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Grubenunglück in der Türkei Behörden schließen zwei Bergwerke

Nach dem schwersten Bergunglück in ihrer Geschichte schließt die Türkei vorübergehend zwei Kohlegruben. Sie seien nicht sicher, teilte das Energieministerium mit. Betreiber der beiden Bergwerke ist die Firma der Unglücksmine von Soma.
Energieminister Taner Yildiz: Zwei weitere Bergwerke mit Mängeln

Energieminister Taner Yildiz: Zwei weitere Bergwerke mit Mängeln

Foto: Jeon Heon-Kyun/ picture alliance / dpa

Ankara - Die Türkei hat zwei Kohlegruben im Westen des Landes aus Sicherheitsgründen schließen lassen. Beide liegen in der Nähe der Unglücksmine von Soma und seien vom selben Unternehmen betrieben worden, teilte das Energieministerium in Ankara mit. In Soma waren vor gut zwei Wochen 301 Bergleute ums Leben gekommen. Es war das bisher schwerste Bergwerksunglück in der Geschichte der Türkei.

Energieminister Taner Yildiz sagte, die Bergwerke in Atabacasi und Isiklar würden erst nach der Beseitigung von Mängeln wieder ihren Betrieb aufnehmen können. Einzelheiten zu den Beanstandungen nannte er jedoch nicht.

Das Unternehmen Soma Mining hatte nach dem tragischen Unglück jegliches Fehlverhalten von sich gewiesen. Das Unglück hatte landesweite Proteste gegen die Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan ausgelöst.Erst Anfang der Woche hatte ein Zeitungsbericht für Aufsehen gesorgt, der Unregelmäßigkeiten bei den Sicherheitsinspektionen im Unglücksbergwerk nahelegte. So sei die Grube zwar für sicher erklärt worden. Laut "Hürriyet" wurde die Überprüfung aber von einem engen Verwandten eines Managers des Bergbauunternehmens geleitet.

mhu/Reuters