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Abfällige Äußerung Röttgen entschuldigt sich bei Westerwelle

Umweltminister Röttgen ist beim Lästern über seinen Kabinettskollegen Westerwelle erwischt worden - und musste sich nun entschuldigen. Tagelang versuchte er vergeblich, den Außenminister ans Telefon zu kriegen. Am Ende gelang es doch noch.
Norbert Röttgen: Bedauern ausgedrückt

Norbert Röttgen: Bedauern ausgedrückt

Foto: Focke Strangmann/ APN

Norbert Röttgen

Guido Westerwelle

Berlin - hat sich bei Außenminister für kritische Äußerungen über ihn entschuldigt. Nach Angaben beider Ministerien vom Freitag telefonierten die beiden am Donnerstagabend. Dabei habe Röttgen sein Bedauern ausgedrückt, teilte eine Sprecherin des Umweltministeriums mit.

Anlass war eine Reportage des "Stern". Darin spricht ein Wähler CDU-Mann Röttgen auf einer Parteiveranstaltung mit dem Satz an: "Sie müssen den Westerwelle an die Kandare nehmen, der schadet uns allen." Röttgen habe sich umgeschaut und dann gesagt: "Im Grunde haben Sie recht. Die FDP liegt ja nicht zufällig bei vier Prozent. Ich halte den Westerwelle für irreparabel beschädigt."

Der Sprecher Röttgens sagte, es habe sich um eine "nichtautorisierte Äußerung" gehandelt.

Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte nach dem Telefonat: "Damit ist die Sache für Westerwelle erledigt." Der Außenminister hielt sich am Freitag zu einem Besuch auf Malta auf, der sich wegen eines Flugzeugschadens um viele Stunden verlängerte. Zunächst hatte Röttgen mehrfach vergeblich versucht, Westerwelle zu erreichen.

Nach Angaben der Sprecherin des Umweltministeriums war ein Eingreifen von Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht notwendig. Nach Bekanntwerden des "Stern"-Berichts habe sich Röttgen sofort um eine persönliche Klarstellung bei Außenminister Westerwelle bemüht. Es habe sich um eine nichtautorisierte Aussage gehandelt. Der Umweltminister schätze Westerwelle "außerordentlich".

ler/dpa/apn