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Marie-Agnes Strack-Zimmermann FDP-Politikerin nennt Uno-Chef Guterres »für sein Amt ungeeignet«

Mehrfach war António Guterres zuletzt wegen Äußerungen zu Israel angeeckt. Nun hat die liberale Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann den Uno-Generalsekretär kritisiert – in deutlichen Worten.
Marie-Agnes Strack-Zimmermann (am 1. November)

Marie-Agnes Strack-Zimmermann (am 1. November)

Foto: Hannes P Albert / dpa

Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat Uno-Generalsekretär António Guterres für Äußerungen zum Krieg in Nahost scharf angegriffen. Der Kampf um eine neue Weltordnung sei im schlechtesten Sinne in vollem Gange.

»Statt seinen Job zu machen, redet Uno-Generalsekretär Guterres den Antidemokraten das Wort, unterschlägt die Gräuel der Kriege in der Ukraine und in Syrien und setzt die völkerrechtswidrigen Angriffe auf diese beiden Länder mit dem legitimen Selbstverteidigungsrecht Israels gleich«, sagte Strack-Zimmermann der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag erklärte weiter: »Guterres ist für sein Amt ungeeignet.«

Guterres hatte für Äußerungen mehrfach scharfe Kritik aus Israel auf sich gezogen. Zuletzt erklärte er, die Tötung von Zivilisten bei den Kampfeinsätzen des israelischen Militärs im Gazastreifen sei in seiner Amtszeit beispiellos. Er hat aber auch den Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober gegen Israel wiederholt scharf verurteilt.

Uno-Mann wehrte sich zuletzt gegen Kritik

Ende Oktober hatte Guterres die israelischen Gegenangriffe im Gazastreifen kritisiert und von »eindeutigen Verstößen gegen das humanitäre Völkerrecht« gesprochen. Kurz danach forderte Israels Botschafter bei den Vereinten Nationen, Gilad Erdan, Guterres zum Rücktritt auf. Dessen Aussage sei eine »reine Blutverleumdung«, sagte Erdan in New York. Das Leid der israelischen Zivilbevölkerung sei dem Uno-Chef egal. »Ich denke, dass der Generalsekretär zurücktreten muss«, so Erdan.

Guterres selbst hatte sich angesichts der massiven Kritik am Mittwoch entsetzt gezeigt. Er sei »schockiert über die Fehlinterpretationen«, sagte er vor Journalisten in New York. Es wirke, »als ob ich die Terrorakte der Hamas rechtfertigen würde«. Dies sei komplett falsch, so der Uno-Chef: »Das Gegenteil war der Fall.«

jok/dpa