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Psychologie Wie Komplexe unsere Gefühlswelt durcheinanderbringen

Die Freunde hören nie zu, und der Chef ist unfair? Dann sollten wir auf uns selbst schauen, erklärt Therapeut Daniel Reinemer im Podcast. Um zu verstehen, was wirklich dahintersteckt.
Ein Podcast von Lenne Kaffka

Bei manchen ist es die Kritik vom Chef, die sie den Rest des Tages aus der Fassung bringt. Andere erstarren vor dem Spiegel, weil sie sich zu dick oder zu dünn fühlen. Und wie viele Freundschaften sind wohl schon wegen Kleinigkeiten zerbrochen? All diese Probleme können mit unseren Komplexen zu tun haben, denn ja: Wir alle haben Komplexe.

"Das sind letztendlich Schubladen in unserer Psyche", erklärt Therapeut und Heilpraktiker Daniel Reinemer im Podcast. "Und auf diesen Schubladen stehen Überschriften, wie zum Beispiel Mutter, Vater, Geld oder Wert. Und in diesen Schubladen werden Ereignisse abgelegt, die man zu diesem Thema erlebt hat."

Komplexe sind also erst mal etwas ganz Normales. Und in diesen "Schubladen" landen nicht nur negative, sondern auch positive Erfahrungen zum jeweiligen Thema. Problematisch wird es, wenn sich die Komplexe zu stark herausbilden. Anzeichen dafür können dann übersteigerte, emotionale Reaktionen sein. "Wenn Komplexe ins Leben kommen, dann haben die etwas sehr energisch Akutes. Wenn man fünf Minuten später darüber nachdenkt, denkt man: Ach, das war jetzt halt so, aber war ja nicht schlimm."

Daniel Reinemer: "Jeder Mensch hat Komplexe"

Daniel Reinemer: "Jeder Mensch hat Komplexe"

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Daniel Reinemer

Gut, wenn der Ärger schnell verfliegt. Aber viele Menschen sind sich auch deshalb ihres komplexhaften Verhaltens nicht wirklich bewusst. Um das zu verdeutlichen, nutzt Reinemer einen Vergleich: "Wenn jemand von Komplexen geleitet ist, das ist, als ob er eine farbige Brille aufhat - zum Beispiel eine blaue. Und durch die sieht er die Welt, also durch so einen Blaustich. Dieser Mensch weiß aber nicht, dass er diese Brille aufhat, und das ist das Entscheidende. Er denkt, die Welt ist so, wie er sie sieht. Und das ist eben das Gefährliche am Komplex."

Reinemer plädiert deshalb dafür, Probleme im Alltag nicht einfach nur zu lösen, sondern den Blick auch häufiger auf sich selbst zu richten und zu fragen: Was steckt eigentlich dahinter? "Wenn man das nicht versteht, kann zum Beispiel die Zahnpastatube zu einem Riesenkonflikt werden und in Beziehungen zu Trennungen führen."

Was hilft mir, mit meinen Komplexen besser klarzukommen? Welche Komplexe sind besonders verbreitet? Und können auch ganze Gesellschaften einen kollektiven Minderwertigkeitskomplex entwickeln? Auf diese und weitere Fragen antwortet Daniel Reinemer im Ideen-Podcast "Smarter leben".

Um die neueste Folge zu hören, klicken Sie oben am Artikelanfang einfach auf Play.

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