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»Unentschuldbar und kränkend« NBA suspendiert Meyers Leonard nach antisemitischen Äußerungen

Der Basketballer Meyers Leonard äußerte sich während eines Videospiels antisemitisch. Nun wurde der US-Amerikaner von der NBA bestraft – und soll künftig geschult werden.
Wurde von der NBA bestraft: Meyers Leonard

Wurde von der NBA bestraft: Meyers Leonard

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Lynne Sladky / AP

Die Basketball-Profiliga NBA hat Meyers Leonard von Vizemeister Miami Heat wegen eines antisemitischen Ausspruchs für eine Woche von allen Teamaktivitäten suspendiert. Dazu muss der Center eine Geldstrafe in Höhe von 50.000 Dollar zahlen.

Der Basketballer hatte während des Videospiels einen anderen Spieler mit dem Ausdruck »Kike« beleidigt. Diese Formulierung ist ein englisches Schimpfwort für Juden. Später entschuldigte er sich.

»Es tut mir sehr leid«, schrieb der 29-Jährige bei Instagram : »Ich wusste nicht, was das Wort bedeutet, meine Unkenntnis ist absolut keine Entschuldigung, und ich habe mich falsch verhalten.« Drei Videospiel-Unternehmen beendeten die Zusammenarbeit mit Leonard, der gegen einen anderen Spieler im Ego-Shooter Call of Duty angetreten war.

Die Heat verurteilten in einer Stellungsnahme »jede Form der Hassrede«, die Liga gab ihre Entscheidung am Donnerstag in einem Statement  bekannt. »Meyers Leonards Kommentar war unentschuldbar und kränkend. Ein solcher Begriff hat keinen Platz in unserer Liga und unserer Gesellschaft«, sagt Liga-Boss Adam Silver.

Auch sein Trainer hat sich zu dem Vorfall geäußert und verurteilten die Worte des Centers aufs Schärfste. »Er hat etwas extrem Geschmackloses und Verletztendes von sich gegeben«, sagte Coach Erik Spoelstra. »Es ist völlig egal, wie er das gemeint hat, es war einfach falsch.«

Der derzeit verletzte Center wird laut NBA außerdem verpflichtet, an einem Programm zur kulturellen Vielfalt teilzunehmen. Bereits gestern habe er sich mit Vertretern der Anti-Defamation League getroffen. Die Organisation tritt gegen Diskriminierung und Diffamierung von Juden ein. Leonard sollte sich mit den Vertretern treffen, um »die Auswirkungen seiner Worte besser zu verstehen«, so Silver.

Leonard hatte sich im Januar eine Schulterverletzung zugezogen und kann in dieser Saison nicht mehr auflaufen.

mjm/dpa

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