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Fußballweltmeisterin Crystal Dunn fordert Taten gegen Rassismus »Soll ich noch 30 Jahre niederknien?«

US-Weltmeisterin Crystal Dunn will weniger Gesten und mehr Aktionen gegen Rassismus sehen. Ihre Nationalelf verzichtet seit Februar auf das solidarische Niederknien – und verfolgt eine andere Strategie.
Crystal Dunn bei der WM 2019 in Frankreich

Crystal Dunn bei der WM 2019 in Frankreich

Foto: Lionel Bonaventure / AFP

Fußball-Weltmeisterin Crystal Dunn fordert mehr Taten im Kampf gegen Rassismus. »Wir haben den Punkt überschritten, an dem es nur darum geht, Bewusstsein dafür zu schaffen«, sagte die 28 Jahre alte US-Amerikanerin der BBC. »Ich denke, die Menschen sollten nun handeln und nicht nur mitmachen, weil sie sagen, wir sind jetzt Teil des Trends.«

Die Nationalspielerinnen um Dunn verzichten seit Februar auf den Kniefall bei der Nationalhymne, der als Zeichen des Protests gegen Rassismus gilt. Das Team »will, dass die Menschen verstehen, dass wir die Arbeit hinter den Kulissen vorantreiben«, sagte Dunn: »Soll ich noch 30 Jahre niederknien?«

Diese Geste gibt es von den US-Nationalspielerinnen seit Februar nicht mehr zu sehen

Diese Geste gibt es von den US-Nationalspielerinnen seit Februar nicht mehr zu sehen

Foto: Robin Alam/Icon Sportswire / imago images/Icon SMI

Laut Dunn könne niemand 2021 »noch ernsthaft hier sitzen und sagen, wow, Polizeigewalt? Was meinst du? Das existiert?« Zuletzt hatte auch Wilfried Zaha von Crystal Palace auf den Kniefall in der Premier League verzichtet. Der 28-Jährige hatte bemängelt, dass die Geste zu einer Routine geworden sei.

Viele Sportler waren nach dem bei einem Polizeieinsatz ums Leben gekommenen George Floyd als Zeichen der Solidarität mit der »Black Lives Matter«-Bewegung vor Wettkämpfen oder Spielen auf die Knie gegangen. Floyd war gestorben, nachdem ein Polizist acht Minuten lang auf seinem Hals gekniet hatte.

mfu/sid