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Iker Casillas beendet seine Karriere Der Abschied des Heiligen

Seine Paraden sicherten Titel - nicht umsonst tauften die Spanier Iker Casillas "San Iker", den heiligen Iker. Nun beendet er seine beeindruckende Laufbahn. Ein Karriererückblick in Bildern.
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Er wurde Welt- und Europameister mit Spanien, im Trikot von Real Madrid gewann er die Champions League gleich dreimal: Iker Casillas gehört zu den erfolgreichsten Torhütern der Fußballgeschichte. Aber nun ist endgültig Schluss für die Legende: Im Alter von 39 Jahren hat "San Iker" das Ende seiner Karriere bekannt gegeben.


Foto: Gualter Fatia/ Getty Images
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Bereits als Achtjähriger streifte Casillas erstmals das Trikot von Real Madrid über. Er durchlief alle Jugendabteilungen des Klubs, und schnell machte er mit seinen Reflexen auf der Linie auf sich aufmerksam. Am 12. September 1999 debütierte Casillas im Alter von 18 Jahren für die Profis der Königlichen, hier ist er zwei Jahre später in einem Champions-League-Halbfinalduell gegen Bayern München zu sehen.

Foto: Stephane Mantey/ Corbis/ VCG/ Getty Images
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Als er zu den Profis aufrückt, treffen in der Real-Elf Generationen aufeinander. Casillas trainiert auf einmal mit Stars wie Raúl zusammen. Am 24. Mai 2000 steht der Teenager sogar von Beginn an im Tor, als Real im Finale der Champions League 3:0 gegen Valencia gewinnt. 2002 holt Casillas an der Seite von Raúl, Luís Figo und Zinédine Zidane (Foto) seinen zweiten Titel in der Königsklasse.

Foto: Gerry Penny/ AFP
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Natürlich wird Casillas schnell ein Thema für die spanische Nationalmannschaft. Trainer José Antonio Camacho lässt ihn 2000 debütieren. Vor der WM 2002 gilt Casillas hinter Stammtorhüter Santiago Cañizares aber nur als Ersatzmann. Als sich Cañizares jedoch verletzt, rückt Casillas auf. Im Achtelfinale gegen Irland pariert er insgesamt drei Elfmeter - Spanien schwärmt von "San Iker", dem heiligen Iker.

Foto: Andreas Rentz/ Bongarts/ Getty Images
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Stars wie Zidane, David Beckham oder Roberto Carlos verlassen Real Madrid nach und nach. Die Mannschaft verändert sich, Iker Casillas wird ihr Anführer - und scheut auch Duelle mit Oliver Kahn nicht. In den Toren der Welt steht eine Ablösung an: Die Welttorhüter dieser Jahre hießen Kahn, Gianluigi Buffon oder Petr Cech - ab 2008 gewinnt dann Casillas die Auszeichnung fünfmal in Folge.

Foto: Paul White/ AP
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Casillas gewinnt bis 2008 vier spanische Meisterschaften, zweimal den nationalen Pokal und zweimal die Champions League. Besser kann es nur noch mit Erfolgen in der Nationalmannschaft werden. Und die folgen ab 2008 in Serie: Casillas gewinnt mit der Furia Roja die Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz. Im Finale unterliegen Kevin Kurányi und die deutsche Nationalmannschaft Spanien 0:1.

Foto: Clive Rose/ Getty Images
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Casillas prägt eine Ära bei Real Madrid und der spanischen Nationalmannschaft. Spanien gewinnt die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika, Casillas wird mit dem Goldenen Handschuh für den besten Keeper des Turniers ausgezeichnet. Zwei Jahre später verteidigen Casillas und Spanien den EM-Titel. Bei den drei Turniersiegen in Serie kassiert San Iker insgesamt lediglich sechs Gegentreffer.

Foto: Angel Martinez/ Getty Images
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Bei Real Madrid läuft es dagegen nicht mehr so gut für das Vereinsheiligtum. Trainer José Mourinho degradiert Casillas, weil der Torwart Teaminterna ausgeplaudert haben soll. Zudem verletzt sich Casillas und wird durch Diego Lopez ersetzt. Als er wieder fit ist, muss er auf der Bank bleiben. Ein folgenschweres Tief in Casillas Karriere.

Foto: imago images
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Doch noch ist seine Karriere bei Real nicht vorbei. Zwar setzt auch der neue Trainer Carlo Ancelotti in der Saison 2013/14 in La Liga lieber auf Diego Lopez im Tor, doch in der Champions League darf Casillas ran. Alle 13 Spiele bis ins Finale absolviert er und gewinnt dort mit Real gegen den Stadtrivalen Atlético "La Décima" - den langersehnten zehnten Titel Reals in der Champions League.

Foto: Stanley Gontha/ Pro Shots/ imago images
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Bei der WM 2014 setzt Nationaltrainer Vicente del Bosque auf Casillas. Doch die WM-Generation hat ihren Zenit überschritten. Spanien verliert 1:5 gegen die Niederlande und anschließend 0:2 gegen Chile. Im dritten Gruppenspiel steht Pepe Reina zwischen den Pfosten, da ist Spanien aber schon ausgeschieden. Casillas fährt 2016 noch mit zur EM, ist aber nur Ersatzmann von David de Gea. Nach 167 Spielen für die Furia Roja beendet Casillas anschließend seine Nationalmannschaftskarriere. Zu dem Zeitpunkt ist er Rekordspieler Spaniens, später wird er von Sergio Ramos überholt.

Foto: Amin Mohammad Jamali/ Getty Images
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2008 hatte Casillas einen Vertrag bei Real über neun Jahre unterschrieben - sozusagen auf Lebenszeit. Doch im Juli 2015 verkündet Real den Abgang seiner Ikone gen Porto. Die Mitteilung fällt so lieblos aus, dass Real-Präsident Florentino Pérez einen Tag später eine Pressekonferenz einberuft, auf der er sich dagegen wehrt, Casillas "vertrieben" zu haben. Der Torwart kommt kaum zu Wort, darf aber etwa 2000 Fans zuwinken, die zu seinem Abschied gekommen sind.

Foto:

Victor Carretero/ Getty Images

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Für zunächst zwei Jahre unterschreibt Casillas beim FC Porto. Dort soll er, auch weil Real angeblich noch einen Teil des Gehalts übernimmt, bis 2017 etwa 20 Millionen Euro verdienen. Der Vertrag wird später verlängert - und dann kommen auch wieder Titel hinzu: 2018 wird Casillas mit Porto portugiesischer Meister und Supercupsieger. Insgesamt hat Casillas in seiner Karriere damit 20 Vereinstitel gewonnen.

Foto: Gonzalo Arroyo Moreno/ Getty Images
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Seit 2009 ist TV-Journalistin Sara Carbonero an der Seite von Iker Casillas. Unvergessen ist ihr Interview mit dem Torwart nach dem WM-Titel 2010. Da küsste Iker Casillas Sara Carbonero vor laufenden Kameras. 2016 heirateten die beiden, heute haben sie zwei Söhne.

Foto: Octavio Passos/ Getty Images
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Im Juni 2019 erleidet Casillas im Training einen Herzinfarkt, kommt aber wieder zu Kräften. Nur an die Fortsetzung seiner Karriere ist eigentlich nicht mehr zu denken. Casillas spricht zwar zunächst nicht vom Karriereende und steht zur Saison 2019/20 sogar wieder auf der Kaderliste des FC Porto, macht aber kein Spiel mehr. Am 4. August 2020 verkündet Iker Casillas, der heilige Iker, offiziell sein Karriereende.

Foto: Mutsu Kawamori/ AFLOSPORT/ imago images
ptz/jan