Drogenfund Niederländische Sprinterin in Deutschland mit 50 Kilo Rauschgift erwischt
Die niederländische Leichtathletin Madiea Ghafoor ist vor dem Landgericht Kleve wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz angeklagt worden. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Kleve dem SPIEGEL. Zuvor hatte die niederländische Zeitung "De Telegraaf " darüber berichtet.
Am 18. Juni waren laut einer Pressemitteilung des Zolls bei einer Kontrolle im nordrhein-westfälischen Emmerich im Auto der 26-Jährigen mehr als 50 Kilogramm Rauschgift gefunden worden - mit einem Schwarzmarktwert von rund zwei Millionen Euro. Bei den Mitteln handelte es sich demnach um Crystal Meth und Ecstasy.
Ghafoor war alleine im Auto unterwegs gewesen. Bei der Kontrolle hatte sie laut Zollangaben gesagt, dass sie auf dem Weg zum Training nach Düsseldorf sei. "Den Beamten erschien diese Geschichte unglaubwürdig", teilte der Zoll mit.
Bei einer Durchsuchung des Wagens fanden die Ermittler dann im Kofferraum Taschen und Kartons, in denen sich in Alufolie verpackte Pakete befanden. Ghafoor wurde noch vor Ort festgenommen, ein Haftbefehl wurde beantragt. Nun folgte die Anklage vor dem Landgericht.
Ghafoor, die über die 400-Meter-Strecke zu den Top 20 der Welt gehört , war für den SPIEGEL nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Ihr Anwalt bestätigte dem "Telegraaf" lediglich, dass es sich bei der Festgenommenen um seine Mandantin handele. Für Freitag kündigte er demnach eine Stellungnahme an.
Im Video: Drogenfahndung an der deutsch-niederländischen Grenze