Unlautere Werbung US-Pharmakonzern Pfizer zahlt Milliardenstrafe
Washington - Ein teurer Vergleich für Pfizer: Der weltgrößte Pharmakonzern zahlt die Rekordsumme von 2,3 Milliarden Dollar, um einen Streit mit den US-Behörden über unerlaubtes Medikamenten-Marketing beizulegen. Das US-Justizministerium wirft Pfizer vor, das Schmerzmittel Bextra auch zur Behandlung anderer Krankheiten vermarktet zu haben. Dazu hatte die nationale Arzneimittelbehörde dem Unternehmen aber keine Zulassung erteilt. Bextra wurde bereits vom Markt genommen.
Bei der Milliardensumme handelt es sich um eine strafrechtliche Geldbuße in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar und um eine zivilrechtliche Strafe in Höhe von einer Milliarde Dollar. Mit der Zahlung soll ein entsprechendes Ermittlungsverfahren beigelegt werden.
Nach Angaben der US-Justiz hatte Pfizer unter anderem Ärzte gedrängt, das Schmerzmittel für solche Behandlungen zu verschreiben, für die es nicht zugelassen war. Die finanziellen Belastungen seien bereits im Geschäftsjahr 2008 verbucht worden, heißt es in einer Mitteilung des Konzerns. Weitere 33 Millionen Dollar muss Pfizer zudem im laufenden Quartal wegen der Werbepraxis für sein Antipsychotikum Geodon bezahlen.