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HIV-Gefahr Forscher warnen vor Affenfleisch

Weil Menschen nach wie vor Affen verspeisen, könnten neue Aids-ähnliche Erreger entstehen - dies befürchten Epidemiologen. In Kamerun seien Menschen mit Aids-Symptomen aufgetaucht, die zuvor negativ auf HIV oder dessen Affen-Variante SIV getestet wurden.

In verschiedenen afrikanischen Ländern werden Affen gejagt und als "Bushmeat" verspeist. Es sei möglich, dass bereits neue HIV-ähnliche Viren in Tieren zirkulieren und Menschen sich beim Verzehr des Fleisches anstecken, schreibt das Wissenschaftsmagazin "New Scientist" (Nr. 2459, S.8) vor der Jahrestagung der Society for Conservation Biology in New York.

Forscher nehmen an, dass sich der HI-Virus in Affen aus verschiedenen Formen von SIV entwickelt hat und dann auf den Menschen überging. Sie befürchten, dass sich dieser Mechanismus wiederholen könnte. In Afrika seien 26 verschiedene Primatenarten mit SIV infiziert, berichtete die amerikanische Umweltschutzorganisation Bushmeat Crisis Task Force auf der Tagung in New York. Das Fleisch vieler dieser Affenarten werde von Menschen verzehrt.

In diesem Jahr sei erstmals auch der Übergang des Simian Foamy Virus, einer anderen Affenkrankheit, auf Wildjäger beobachtet worden. Auch wenn bei den Betroffenen noch keine Symptome aufgetreten sind, befürchten Experten dennoch die Entstehung neuer Krankheiten für den Menschen.