Skip to main content

2016 | OriginalPaper | Buchkapitel

5. Der 2. Hauptsatz der Thermodynamik

verfasst von : Heinz Herwig, Christian Kautz, Andreas Moschallski

Erschienen in: Technische Thermodynamik

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
loading …

Zusammenfassung

Der sog. 2. Hauptsatz der Thermodynamik (engl: second law of thermodynamics) ist die Grundlage für die Bewertung der verschiedenen Formen, in denen Energien auftreten können (Energieformen). Zusätzlich erlaubt er, die physikalischen (nicht technischen) Begrenzungen, die in Bezug auf ihre Umwandelbarkeit bestehen, aufzuzeigen. So kann z. B. mechanische Energie ohne eine prinzipielle Begrenzung in innere Energie umgewandelt werden, andererseits gibt es aber bestimmte Beschränkungen bzgl. der Umwandelbarkeit von innerer in mechanische Energie. Deshalb wird die mechanische Energie im Vergleich zur inneren Energie als „höherwertig“ angesehen. Um dies im konkreten Fall auch quantitativ ausdrücken zu können, müssen neue thermodynamische Größen eingeführt werden, die letztlich alle auf eine fundamentale Zustandsgröße zurückzuführen sind: die Entropie. Der 2. Hauptsatz der Thermodynamik bilanziert diese Größe bzgl. offener und geschlossener Kontrollräume.
Um die Implikationen, die mit der zunächst sehr unanschaulichen Größe Entropie verbunden sind, besser zu verstehen und veranschaulichen zu können, wird die thermodynamische Gesamtenergie unter Gesichtspunkten des 2. Hauptsatzes in zwei komplementäre Anteile aufgeteilt, die Exergie und die Anergie (die in der Summe stets die Energie ergeben). Mit dieser Aufteilung gelingt es, Energie anschaulich zu bewerten und thermodynamische Prozesse besser zu verstehen.

Sie haben noch keine Lizenz? Dann Informieren Sie sich jetzt über unsere Produkte:

Springer Professional "Wirtschaft+Technik"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Wirtschaft+Technik" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 102.000 Bücher
  • über 537 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Automobil + Motoren
  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Elektrotechnik + Elektronik
  • Energie + Nachhaltigkeit
  • Finance + Banking
  • Management + Führung
  • Marketing + Vertrieb
  • Maschinenbau + Werkstoffe
  • Versicherung + Risiko

Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Springer Professional "Technik"

Online-Abonnement

Mit Springer Professional "Technik" erhalten Sie Zugriff auf:

  • über 67.000 Bücher
  • über 390 Zeitschriften

aus folgenden Fachgebieten:

  • Automobil + Motoren
  • Bauwesen + Immobilien
  • Business IT + Informatik
  • Elektrotechnik + Elektronik
  • Energie + Nachhaltigkeit
  • Maschinenbau + Werkstoffe




 

Jetzt Wissensvorsprung sichern!

Fußnoten
1
Herwig, H. (2000): „Was ist Entropie? Eine Frage, 10 Antworten“, Forschung im Ingenieurwesen, 66, 74–78 Herwig, H. (2012): „Entropie für Ingenieure“, Vieweg&Teubner, Wiesbaden.
 
2
Die Einführung des Begriffes „Entropie“ im Jahr 1865 geht auf R. Clausius (1822–1888) zurück, der als theoretischer Physiker in Zürich, Würzburg und Bonn lehrte.
 
3
Nähere Ausführungen dazu in: Herwig, H.; Wenterodt, T. (2011): „Heat Transfer and its Assessment“, in: Heat Transfer – Theoretical Analysis, Experimental Investigations and Industrial Systems, 437–452, InTech. Herwig, H.; Redecker, C. (2015): „Heat Transfer and Entropie“, in: Heat Transfer Studies and Applications, 143–161, InTech.
 
4
Details in: Herwig, H.; Kock, F. (2007): „Direct and indirect methods of calculating entropy production rates in turbulent convective heat transfer problems“, Heat and Mass Transfer, 43, 207–215.
 
5
Hier wird eine reale, irreversible Wärmeübertragung betrachtet, so dass z. B. \(\dot{S}_{\text{QA}}\) gemäß (5.23) als \(\dot{S}_{\mathrm{QA_{irr}}}\) geschrieben werden müsste und \(T_{\text{A}}\) die mittlere Systemtemperatur \(T_{\text{SA}}\) darstellt. Auf diese besondere Indizierung wird hier aber verzichtet.
 
6
Die folgenden Aussagen unterstellen, dass \(T_{\text{A}}\approx T_{\text{B}}\gg(T_{\text{B}}-T_{\text{A}})\) gilt.
 
7
Dieser Faktor ist nach N.L.S. Carnot (1796–1832) benannt.
 
8
Rant, Z. (1956): „Exergie, ein neues Wort für technische Arbeitsfähigkeit“, Forschung im Ingenieurwesen, 22, 36–37.
 
9
Baehr, H.D. (2002): „Thermodynamik“, 11. Aufl., Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, New York.
 
10
Genaueres in: Ahrends, J. (1977): „Die Exergie chemisch reaktionfähiger Systeme“, VDI-Forschungsheft 579, VDI-Verlag, Düsseldorf.
 
11
Diese Frage wurde von Prof. G. Schmitz (TUHH) zur Verfügung gestellt.
 
12
Teile dieser Frage wurden zuerst als „interaktive Vorlesungsfragen“ in der Veranstaltung Thermodynamik I von Prof. G. Schmitz verwendet. Für seinen Beitrag zur Diskussion sei hier besonders gedankt.
 
13
Siehe dazu z. B. Lucas, K. (1986): „Angewandte statistische Thermodynamik“, Springer-Verlag, Berlin.
 
Metadaten
Titel
Der 2. Hauptsatz der Thermodynamik
verfasst von
Heinz Herwig
Christian Kautz
Andreas Moschallski
Copyright-Jahr
2016
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-11888-4_5

    Marktübersichten

    Die im Laufe eines Jahres in der „adhäsion“ veröffentlichten Marktübersichten helfen Anwendern verschiedenster Branchen, sich einen gezielten Überblick über Lieferantenangebote zu verschaffen.