Arbeitsvolumen steigt im Südwesten 2021 um 2,2 %

In Baden-Württemberg verringerte sich die Zahl der Erwerbstätigen 2021 jahresdurchschnittlich um rund 4 800 auf knapp 6,31 Millionen (Mill.). Dies entsprach einem prozentualen Rückgang von 0,1 %. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden (Arbeitsvolumen) erhöhte sich 2021 zum Vorjahr in Baden-Württemberg um knapp 179,5 Mill. Stunden auf 8,45 Milliarden Stunden. Zu diesen Ergebnissen kommt das Statistische Landesamt nach Auswertung der neuesten vorläufigen Berechnungen des »Arbeitskreises Erwerbstätigenrechnung der Länder«. Prozentual betrachtet entsprach dies einem Zuwachs des Arbeitsvolumens im Südwesten gegenüber dem Vorjahr von 2,2 % (Bundesdurchschnitt +1,9 %).

Auf jeden Erwerbstätigen in Baden-Württemberg entfielen im Jahr 2021 durchschnittlich 1 339 geleistete Arbeitsstunden. 2020 lag das Arbeitsvolumen je Erwerbstätigen bei 1 310 Stunden. Eine Hauptursache hierfür dürfte an dem im Jahr 2020 deutlich höheren Anteil an Kurzarbeit liegen.

In der Land- und Forstwirtschaft leistete 2021 hierzulande jeder Erwerbstätige durchschnittlich 1 681 Arbeitsstunden, 11 Stunden weniger als ein Jahr zuvor. Ein Erwerbstätiger im Produzierenden Gewerbe insgesamt arbeitete dagegen durchschnittlich 1 442 Stunden im Jahr 2021, dies entsprach einem Plus von 49 Stunden gegenüber dem Vorjahr. Im Baugewerbe betrug das Arbeitsvolumen je Erwerbstätigen 1 557 Stunden. In dieser Branche lag dieser Wert um 26 Stunden höher verglichen mit dem Vorjahr.

In den Dienstleistungsbereichen insgesamt lag das Arbeitsvolumen je Erwerbstätigen 2021 hierzulande bei 1 288 Stunden (+22 Stunden gegenüber. dem Vorjahr). Dabei entfiel im Bereich »Öffentliche und sonstige Dienstleister, Gesundheit, Erziehung« auf einen Erwerbstätigen eine jährliche Arbeitszeit von durchschnittlich 1 246 Stunden. Im Vergleich zu 2020 waren dies 11 Arbeitsstunden mehr. In anderen Dienstleistungsbereichen erhöhte sich das Arbeitsvolumen je Erwerbstätigen zum Vorjahr in noch größerem Maße. Im Bereich »Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen« beispielsweise, erhöhte sich die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden pro Jahr um 39 auf 1 331 Stunden.

Der Grund für die je nach Wirtschaftsbereich unterschiedlich hohe durchschnittliche jährliche Arbeitszeit je Erwerbstätigen ist dabei keineswegs im unterschiedlichen Fleiß der Erwerbstätigen zu suchen. Vielmehr ist die Höhe des Anteils der Erwerbstätigen entscheidend, der eine vergleichsweise hohe Wochenarbeitszeit aufweist. Grundsätzlich ist die Pro-Kopf-Arbeitszeit umso höher, je geringer der Anteil der marginal Beschäftigten bzw. der Teilzeitbeschäftigten ist und/ oder je höher der Anteil der Selbstständigen ausfällt.