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Wanderführer Die sechs Anfängerfehler beim Wandern. Kester Schlenz hat sie alle gemacht. Und warnt

Autor Kester Schlenz beim Wandern in den Bergen von Südtirol. Das Hemd ist zwar hässlich, aber atmungsaktiv
Autor Kester Schlenz beim Wandern in den Bergen von Südtirol. Das Hemd ist zwar hässlich, aber atmungsaktiv
© privat
Wandern ist gesund. Wenn man weiß, was man besser nicht tun sollte. Unser Autor hat sich die Erfahrung schmerzhaft erkämpft. Als ehemaliger Wander-Depp erklärt er, worauf Sie achten sollten.

Dieses Stück stammt aus dem stern-Archiv und erschien zuerst im Mai 2022.

Als Jugendlicher fand ich Wandern doof. Wanderer – das waren für mich spießige, ältere Leute mit strammen Waden und grobem Schuhwerk, die stundenlang durch die Natur latschten. Jetzt bin ich auch so einer geworden. Und das sehr gern. Wobei ich das Adjektiv "spießig" hier weit von mir weise. Ich möchte mich lieber "gesetzt" nennen, also reif, ruhig und besonnen. Das war aber nicht so, als ich meine Karriere als Wanderer begann.

Ich war seinerzeit so um die 40. Ich spürte, wie mein Körper begann, sich ins Sackartige zu transformieren. Selbst so ein dünner Hering wie ich bleibt nicht verschont vom beginnenden Verfall. Es musste gehandelt werden. Die einzige sportliche Schnittmenge zwischen meiner Frau und mir war das Wandern. Das wollten wir nun fortan beide tun. Wir liebten die Natur, und das beherzte Gehen darin soll ja sehr gesund sein. Gut für Kreislauf, Immunsystem, Gelenke, Herz und Muskulatur. Zudem sollte es helfen, Krebs, Infarkte und Diabetes zu verhindern. Das klang gut. So machten wir uns beschwingt ans Werk.

Wenig später hat mich meine Frau wie einen angefahrenen Hasen am Straßenrand abgelegt. Und das kam so: Ich hatte einen typischen Anfängerfehler gemacht. Einen von vielen, die noch kommen sollten. Von all diesen möchte ich hier erzählen, um Sie davor zu bewahren. Sie müssen nicht leiden wie ich.

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