Mit zunehmendem Alter werden die Augen schlechter – das erleben viele Menschen am eigenen Leib. Schon ab dem 40. Lebensjahr müssen wir immer öfter zur Lesebrille greifen, Fernsehen wird anstrengender, Computerarbeit bereitet Kopfschmerzen. "Unsere Netzhautempfindlichkeit und Farbwahrnehmung nehmen nach und nach ab, was bei einer immer älter werdenden Bevölkerung zu einem wichtigen Thema wird", sagt Glen Jeffery, Augenspezialist am Londoner College für Augenheilkunde.
Einer der Gründe für die abnehmende Sehkraft, so die Forscher:innen, ist die Ermüdung der Mitochondrien in den Netzhaut-Zellen. Sie brauchen viel Energie und sterben deshalb früher ab als andere Zellen im Körper. Allerdings versorgen bestimmte Wellenlängen von Licht diese Zellen auch mit Energie – besonders Licht in tiefrot hatte in Tierversuchen den Augen von Fliegen gut getan. Die sind aber recht anders aufgebaut als die Augen von Menschen.
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Nährwerte: In 100 g rohem Grünkohl stecken u.a 212 mg Kalzium, 1447 µg Vitamin A, 1,7 mg Vitamin E und 105 mg Vitamin C.
Studie zeigt: Rotlicht für bessere Sehkraft
Die Wissenschaftler:innen starteten einen Versuch, bei dem sie 24 Personen im Alter von 28 bis 72, die keine Augenkrankheiten aufwiesen, genau untersuchten und ihre Sehkraft testeten. Dann sollten die Proband:innen über zwei Wochen hinweg täglich mindestens drei Minuten direkt in tiefrotes Licht schauen. Danach wurde getestet, ob dies die Sehkraft beeinflusst hatte. Und die Ergebnisse waren überraschend.
Während sich bei den jüngeren Versuchspersonen nichts verändert hatte – weder verbessert noch verschlechtert –, konnten die älteren Proband:innen nach den 14 Tagen plötzlich wieder deutlich besser Farben erkennen und unterscheiden. Diese Fähigkeit hatte sich bei einigen Personen um bis 20 Prozent verbessert. Und auch das Hell-Dunkel-Sehen war besser geworden, wenn auch nicht ganz so drastisch.
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Für viele Jugendliche hat das Tagebuchschreiben einen festen Platz im Alltag. Man notiert, was einen beschäftigt, wie es einem geht und wovon man träumt. Je älter wir werden, desto eher hören wir allerdings damit auf, unsere Gedanken zu Papier zu bringen. Dabei kann so ein Tagebuch echt hilfreich sein. Wer seine Gedanken aufschreibt, der schafft Platz im Kopf. Das hilft vor allem dann, wenn man im Gedankenkarussell gefangen ist oder sich nicht konzentrieren kann, weil ständig neue Tabs im Kopf aufploppen. Außerdem reflektieren wir unsere Gedanken und Erlebnisse noch einmal, wenn wir sie aufschreiben. Das kann uns helfen, den Blick zu weiten und neue Perspektiven einzunehmen. Das Tagebuch kann also helfen, zu neuen Erkenntnissen zu kommen, sich selbst besser kennenzulernen und Struktur ins Gedankenchaos zu bringen. Und wenn man sich daran mal nichtmehr erinnern kann, dann hat man es ja sogar schriftlich.
"Unsere Studie deutet darauf hin, dass sich die Sehkraft von Menschen, die altersbedingt nachgelassen hat, durch kurzen Kontakt mit Wellenlängen, die die ermüdeten Netzhautzellen stimulieren, deutlich verbessern lässt", so der Augenspezialist Glen Jeffery.
Quellen: UCL, "Journals of Gerontology"