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Kriegsfolgen: Ukrainer machen 1,4 Prozent von Gesamtbevölkerung in Deutschland aus

Flaggen Deutschlands, der Ukraine und der EU
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© AFP
Rund 1,15 Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer haben zuletzt in Deutschland gelebt - ein Anteil von 1,4 Prozent an der Gesamtbevölkerung. Das berichtete das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden unter Verweis auf eine Sonderauswertung auf Basis vorläufiger Daten, die den Stand vom Oktober wiedergibt. Der Zuzug verlangsamte sich demnach im vorigen Jahr deutlich.

Nach Angaben des Bundesamts flüchteten 2022 - dem ersten Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine - 1,1 Millionen Menschen aus dem osteuropäischen Land nach Deutschland. 138.000 zogen wieder fort, so dass sich für 2022 eine Nettozuwanderung von 960.000 Menschen ergab.

Im vergangenen Jahr waren dann noch einmal etwa 277.000 Zuzüge aus der Ukraine bei 156.000 Fortzügen zu verzeichnen. Die Nettozuwanderung von Ukrainerinnen und Ukrainern nach Deutschland sank so auf 121.000 Menschen.

Den Angaben zufolge waren 61 Prozent oder nicht ganz zwei Drittel der 2022 und 2023 zugewanderten Menschen aus der Ukraine weiblich, 34 Prozent oder etwa ein Drittel von ihnen zudem minderjährig. Einer weiteren amtlichen Auswertung nach waren rund 40 Prozent der bis Mitte 2023 Zugewanderten Alleinerziehende und deren Kinder, wie die Statistiker weiter mitteilten.

Im Vergleich der beiden Jahre fiel der Anteil der Mädchen und Frauen und der Minderjährigen demnach. 2022 waren 63 Prozent der aus der Ukraine zugewanderten weiblich und 35 Prozent jünger als 18 Jahre. 2023 waren nur noch 53 Prozent weiblich, 28 Prozent der Geflüchteten waren minderjährig.

Am Samstag jährt sich der russische Angriff auf die Ukraine zum zweiten Mal. Nach dem Überfall vom 24. Februar 2022 flohen mehrere Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer in Richtung Westen vor dem Krieg, viele von ihnen nach Deutschland. Ukrainer waren damit im Oktober 2023 laut Statistischem Bundesamt die zweitgrößte ausländische Bevölkerungsgruppe in Deutschland. Nur die türkischen Staatsangehörigen waren noch zahlreicher.

AFP

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