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Betrugsmasche Falschgeld im Umlauf: Polizei warnt vor täuschend echtem "Movie Money"

Falschgeld Movie Money
In den meisten Fällen ist Falschgeld kaum von richtigen Banknoten zu unterscheiden.
© Bernd Wüstneck/ / Picture Alliance
Äußerlich ist Filmgeld schwer als Falschgeld zu identifizieren. Schaut man genau hin, erkennt man jedoch einen deutlichen Unterschied. Das sogenannte "Movie Money" verbreitet sich momentan in ganz Europa und nicht immer gelingt es der Polizei, die "Blüten" aus dem Zahlungsverkehr zu ziehen.

Das Landeskriminalamt Schleswig-Holstein warnt vor gefälschten Geldscheinen, die sich derzeit in Deutschland im Umlauf befinden. Dabei handelt es sich laut Angaben der Beamten um sogenanntes "Movie Money", also mutwillig hergestelltes Falschgeld, das extra für Film-und Fernsehproduktionen verwendet wird. Die "Blüten" sehen dem echten Geld zum Verwechseln ähnlich, sodass sie im normalen Zahlungsverkehr oftmals gar nicht auffallen.

In den letzten Tagen häuften sich Meldungen über Funde des Filmgelds. Zuerst tauchten die gefälschten Scheine ausschließlich in Hamburg und Schleswig-Holstein auf, mittlerweile ist das Geld jedoch in ganz Deutschland gesichtet worden.

So erkennen Sie das Falschgeld

Tatsächlich sieht das "Movie Money" auf den ersten Blick aus wie ganz normale Euro-Banknoten. Beim genauen Betrachten entdeckt man allerdings signifikante Unterschiede. Bei den Falschgeld-Scheinen fehlen die Sicherheitsmerkmale entweder ganz oder sind ersetzt worden. Der Euro-Schriftzug "EYPΩ" (EURO) wurde durch "PRΩP" ersetzt. Am rechten Rand der Rückseite der Noten findet sich zudem der Aufdruck "Prop Copy". Das englische Wort "prop" steht hier für Filmrequisite.

Falschgeld Polizei
Bei genauer Betrachtung fällt einem sofort der Aufdruck "Prop Copy" auf.
© LKA Schleswig-Holstein

Die Polizei gibt einige Tipps, um Falschgeld von echtem Geld zu unterscheiden:

  • "Lassen Sie bei Banknoten der Europa-Serie die große Wertzahl zwischen Daumen und Zeigefinger einer Hand durchgleiten, bei den Scheinen der ersten Serie die EZB-Kürzel im Trapezfeld. Sie sollten ein Relief spüren. Mit einer Kippbewegung aus dem Handgelenk können Sie weitere Sicherheitsmerkmale überprüfen:

  • Im Hologramm auf der Vorderseite der Banknoten der Europa-Serie wandern beim Kippen Regenbogenfarben auf- und abwärts bzw. es kreisen ganz oben im Hologrammstreifen Euro-Symbole um die Wertzahl (100- und 200-Euro-Schein).
  • Im Hologramm-Patch der ersten Serie bewegen sich konzentrische Kreise einwärts bzw. auswärts.
  • In der Wertzahl links unten auf den Scheinen der Europa-Serie wandert ein Lichtbalken auf- und abwärts. Je nach Blickwinkel wechselt die Farbe der Zahl. Auf 100- und 200-Euro-Scheinen sind hier zusätzlich Euro-Symbole zu sehen.
  • Auf der Rückseite der Banknoten der Europa-Serie wird der Glanzstreifen sichtbar. Auf der Rückseite der 50- bis 500-Euro-Scheine der ersten Serie ändert die Wertzahl rechts unten ihre Farbe."

Falschgeld tauchte vermehrt in Schulkantinen auf 

Wie die Kriminalbeamten mitteilten, sei das "Movie Money" vermehrt auf Schulhöfen und in Schulkantinen aufgetaucht. Einige der Scheine sollen zudem vorsätzlich auf Gehwegen und öffentlichen Plätzen abgelegt worden sein. Passanten hätten die "Blüten" dann unwissentlich in Umlauf gebracht. Falls sie Falschgeld bemerken, sollten Sie umgehend die Polizei informieren und auf keinen Fall mit dem Geld bezahlen. Denn auch die unwissentliche Verbreitung von Falschgeld kann strafbar sein.

Quelle: LKA Schleswig-Holstein

fk

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