Anzeige

Video Gesunkenes Flüchtlingsschiff: DNA-Tests sollen bei Suche nach Opfern helfen

STORY: Reihenweise warten diese Angehörigen in Pakistan auf Gewissheit. Sie fürchten um ihre Lieben, die beim Untergang eines Flüchtlingsschiff in Griechenland ums Leben gekommen sein könnten. DNA-Tests sollen bei der Identifizierung der Opfer helfen. Es wird vermutet, dass Hunderte Menschen an Bord des maroden Kutters waren. Nur rund 100 von ihnen konnten gerettet werden. Seit der Katastrophe in der vergangenen Woche wurden 82 Tote bestätigt. Muhammad Ayub befürchtet, dass sein Bruder unter den Toten sein könnte. Mit seinem Neffen auf dem Schoß erzählt er, dass die Arbeitslosigkeit in der Region weit verbreitet sei und viele Menschen ins Ausland gehen wollten. Die Familie wurde in der von Pakistan verwalteten Himalayaregion Kaschmir getestet. Laut Behördenangaben sind allein dort mindestens 28 Personen bekannt, die bei der Katastrophe ums Leben gekommen sind oder vermisst werden. Muhammad Aslam sagt, sein 26-jähriger Sohn habe ihm am 8. Juni eine Sprachnachricht geschickt, in der er sagte, er säße auf dem Schiff. "Er klang besorgt, weil er sagte, dass einige Leute mit ihm schon seit Monaten dort waren - bis zu sechs Monate. Es gab keine Vorkehrungen für Wasser oder Essen; sie wurden unter stickigen Bedingungen gehalten. Es gab auch keine medizinischen Einrichtungen." In Griechenland müssen sich unterdessen neun Verdächtige wegen Totschlags und Schleusung von Migranten vor Gericht verantworten. Die Beschuldigten, die aus Ägypten stammen, haben jegliches Fehlverhalten bestritten. Griechenland selbst steht wegen seiner Reaktion auf die Katastrophe zunehmend in der Kritik. Die genauen Umstände des Untergangs sind noch unklar. Laut griechischen Angaben hatten die Menschen an Bord wiederholt Hilfe abgelehnt. Berichte, wonach das Boot kenterte, nachdem die Küstenwache versuchte, es abzuschleppen, wiesen die Behörden zurück.
In Pakistan hoffen Familienangehörige auf ein Ende ihrer quälenden Ungewissheit. Es wird befürchtet, dass an Bord des vor Griechenland gesunkenen Kutters zwischen 400 und 750 Menschen waren. Nur rund 100 konnten gerettet werden, 82 Todesopfer sind bislang bestätigt.

Mehr zum Thema

Newsticker

VG-Wort Pixel