Während die deutsche Medaillen-Hoffnung Karl Geiger springt, kommt die Hiobsbotschaft: Katharina Althaus soll disqualifiziert worden sein. Damit ist die Deutsche bereits die dritte Springerin, deren Wertung nicht mehr gezählt wird. Zuvor hatten die Kommentatoren des ZDF bereits die Disqualifikationen der Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz und Sarah Takanashi aus Japan vermeldet. Grund seien die Anzüge, die an Dichte und Weite konkrete Vorgaben haben.
"Man fiebert und bibbert, dass man durchkommt", äußert sich der deutsche Nationaltrainer Stefan Horngacher im Interview nach der Entscheidung. "Ich finde es ein bisschen lächerlich". Laut ZDF-Experte Innauer gebe es hinter den Kulissen Kritik an den strengen Vorgaben für die Anzüge der Skispringer:innen. "Das ist eine harte Nummer", zeigt sich Karl Geiger konsterniert. "Ich finde das keine gute Idee, dass drei rausgefallen sind. Die werden das gleiche Material wie sonst gesprungen sein." Irgendwas sei da "komisch". "Wir sind alle stocksauer", so Horst Hüttel, Teammanager der Skispringer:innen. Althaus sei über 20 Minuten lang gecheckt worden. Sie habe das Gefühl, so lange, bis etwas gefunden worden sein. Die Silbermedaillengewinnerin des Damen-Springens sei "völlig aufgelöst". Alle drei disqualifizierten Mädels hätten dasselbe Material getragen wie bisher. "Wir müssen es erst einmal so hinnehmen, aber es versteht keiner", so der Funktionär erbost. "Es ist für unseren Sport richtiger Mist." Er forderte eine Sitzung mit den Verantwortlichen über die Vorgaben.
Skispringen bei den Winterspielen 2022: Althaus und Takanashi brechen in Tränen aus nach ihren Disqualifikationen
Wie die TV-Bilder zeigen, fließen bei Althaus und Takanashi bittere Tränen. Beide Frauen haben grandiose Sprünge gezeigt. Nach ihrem zweiten Sprung bricht die Japanerin im Auslauf in Tränen aus.
Zwei Damen und zwei Herren jeder Nation tragen den Mixed-Wettbewerb im Skispringen aus. Slowenien gewinnt die Goldmedaille, Silber geht an Russland und Bronze an Kanada.