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TEF-A Zusammenfassung

TEF-A WiSe 2023/24
Kurs

Einführung in die Internationale Entwicklung (140326A)

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Universität

Universität Wien

Akademisches Jahr: 2023/2024
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Transdisziplinarität

Wo braucht es transdisziplinäre Herangehensweisen, wo reichen disziplinäre? Frage: Wann soll man T. verwenden? Bei Fragen, die innerhalb der einzelnen Disziplinen nicht mehr lösbar sind. Auch wenn es darum geht außerwissenschaftliche Probleme, wie z. Umwelt-, Energie- und Gesundheitsprobleme zu lösen. Disziplin vor Transdisziplin? à Nicht gemeint in dem Sinne dass hier die disziplinäre Ordnung des Wissens aufgelöst werden soll – tatsächlich setzte Transdisziplinarität disziplinäre Kompetenzen voraus - , sondern so, dass die Probleme nicht in allein disziplinärer Perspektive, gesehen werden Disziplinäres Forschen - Historisch entstandener und abgegrenzter; standardisierte Disziplinen, beinhalten Methoden, Selbstverständnis - Institutionen bilden eine Systemlogik, Theorien produzieren spezifische Probleme - Mangelnde Vereinbarkeit von Theorien, inkommensurable Aussagensysteme - Disziplinen streiten um Deutungshoheit und Legitimation Disziplinäres = diszipliniertes Forschen? - Atomisierung von Wissen - Karrieren werden disziplinär gemacht - Frage der gesellschaftlichen Bedeutung und Verwendung von Wissen(schaft) Multidisziplinär - Verschiede Einzeldisziplinen arbeiten gleichzeitig nebeneinander - Additives Prinzip - Ohne explizite Verbindung, im besten Fall ergänzend - Gemeinsame Schlussfolgerungen Interdisziplinär - Transfer von Methoden - Dialog, Integration - Gemeinsame Grundsätze werden für mehrere, miteinander verbundene Disziplinen auf einer höheren Ebene definiert Disziplinarität: à Disziplinarität bezieht sich auf die Konzentration auf ein bestimmtes Fachgebiet oder eine Disziplin. àHier arbeiten Fachleute innerhalb ihrer eigenen Disziplin und setzen ihren Fokus auf spezifische Fragen und Methoden, die innerhalb dieser Disziplin relevant sind. à Ein Chemiker, der sich ausschließlich auf chemische Fragestellungen konzentriert, ohne die Integration von Wissen aus anderen Fachbereichen. Multidisziplinarität: à Multidisziplinarität beinhaltet die Zusammenarbeit von Experten aus verschiedenen Disziplinen, die jedoch weiterhin innerhalb ihrer eigenen Fachbereiche arbeiten. à Es gibt verschiedene Disziplinen, die parallel arbeiten, ohne eine tiefgreifende Integration von Konzepten oder Methoden zwischen den Fachgebieten. à Ein Team, bestehend aus einem Biologen, einem Ingenieur und einem Soziologen, die zusammenarbeiten, um ein Umweltproblem zu lösen, wobei jeder seine spezifische Perspektive einbringt.

Interdisziplinarität: à Interdisziplinarität geht einen Schritt weiter als die Multidisziplinarität und strebt eine engere Integration von Konzepten und Methoden aus verschiedenen Disziplinen an. à Hier arbeiten Fachleute gemeinsam an einem gemeinsamen Ziel und integrieren ihre unterschiedlichen Perspektiven und Ansätze, um umfassendere Lösungen zu entwickeln. à Ein Team aus Psychologen, Biologen und Informatikern, das gemeinsam an der Entwicklung von Therapiemethoden für Patienten mit neurologischen Erkrankungen arbeitet und dabei ihre Fachkenntnisse kombiniert. Transdisziplinarität à Transdisziplinarität geht über die Integration von Fachwissen hinaus und beinhaltet eine Zusammenarbeit, die die Grenzen zwischen den Disziplinen aufhebt und eine ganzheitliche Herangehensweise an komplexe Probleme ermöglicht. à Experten arbeiten nicht nur zusammen, sondern entwickeln auch gemeinsam neue Rahmenkonzepte und Methoden, die über die Grenzen ihrer spezifischen Disziplinen hinausgehen. à Ein Team, das aus Wissenschaftlern, Praktikern, und Vertretern der Zivilgesellschaft besteht und gemeinsam an umfassenden Lösungen für komplexe gesellschaftliche Herausforderungen wie Klimawandel oder nachhaltige Entwicklung arbeitet. {Inter, Trans} disziplinär à Interdisziplinarität entwickelt sich an den Grenzlinien von Spezialbereichen einzelner Disziplinen, was eine Umgestaltung eines Teils jeder der beteiligten Disziplinen mit sich bringt à Zur Transdisziplinarität wird Interdisziplinarität dann, wenn die Lösung einer Frage jenseits derjenigen liegt, die jede der beteiligten Disziplinen alleine bieten könnte Was ist Transdisziplinarität? à Mit Transdisziplinarität ist Forschung gemeint, die sich aus ihren disziplinären Grenzen löst, die ihre Probleme mit Blick auf außerwissenschaftliche Entwicklungen disziplinenunabhängig definiert und löst à Keine spezifische Theorie oder Methode, sondern Forschungsorganisationsprinzip Frage: Was ist Transdisziplinarität? Transdisziplinarität ist Forschung, die sich aus disziplinären Grenzen löst und ihre Probleme mit Blick auf außenwissenschaftliche Entwicklungen disziplinunabhängig definiert und löst. Weiters ist T. ein Forschungsorganisationsprinzip und keine spezifische Theorie oder Methode. Im Zentrum stehen Fragen der „gemeinwohlorientieren“ Veränderung von gesellschaftliche relevanten Problemlagen, oder Fragen der Entwicklung wissenschaftlicher Methoden und Erklärungen Forschungsperspektiven - Grundlagenforschung: Meist Disziplinen Perspektive auf Problem - Angewandte Forschung: Meist akteursbhängig Perspektive auf Probleme - Transdisziplinäre Forschung: Zur Problemlösung relevante Disziplinen und Akteurinnen involvieren Transdisziplinarität: Bedeutungen Theoretische Transdisziplinarität (Bedeutungsinhalt 2) - Verlassen der disziplinären Grenzen Praktische Transdisziplinarität (Bedeutungsinhalt 1)

Bei Praktische T geht es um problemorientiertes Arbeiten und Forschung, es herrscht eine Orientierung an außerwissenschaftlichen, d. lebensweltlichen, gesellschaftlich relevanten Problemen. Weiters kommt es zu einer Verbindung von wissenschaftlichem Wissen und Praxis- und Alltagswissen. Es geht darum, nicht an Fragestellungen zu arbeiten, die sich innerdisziplinär auch ergeben würden; als Handlungsmaxime wird eine strikte Problemorientierung gesehen. Unter Theoretischer T versteht man die Suche nach einer neuen Betrachtungsweise jenseits von Disziplinen und somit das Verlassen der disziplinären Grenzen. Es ist eine Suche nach einem neuen wissenschaftlichen Paradigma, welche eine wechselseitige Erweiterung der Epistemologien und die Entwicklung neuer Methoden braucht. Auch hier werden Fragestellungen beantwortet, die sich innerhalb einer Disziplin nicht mehr beantworten lassen. Problempunkte/ Kritik - Verhältnis von wissenschaftlichen zu nicht-wissenschaftlichen Akteurinnen nicht wirklich geklärt („Allgemeinwohl“) - Häufig Projektfokus (= enge Problemdefinition) oder Forschungsorganisation im Fokus (nicht Ausrichtung der Wissenschaft) - Konstitutionsbedingungen von Forschung häufig nicht thematisiert Frage: Bei welchen Feldern eignet sich T. gut? Identitätsforschung, Governanceforschung, Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung, Entwicklungsforschung?; Integration, Gerechtigkeit - größere Zusammenhänge Frage: Was sind etablierte transdiszipl. Zugänge? Frauen- und Geschlechterforschung, Queer Studies, Cultural Studies, Political Economy

Wissenschaftstheorie

Was ist Wissenschaft? - Reproduzierbarkeit, Erkenntnis, Quantifizierbar, Falsifizierbar à nicht frei erfunden, subjektiv, ideologisch, populistisch - Konsensus (wie die Dinge macht), Produktion von Nicht-ideologischen Erkenntnissen, Theorien erstellen und überprüfen, Hinterfragen, feststellen à nicht willkürlich - Transparenz, Nachvollziehbarkeit, Gesetzmäßigkeit, Begriffe, Hypothesen, Eigne Terminologie, Systematisierung, Rationalität Perspektiven in der WT - Post-Strukturalismus (Konstruktivismus/Subjektivismus, Pragmatismus) - Kritischer Rationalismus (Entstand: aus Positivismus) (Popper: ideologiefrei, wertfrei, objektiv) – gängige Herangehensweise - Kritischer Realismus (Mechanismen und Strukturen unter der Oberfläche erkennen, gesellschaftliche Strukturen spielen auch in der Wissenschaft eine Rolle) Was ist Wissenschaft? à beansprucht allgemeine Gültigkeit? Produziert letztgültige Wahrheiten? Oder macht Vorschläge in einem offenen Diskussionsprozess?

à Unterschied zwischen Meinung und Wissen, zwischen Wissenschaft und Ideologie – was als Ideologie gilt, ist geknüpft an gesellschaftliche Bedingungen à Denken und Arbeiten innerhalb eines institutionalisierten Rahmens – Spielregeln und Zwänge des Wissenschaftsbereich Häufig geäußerte Anforderungen an Wissenschaft - Intersubjektive Überprüfbarkeit - Methodische Nachvollziehbarkeit - Beweis- und Begründungspflicht - „Öffnen“ für Prüfung, Diskussion, Kritik Was tun Wissenschaftlerinnen? à Beobachten, beschreiben, erklären, interpretieren ... ABER - Fakten werden nicht durch korrekte Methoden „entdeckt“, sondern „geschaffen“ und interpretiert - Auswahl der Studienobjekte, Perspektive, Untersuchungseinheit ... entscheidet über Erkenntnis! - Auswahl ist nicht neutral: theoretisches Grundverständnis, persönliche Erfahrungen und Vorlieben, ontologische Position des/der Forschenden à Every statement of fact implies assumptions about what is considered factual Was ist Wissenschaftstheorie? - WT setzt sich mit den Bedingungen auseinander, unter denen Wissenschaft entsteht und betrieben wird - Reflexion über Theorie und die Konstruktionsregeln von Wissenschaft Wozu? - Welche (Vor-)Annahmen haben wir über die soziale Welt, die wir beforschen? - Wie positionieren wir uns selbst als Forschende? - Wie und mit welchen Techniken können wir soziale Phänomene erkennen und erforschen? Ein klares Verständnis über unsere Annahmen ist notwendig, um - Verwirrung bei der Diskussion von theoretischen Standpunkten und Zugängen zu vermeiden - Andere Positionen zu erkennen und die eigenen Positionen zu begründen - Den Zusammenhang zwischen den Schlüsselkomponenten von Forschung – soziale Realität, Erkenntnisprozess und Methodologie/Methoden – zu verstehen Grundlegende Begriffe - Ontologie: Lehre des Seins – Was existiert? Was kann erforscht werden? - Epistemologie: Lehre des Wissens – Was können wir wissen? Wie können wir Wissen erlangen? - Methodologie: Lehre von den Methoden – Mit welchen Mitteln und Methoden kann systematisches Wissen gewonnen werden? - Methode: Art und Weise des konkreten Vorgehens, um ein bestimmtes Ziel mit bestimmten Mitteln zu erreichen Wissenschaftstheoretische Grundlagen ökonomischer Paradigmen - Zwei Herangehensweisen:

  • Frage: wie können im Wissenschaftsprozess gesellschaftlich nicht dominanten Interessen wahrgenommen und aufgegriffen werden und wie kann Wissenschaft emanzipatorisch wirken?
  • Zielt auf bewusste Kritik an und auf Veränderung von Strukturen ab (Kritischer Rationalismus à versucht Probleme innerhalb vorgegebener Strukturen zu lösen) Kritischer Rationalismus Kritischer Realismus Ontologische Annahmen
  • Ontologie kein zentrales Thema
  • Geschlossenheit sozialer Systeme
  • Struktur oder Handlung
  • Suche nach allgemeingültigen Gesetzen
  • Tendenziell harmonistische Gesellschaftssicht und Bezug auf Allgemeinwohl
  • Reflexion ontologischer Annahmen: Wie muss die Welt beschaffen sein, damit Wissenschaft möglich ist?
  • Komplexität/ Offenheit von (sozialen) Systemen
  • Struktur und Handlung (Reflexion)
  • Suche nach spezifischem Verständnis historischer Gesellschaften
  • Meist konfliktive Gesellschaftssicht und Bezug auf partikuläre Perspektiven Epistemo- logische Zugänge
  • Wertfreiheit im Forschungsprozess möglich
  • Objektivität angestrebt
  • Wissen ist kumulativ
  • Wissen wird als unparteiisch gesehen
  • Gesellschaftlicher Wissensproduktionsprozess wird nicht thematisiert
  • Wissensverwendung kein Thema (implizite Vorstellung: wissenschaftliche Erkenntnis muss von Politik umgesetzt werden)
  • Keine Wertfreiheit möglich
  • Objektive Subjektivität – kein Beurteilungsrelativismus
  • Wissen ist zirkulär
  • Wissen ist immer parteiisch/perspektivisch
  • Wissensproduktionsanalyse als Gesellschaftsanalyse
  • Wissensverwendung wird thematisiert (Wissen kann soziale Akteure ermächtigen) Methodologie • Deduktion, Testung bzw. Falsifikation von Hypothesen
  • Anhäufung von Wissen
  • Abstraktion und Konkretion (Hermeneutischer Zirkel)
  • Handlungsrelevantes Wissen für Akteurinnen bereitgestellt Produktion und Diffusion von relevantem Wissen Ziele und gesellschaftliche Wirkung
  • Problemlösung innerhalb bestehender Strukturen
  • Bürgerliche Wissenschaft
  • Gesellschaftsverändernd (Ermächtigung, Abbau vonHerrschafts- und Ausbeutungs- verhältnissen),

Veränderungen von Strukturen

  • Kritische Wissenschaft Methoden • Konkrete Anwendung von empirischen Methoden

  • Quantitative Daten im Vordergrund

  • Quantitative Methoden: Empirische Erhebung (Fragebogen, Statistik)

  • Abstraktion und Konkretion

  • Quantitative Daten sind eigen qualitative Daten, da sie Interpretation bedürfen

  • Verwendung von quantitativen und qualitativen Methoden (qualitative Interviews) Neoklassik

  • Kritischer Rationalismus

  • Methodik basiert auf Deduktion: Vorstellung, dass wissenschaftliche Erkenntnisse durch Ableitung aus Annahmen und Gesetzten gewonnen werden

  • Methodologischer Individualismus o Erklärung ökonomischer Phänomene wird auf rationale und den eigennutzen maximierenden Handeln von Individuen (Homo oeconomicus) zurückgeführt o Wirtschaftliche Phänomen werden aus Verhaltensmuster von Individuen erklärt o Individuum: perfekt informiert, rationalen Nutzungsmaximierung

  • Ökonomische Sphäre wird getrennt von politischen und gesellschaftlichen betrachtet

  • Warum Individuen so handeln wird nicht thematisiert

  • Gesellschaftliche Faktoren auf Präferenzen und historische Zeit wird auch nicht analysiert Keynesianismus

  • Neokeynesianismus: kritischer Rationalismus s. Neoklassik

  • Postkeynesianismus: kritischer Realismus, versucht Phänomene der realen Welt zu erklären Postkeynesianismus

  • Reale Welt als dynamisches und offenes System; Ablehnung der positivistischen Perspektive der Neoklassik

  • Keine allgemeinen wirtschaftspolitischen Empfehlungen, sondern je nach spezifischen Untersuchungsrahmen, konkrete, an die Situation angepasste Empfehlungen à keine unmittelbare Generalisierung

  • Aufgrund unterschiedlicher historischer Gegebenheiten können bei ähnlichen Problemstellungen zu fundamental Unterschiedlichen Empfehlungen gelangen

  • Bestreben, eine problemadäquate Vorgehensweise zu wählen

  • Kritik: philosophisches Modell; Gefahr, dass wirtschaftspolitische Positionen und Empfehlungen durch dessen Anwendung in den Hintergrund treten könnten

  • Ökonomie als Offenes System, Anerkennung der Bedeutung von Institutionen, Berücksichtigung von fundamentaler Unsicherheit für ökonomische Analysen Politische Ökonomie

  • Kritischer Realismus

  • Akzeptanz der Offenheit bzw. Kontingenz sozialer Phänomene

  • Möglichkeiten und Grenzen transdisziplinärer Forschung vor dem Hintergrund der Tatsache, das Wissenschaft in sozialen/gesellschaftlichen Strukturen produziert wird

  • Theorien sind notwendig (meist disziplinär) und basieren auf wissenschaftstheoretischen Annahmen Fragen Diskutieren Sie mit transdisz. Ansätzen die "Gemeinwohlorientierung" unter Bezugnahme auf wissenschaftstheoretische Perspektiven. Basiert auf dem positivistischem Zugang (Krit. Rationalismus), der von objektiver Wahrheit und „Machbarkeit“ der Welt ausgeht. Allgemeinwohl impliziert, dass es einen für alle objektiv besten Zielzustand gibt, der mittels (wissenschaftlichem, wirtschaftlichem, technischem) Fortschritt erreicht werden kann. Demgegenüber kann eingewandt werden, dass gesellschaftliche Interessensgegensätze bestehen. Das Reden von Allgemeinwohl überstützt herrschende Ideologien, da sie Gegensätze zwischen Menschen leugnen und eine bestimmte Weltsicht als einzig Wahre ansehen. Unterschiede zwischen kritischem Rationalismus und critical realism und ihre Methodologien? / Wissenschaftstheorie Analytisch - hermeneutisch dialektisch Im kritischen Rationalismus wird von einem geschlossenen System ausgegangen, in welchem Objektivität und Wertfreiheit möglich sind. Weiters wird der Wissensproduktionsprozess nicht thematisiert und Wissensverwendung stellt kein Thema da, da es eine implizite Vorstellung gibt, dass wissenschaftliche Erkenntnis von der Politik umgesetzt wird. Wissen ist kumulaitv und wird als unparteiisch angesehen. Auch ist hier immer eine Entscheidung zwischen Struktur und Handlung zu treffen. Im kritischen Rationalismus wird von einer harmonischen Gesellschaftsschicht ausgegangen und er sieht sich als Struktur- und Gesellschaftsstabilisierend, und somit als Herrschaftswissen. Weiters dienen analytische wissenschaftstheoretische Zugänge häufig der Rechtfertigung und somit der Steigerung der Legitimität. Die Methodologie des kr. Rationalismus ist, Theorien/Hypothesen zu testen und Daten zu sammeln. Dies geschieht meist durch empirische Erhebungen (quantitative Fragebögen, etc.), welche zu einer Anhäufung von Wissen und einer „mechanischen Anwendung“ von empirischen Methoden führen. Der Critical Realism geht von einem offenen System aus, in welchem nur „Objetive Subjektivität“ möglich ist und in welchem keine Wertfreiheit herrscht. Wissensproduktionsanalyse wird als Gesellschaftsanalyse verstanden und Wissensverwendung wird analysiert, da davon ausgegangen wird, dass Wissen soziale Akteur_innen ermächtigen kann. Wissen ist zirkulär und immer parteiisch oder perspektivisch. Struktur und Handlung gehen Hand in Hand und es wird meist eine konfliktive Gesellschaftsschicht angenommen. Der Critical Realism zielt auf Gesellschaftsveränderung ab, d. den Abbau von Herrschaftsverhältnisse und wird deswegen als „Kritische Wissenschaft“ bezeichnet. Weiters ermöglichen hermeneutisch-dialektische Zugänge eine systematischere Reflexion der Frage Wissenschaft-Subjekt. Im Critical Realism wird der Hermenutische Zirkel benutzt (Theorie-Realität-Theorie), um handlungsrelevantes Wissen für Akteur_innen bereitzustellen. Dafür werde sowohl quantitative als auch qualitative Methoden benützt. Weiters ist die „Kunst des Interpretierens“ und die Dialektik von Abstraktion und Konkretem wichtig. Was ist Ontologie, Epistemologie und Methodologie? Diese drei Begriffe sind grundlegende Begriffe der Wissenschaftstheorie. Ontologie ist die Lehre des Seins - Was existiert? Was kann erforscht werden? Epistemologie: Lehre des Wissens – Was können wir wissen? Wie können wir Wissen erlangen?

Methodologie: Lehre von den Methoden – Mit welchen Mitteln und Methoden kann systematisch Wissen gewonnen werden? Wozu braucht man Ontologie in der Transdisziplinarität? Ontologische und epistemologische Annahmen müssen (explizit oder implizit) getroffen werden, denn sie sind entscheidend für die Bearbeitung von Themen. Hermeneutisch- dialektische Zugänge ermöglichen eine systematischere Reflexion der Frage Wissenschaft- Subjekt (als transdisziplinäre Dimension). Transdisziplinäre Forschung fußt auf entsprechenden wissenschaftstheoretischen Grundlagen und Positionierungen (=Selbstreflexion). Dennoch sind die Möglichkeiten und Grenzen transdisziplinärer Forschung vor dem Hintergrund der Tatsache, dass Wissenschaft in sozialen/gesellschaftlichen Strukturen produziert wird, abzustecken. Die 3 Thesen des C. um das Politische des Wissenschaftlichen zum Ausdruck zu bringen? Kritisch-realistische Ontologie ist die Antwort auf die transzendentale Frage: Wie muss die Welt beschaffen sein, damit Wissenschaft funktioniert? = Ein Set von Annahmen, die notwendig sind & von den Wissenschaftlern bei der Reflexion gemacht werden. Daher Wissenschaft nicht neutral. Es müssen reale „Dinge“ und generative Mechanismen existieren - > Welche diese sind muss wissenschaftlich erforscht werden. Kritische Wissenschaften, greifen in das Kräftefeld von Wissenschaften ein, indem sie als „erklärende Kritik“ einen Beitrag zur Veränderung der Herrschaftsverhältnisse zu leisten versuchen Das Struktur und Handeln nicht aufeinander reduzierbar sind, aber existenziell voneinander abhängig, zeigt sich in einer zeitlichen Betrachtung: zu einem Zeitpunkt t setzten Handlungen ein bereits existierendes Set von Strukturen voraus. Die Gesellschaft ist als sowohl die ständig- präsente Bedingung als auch das kontinuierlich reproduzierte Ergebnis menschlichen Handelns, also kommt es zu einer Dialektik von Struktur und Handlung (3. These) Was versucht Critical Realism zu tun? „Kritische Wissenschaften“ – greifen in das Kampf- und Kräftefeld der Wissenschaften ein - > als „erklärende Kritik“. Notwendigkeit einer differenzierten Konzeption von gesellschaftlichen Strukturen, individuellen und kollektiven AkteurInnen sowie das dialektische Verhältnis zw. Praxen und Strukturen. Was ist Critical Realism? Philosophie des „Critical Realism“ – kritisiert aktuelle hegemoniale Grundannahmen über die Welt und entwickelt eine relational-realistische Ontologie. Das Ziel ist eine Philosophie ohne Herrschaftsanspruch und ohne Herrschaftsrechtfertigung. Im CR allgemeinstes Kriterium: kausale Fähigkeiten („powers“) zu haben - > dh fähig sein etwas zu tun. Die Erklärung dieser Fähigkeit ist Aufgabe der Wissenschaft. Grundthesen des Critical Realism lassen sich kurz als ontologischer (kritischer und relationaler) Realismus, epistemische Relativität und Beurteilungsrationalität kennzeichnen. Für die Reflexion über die Intransitivität = Zeitfaktor wichtig! Sozialwissenschaften produzieren Erkenntnisse über eine Realität welche sie a) nur teilweise hergestellt haben und b) vom Analyseprozess nur in seltenen Fällen mitproduziert wird.

  • Z. Produktionsweise à abstraktes Konzept, mit der man beschriebt wie grundsätzlich produziert wird, etc.
  • Für Genaueres Verständnis, sinnvoll konkretere Theorien zu verwenden, z: Regulationstheorie à hilft und spezifische Produktionsweise noch genauer zu fassen
  • Konkrete Analyse kann auch auf höherer Abstraktionseben verstanden werden und Schlussfolgerungen à Abstraktion reicht nicht aus, um Welt zu verstehen, sondern sie muss mit konkreten Analysen ausgefüllt werden. Diese stehen aber immer im Kontext mit höherer Abstraktionseben à Verknüpfung wichtig, für grundsätzliches und tieferes Verständnis - beide Dinge bedingen einander - essentiell für Verständnis.

Politische Ökonomie

Ursprünge Politische Ökonomie - Klassische Politische Ökonomie: Adam Smith 1776, David Ricardo 1814 (liberale Tradition) o Wendete sich gegen Feudalismus à Kapitalismus: § Wie wirkt das auf Klassen (Kapitalistinnen (Bourgeoisie) (Profit steigt), Grundeigentümerinnen (Rente steigt), Arbeiterinnen (Lohn à Subsistenzlohn bleibt gleich, weil Reservearmee von Arbeitslosen) § Argumentiert, dass Akkumulation (= Anhäufung von Kapital) und Märkte durchaus geeignet um gesellschaftliche Entwicklung voranzutreiben - Kritik der Politischen Ökonomie: Karl Marx (Engels) 1850: o Kapitalismus = Ausbeutung (à Subsistenzlohn) der Arbeiterinnenklasse o Revolution à Sozialistische/kommunistische Gesellschaft (andere Form der Produktion) o Reform des Kapitalismus à Gerechtere Gesellschaft § gewerkschaftlicher Zusammenschluss, Wahlrecht, politische Mitgestaltungsmöglichkeit, Sozialversicherung (Gesundheit, Pension), Mindestlohn, Kollektivvertragslöhne, Arbeitszeitregulierung, Bildung, Abschaffung Kinderarbeit, Urlaub, Arbeitsbedingungen, Mutterschutz, Karenz ... § alles bleibt ständig umkämpft (kapital vs. Arbeit), Rückschritte in Zeit des Neoliberalismus, hängt von Machtverhältnissen ab, von wirtschaftlichen Dynamiken ab: kritische pol. Ökonomie analysiert genau das o kritisch pol. Ök. Zugang ist problematisch für Kapitalseite (Bourgeoisie) gut für Ausgebeutete... Legitimation für Reform/Revolution à Kapitalseite braucht Alternativen Diskurs/ Theorie – neue Theorie ab 1880 freut Kapitalseite J à Neoklassische Theorie à institutionalisiert Ökonomie als Disziplin als „reine“ Ökonomie (Bezugnahme auf Klassen verschwunden, an deren Stelle Haushalte bzw. Individuen und Firmen) § methodologischer Individualismus (= Vorstellung, dass alle ökonomische Phänomene durch das Handeln von Individuen erklärt werden können) § Konzept des Homo oeconomicus (= Vorstellung des den Eigennutzenden maximierenden Subjekts) Dominante Paradigmen zu ökonomischen Phänomenen - 16.-18. Jhd.: Merkantilismus - 17. Jhd.: Physiokraten (Wirtschaftskreislauf)

  • 18./19. Jhd.: (Kritische) Politische Ökonomie (Smith, Ricardo, Mill, Marx)
    1. Jhd.: Historische Schule (List, Gerschenkron) à ökonomisches Handeln vor Hintergrund spezifischer historischer Institutionen und Konfigurationen zu begreifen; Prozesse und Fragen der nachholenden Entwicklung
  • 1880 - 1930/40er Jahre: Neoklassik à methodologischer Individualismus, Homo oeconomicus o Laissez-faire Politik: unreguliertes Walten des Marktes, Verzicht auf direkte staatliche Steuerung
  • 1930er/1940er-80er: (Post-)Keynesianismus o Entscheidend: Scheitern der wirtschaftspolitischen Programme während Wirtschaftskrise o Lösung Krise und Rettung des kapitalistischen Wirtschaftssystems nur durch massive staatliche Einschränkungen o Makroökonomischer Zugang (à Ökonomie tendiert zur Instabilität, da ökonomischer Stagnationstendenzen vorherrschen. Staatsinterventionen zur Stabilisierung der Ökonomie und zur Erreichung von Vollbeschäftigung unerlässlich)
  • 1950er/1960er: monetarische Theorie à für regelgebundene Politik, die Inflation im Auge haben sollte
  • 1980er-20023: Neoklassik/Neoliberalismus o
  • 2010er: Krise der Neoklassik/Neoliberalismus? Alternative Sichtweisen gewinnen an Beduetung? Paradigmen in der Ökonomie:
  • Neoklassik: warum ändert sich Preis (z. Kaffee bei schlecht ausgefallener Ernte)?
  • Keynesianismus: Wie entsteht Arbeitslosigkeit?
  • Politische Ökonomie: Warum sind im Kapitalismus Einkommen und Vermögen ungleich verteilt? Wichtige Ökonomische Strömungen?
  • Klassische Politische Ökonomie
  • Kritische Politische Ökonomie
  • Neoklassik
  • Keynesianismus
  • Neoliberale Theorie Neoklassik à geht um Erklärung der Preise und des Funktionierens einzelner Märkte à ausgehend von Annahme der Knappheit natürlicher Ressourcen und basierend auf methodologischem Individualismus à mikroökonomische Fragestellungen im Vordergrund à Märkte grundsätzlich effizient und führen zu optimalen Lösungen wirtschaftlicher fragen à staatliches Eingreifen in Märkte mit Skepsis betrachtet (wenn, dann regelgebunden und Effizienz des Marktes nicht beeinträchtigen)

§ warum sind Marktwirtschaften stabil und erbringen wirtschaftlich optimale Ergebnisse? § Annahme des perfekten Wettbewerbs (große Anzahl von Anbieterinnen und Nachfragerinnen, vollständige Information, dass alle Marktteilnehmerinnen über alle relevante Entscheidungen verfügen und rationale Entscheidungen treffen) à Legitimationsgrundlage für einsetzende Liberalisierung und Deregulierung von Finanzmärte 70 er § Determiniert welche und wie viele Güter mit welchen Ressourcen produziert werden o Mikro-Fundierung der Makroökonomie o Geld als „neutrales Schmiermittel“ der Wirtschaft Markt mit Anbieterinnen und Nachfragerinnen, die ihre Kauf- bzw. Angebotsentscheidungen vor Hintergrund der individuellen Nutzen- bzw. Profitmaximierung treffen Neuere Entwicklungen in neoklassischer Tradition

  • Neo-Keynesianismus (Blanchard) o Antizyklische Geld- und Fiskalpolitik (kurzfristig, natürliche Arbeitslosigkeit) notwendig o Annahme nicht perfekter Märkte, Ökonomie kann über Fiskalpolitik kurzfristig stabilisiert werden, aber es gibt natürliche Arbeitslosigkeit, die durch Kürzung der Arbeitslosenunterstützung reduziert werden könne
  • Asymmetrische Information/ nicht-rationales Verhalten (Shiller) o Staatliche Regelungen Notwendig (Finanzmarktaufsicht, Konsumentinnen Schutz)
  • Neue Politische Ökonomie (Krisch) o Rationale Akteure interagieren strategisch, wer über mehr Ressourcen verfügt setzt sich durch à Regelungen notwendig
  • Neue Institutionenökonomie/Wachstumstheorie (North, Romer, Acemoglu) o Institutionen gibt es weil Transaktionskosten vorkommen à Institutionen müssen geschaffen werden, Markt funktioniert nicht von alleine
  • New Economic Geography (Krugman) o Wegen externer Skaleneffekte kann es langfristig zu räumlicher Polarisierung kommen à ausgleichende Politik notwendig Kernaspekte und Konsequenzen des neoklassischen Paradigmas
  • Moderne liberale Theorie o Blendet den Zusammenhang zwischen Ökonomie und Politik aus o Fokussiert ausschließlich auf Ökonomie o Erklärt Ökonomie aus dem Handeln von Individuen
  • Neuere neo-klassische Entwicklungen o Bringen zum Teil Ergebnisse die traditionelle politökonomische Ansätze schon lange hatten o Stellen neo-liberale Dogmen in Frage
  • Dennoch wird „die ökonomische Theorie“ häufig zitierter (bzw. ist als Diskurs mächtig) o Um bestimmte (neo-liberale) Maßnahmen zu legitimieren o Ermöglicht durch abstrakten theoretischen Kern: Ausblendung von Politik, Firmen und Haushalte (Handlungen von Individuen) als Basis

(Post-)Keynesianismus Effektive Nachfrage/ gesamtwirtschaftliche Nachfrage besteht aus Komponenten des: - Makroökonomischer Konsum - Investitionen - Staatsausgaben - Außenbetrag - Schwerpunkt: Analyse von realen Phänomenen, ausgelöst durch wirtschaftliches Handeln à Annahme: wirtschaftliche und marktförmige Handelns kann unteranderem zur Arbeitslosigkeit führen - Makroökonomische Betrachtung - Antwort auf die ökonomische Krise der 1930er Jahre o Stärkere Ausrichtung an Empirie und historischer Zeit o Rettung des Kapitalismus vor Krise und Arbeitslosigkeit - Grundprinzipien o Fokus auf Makroökonomie o Effektive Nachfrage im Zentrum der Aufmerksamkeit und Gleichgewicht auf dem Gütermarkt § Makroökonomische Nachfrage (aggregierende Nachfrage AN) à Haushalte im Rahmen von Konsumausgaben, Unternehmen durch Investitionen, Staat im Rahmen von Staatsausgaben; bei offener Volkswirtschaft auch Nettoexporte o Institutionen (v. Staat) wichtig für funktionierendes Wirtschaften - Grundannahmen o Makro-Zusammenhänge nicht aus Mikroökonomie erklärbar o Gesamtwirtschaftliche effektive Nachfrage führt zu einer Situation der Unterbeschäftigten à Freie Marktkräfte führen nicht zwangsläufig zu Marktgleichgewicht o Arbeitsmarkt hängt von Gütermarkt ab o Einkommensverteilung wichtig für Nachfrage o Endogenes Geld: abhängig von Arbeitsproduktivität und Nachfrage - Ursache für Arbeitslosigkeit nicht im Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt, sondern in Mangel der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage à führt zu geringeren Produktion und damit zu deflatorischen Lücke (= Differenz zischen tatsächlichen Nachfrage, und die die herrschen müsste)

der Eigentumsverhältnisse, der Arbeitsteilung und der Verteilung von Ressourcen und Wohlstand in einer Gesellschaft. Aha-Effekt: Produktionsverhältnisse bestimmen, wer in einer Gesellschaft welche Rolle in der Produktion einnimmt und wie die Erzeugnisse verteilt werden. 3. Produktivkräfte: Die Produktivkräfte sind die Ressourcen, Technologien und menschlichen Fähigkeiten, die eine Gesellschaft besitzt und für die Produktion von Gütern und Dienstleistungen einsetzen kann. Dazu gehören nicht nur physische Werkzeuge und Maschinen, sondern auch Wissen, Fähigkeiten und Innovationen. Aha-Effekt: Produktivkräfte sind die Schätze einer Gesellschaft - von Wissen und Fähigkeiten bis hin zu Maschinen - , die verwendet werden, um Dinge herzustellen und die Lebensbedingungen zu verbessern. à jede Produktionsweise wird durch spezifischen gesellschaftlichen Überbau stabilisiert In der politischen Ökonomie wird der Begriff "gesellschaftlicher Überbau" verwendet, um die ideellen und kulturellen Aspekte einer Gesellschaft zu beschreiben, die über der ökonomischen Basis, also den Produktionsverhältnissen und Produktivkräften, stehen. Der gesellschaftliche Überbau umfasst Institutionen, Ideologien, Werte, Normen, Religionen, Kunst, Wissenschaft, Rechtssysteme und alle anderen nicht-materiellen Elemente einer Gesellschaft. Der gesellschaftliche Überbau beeinflusst und wird wiederum von den ökonomischen Strukturen geprägt. Zum Beispiel können die politischen Institutionen einer Gesellschaft, wie Regierungsformen und Gesetze, stark von den vorherrschenden Produktionsverhältnissen abhängen. In einer kapitalistischen Gesellschaft können die Gesetze und Institutionen so gestaltet sein, dass sie den Schutz von Eigentumsrechten und den freien Markt fördern. In einer sozialistischen Gesellschaft könnten hingegen kollektive Eigentumsformen und staatliche Kontrolle über die Produktion betont werden. Ebenso formt der gesellschaftliche Überbau die Ideologien und Wertesysteme einer Gesellschaft. Zum Beispiel können in einer Gesellschaft, in der der Kapitalismus dominiert, Werte wie individueller Erfolg und Wettbewerb betont werden. In einer sozialistischen Gesellschaft könnten hingegen Solidarität und soziale Gerechtigkeit im Vordergrund stehen. Aha-Effekt: Der gesellschaftliche Überbau sind die nicht-materiellen Aspekte einer Gesellschaft wie Ideen, Werte und Institutionen. Er beeinflusst und wird von den ökonomischen Strukturen geprägt, und zusammen bilden sie das komplexe Gefüge einer Gesellschaft. Was ist das Produktionsverhältnis und das Produktivsystem? Setzen Sie diese mit dem Begriff Klassen in Beziehung. Klassen entstanden erst, als die Menschen die Fähigkeit erlangten, mehr zu produzieren, als für ihr unmittelbares Überleben erforderlich war. Die Entwicklung der Produktivkräfte und die beginnende gesellschaftliche Arbeitsteilung bildeten die Grundlage für die Entstehung der Klassen. Die vorherrschende Form des Eigentums an den Produktionsmitteln bildet die Basis für die Existenz der jeweiligen Grundklassen. In Das Kapital beschreibt der Begriff „Klasse“ nicht mehr nur empirisch bestimmte Bevölkerungsgruppen, sondern Marx versucht hier, den systematischen Ursprung einer solchen Aufteilung zu erklären. Die Kriterien hierfür sollen selbst aus den spezifischen Produktions- und Reproduktionsverhältnissen der Gesellschaft abgeleitet werden. Diese qualitativ unterschiedlichen Positionen innerhalb des kapitalistischen Produktionsprozesses kennzeichnet Marx folgerichtig als die Hauptklassen der kapitalistischen Produktionsweise: die Klasse der Lohnarbeiter und die der Kapitalisten.

Produktionsverhältnisse bezeichnet als Begriff der Marxistischen Wirtschaftstheorie die gesellschaftlichen Beziehungen, welche Menschen bei der Produktion, beim Austausch, bei der Verteilung und beim Verbrauch von Produkten zum Zweck der Bedürfnisbefriedigung oder als Ware miteinander eingehen. Ein wichtiges Merkmal dabei sind die Eigentumsverhältnisse, also wer Eigentümer der gesellschaftlichen (nicht individuellen!) Produktionsmittel ist bzw. die rechtliche oder faktische Verfügungsgewalt darüber hat. Zentrale Konzepte der politischen Ökonomie - Klassen und Klassenfraktionen o Klasse: Gruppe von Menschen, die gewisse Gemeinsamkeiten bezogen auf die Produktion und die Kontrolle der Verteilung der Produktion haben o Unterscheidung zwischen diejenigen die über Produktionsmittel verfügen (= Kapitalistinnen) und jene, die primär durch den Einsatz ihrer Arbeitskraft ihr Einkommen erzielen (= Lohnabhängigen) § Kapitalistinnen: verfügen über substanzielle Mengen an Kapital und organisieren direkt oder indirekt (Wertpapiere) Produktionsprozess § Lohnabhängigen: (abhängige) Beschäftigung und jene die arbeitslos oder unterbeschäftigt sind o Klassenfraktion: Untergruppe innerhalb einer Klasse mit unterschiedlichen/ widersprüchlichen Interessenslagen und damit politischen Positionen und Strategien § Geschlecht, Ethnizität Was sind Klassen? Der Begriff Klasse bezeichnet eine Gruppe von Menschen, die sich durch gemeinsame, insbesondere ökonomische Merkmale, aber häufig auch durch ein spezifisches Zusammengehörigkeitsgefühl oder Klassenbewusstsein auszeichnet. Angehörige unterschiedlicher Klassen unterscheiden sich voneinander durch ihre Stellung im System der gesellschaftlichen Produktion; insbesondere durch ihr Eigentum oder Nichteigentum der Produktionsmittel. Von dieser wesentlichen Frage hängen die anderen Faktoren ab, wie z. B. der jeweilige Anteil am gesellschaftlichen Reichtum, Einkommen und Vermögen. - Ware (arbeitswertlehre) à zentrale Kategorie in der kapitalistischen Produktionsweise o Tauschwert: den auf den Markt erzielten Preis; setzt eine Ware mit anderen in Beziehung und verschleiert gesellschaftliche Beziehungen die hinter Warenproduktion steckt o Gebrauchswert: Nützlichkeit eines Produkts o Kapital oder Geldà besondere Formen von Ware o Bei Ware Arbeitskraft – Differenz Mehrwert § Arbeitskraft als zentrale Ware in der kapitalistischen Produktionsweise; Arbeiterinnen sind doppelt frei à verfügen nicht über (ausreichend) eigene Produktionsmittel, andererseits frei (eig. gezwungen) ihre Arbeitskraft zu verkaufen § Kann Mehrwert schaffen à Gebrauchswert von Arbeitskraft höher als ihr Preis, der Tauschwert; Mehrwert wird von Eigentümern des Kapitals in Form von Profit angeeignet - Produktions- und Zirkulationsspähe o Produktionssphäre: Unterscheidung von Produktion von Wert o Zirkulationssphäre: Erfolgreichen Verkauf der Ware auf Markt - Produktion und Reproduktion

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Transdisziplinarität
Wo braucht es transdisziplinäre Herangehensweisen, wo reichen disziplinäre?
Frage: Wann soll man T.D. verwenden?
Bei Fragen, die innerhalb der einzelnen Disziplinen nicht mehr lösbar sind.
Auch wenn es darum geht außerwissenschaftliche Probleme, wie z.B. Umwelt-, Energie- und
Gesundheitsprobleme zu lösen.
Disziplin vor Transdisziplin?
à Nicht gemeint in dem Sinne dass hier die disziplinäre Ordnung des Wissens aufgelöst
werden soll – tatsächlich setzte Transdisziplinarität disziplinäre Kompetenzen voraus - ,
sondern so, dass die Probleme nicht in allein disziplinärer Perspektive, gesehen werden
Disziplinäres Forschen
Historisch entstandener und abgegrenzter; standardisierte Disziplinen, beinhalten
Methoden, Selbstverständnis
Institutionen bilden eine Systemlogik, Theorien produzieren spezifische Probleme
Mangelnde Vereinbarkeit von Theorien, inkommensurable Aussagensysteme
Disziplinen streiten um Deutungshoheit und Legitimation
Disziplinäres = diszipliniertes Forschen?
Atomisierung von Wissen
Karrieren werden disziplinär gemacht
Frage der gesellschaftlichen Bedeutung und Verwendung von Wissen(schaft)
Multidisziplinär
Verschiede Einzeldisziplinen arbeiten gleichzeitig nebeneinander
Additives Prinzip
Ohne explizite Verbindung, im besten Fall ergänzend
Gemeinsame Schlussfolgerungen
Interdisziplinär
Transfer von Methoden
Dialog, Integration
Gemeinsame Grundsätze werden für mehrere, miteinander verbundene Disziplinen auf
einer höheren Ebene definiert
Disziplinarität:
à
Disziplinarität bezieht sich auf die Konzentration auf ein bestimmtes Fachgebiet oder eine Disziplin.
àHier arbeiten Fachleute innerhalb ihrer eigenen Disziplin und setzen ihren Fokus auf spezifische Fragen
und Methoden, die innerhalb dieser Disziplin relevant sind.
à Ein Chemiker, der sich ausschließlich auf chemische Fragestellungen konzentriert, ohne die Integration
von Wissen aus anderen Fachbereichen.
Multidisziplinarität:
à Multidisziplinarität beinhaltet die Zusammenarbeit von Experten aus verschiedenen Disziplinen, die
jedoch weiterhin innerhalb ihrer eigenen Fachbereiche arbeiten.
à
Es gibt verschiedene Disziplinen, die parallel arbeiten, ohne eine tiefgreifende Integration von Konzepten
oder Methoden zwischen den Fachgebieten.
à
Ein Team, bestehend aus einem Biologen, einem Ingenieur und einem Soziologen, die zusammenarbeiten,
um ein Umweltproblem zu lösen, wobei jeder seine spezifische Perspektive einbringt.

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