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Zusammenfassung WIP SB3
Wirtschaftspolitik (WIP)
Hamburger Fern-Hochschule
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WIP -SB 3
Klassische Konjunkturtheorien
Die drei wichtigsten makroökonomischen Variablen:
Bruttoinlandsprodukt (BIP) Inflationsrate Arbeitslosenquote
Die Konjunkturtheorie hat zwei wesentliche Aufgaben: Konjunkturschwankungen analysieren und
erklären und dadurch Grundlage für wirtschaftspolitisches Handeln bilden.
Double Dip: Volkswirtschaft gewinnt nach Rezession wieder an Fahrt, sinkt während Aufschwungs
aber erneut in Rezession ab
Say’sches Theorem: Herstellung von Angebot schafft Einkommen, welches Nachfrage erzeugt. So nie
Gleichgewichtsstörungen zwischen Angebot und Nachfrage.
Exogene Konjunkturtheorien: Ursachen, die von außen auf ökonomisches Geschehen einwirken und
nicht vorhersehbar sind
Endogene Konjunkturtheorien: wirken aus ökonomischen Geschehen heraus
Weitere Kategorien der Konjunkturtheorie:
Realwirtschaftliche Konjunkturtheorien zum Beispiel durch die Entdeckung neuer Rohstoffvorkommen Monetäre Konjunkturtheorien Erklärung durch Schwankungen der Geldmenge (z. B. aufgrund starker, ungedeckter Geldschöpfung durch private Geschäftsbanken, Geldschwemme durch eine Zentralbank, Änderung der Leitzinsen, Einkommens- und Ersparnisänderungen) Nicht monetäre Überinvestitionstheorien etwa wegen einer Tendenz zu Überinvestitionen, die zu einem gesamtwirtschaftlichen Produktionsüberhang führen kann und wo es mit der Zeit zu Preissteigerung bei Konsumgütern und trotz Investitionsgüterüberproduktion zu einem Konsumgüterdefizit kommt, was zu sinkenden Investitionen/Einkommen und damit zu sinkender Konsumgüternachfrage führt Unterkonsumtionstheorien zum Beispiel, weil Lohnerhöhungen unterhalb der Produktivitätszuwächse liegen und Nachfrager aus wachsender Zukunftsangst, in der Hoffnung auf sinkende Preise oder auch aus politischen Gründen (Konsumstreik) wenig konsumieren, was zu Preissenkungen und mit der Zeit zu einer Abwärtsbewegung der gesamt- wirtschaftlichen Entwicklung führt
Psychologische Konjunkturtheorien zum Beispiel führen einander abwechselnde pessimistische und optimistische Zukunftserwartungen zu Verstärkungen von Ab- bzw. Aufschwüngen. Im schlimmsten Fall entstehen daraus Panikstimmung, Masseneinkäufe von Edel- metallen oder gar
Abschwung: wachsende Lagerbestände, sinkende Warenpreise, Nachfragerückgang, Produktionsverringerungen
Nachfrage sinkt → Produktion sinkt → Beschäftigungsgrade (Auslastung des Produktionspotenzials) gehen zurück → Kurzarbeit und Entlassungen nehmen zu → die Beschäftigung sinkt → Lohn-, Preis- und Zinsauftrieb werden geringer
Konjunkturindikatoren
Durch Indikatoren können konjunkturelle Entwicklungen vorausgesagt werden. Im Allgemeinen wird zwischen vor-, gleich- und nachlaufenden Indikatoren der konjunkturellen Entwicklung unterschieden:
Vorlaufende Indikatoren (Frühindikatoren) gehen der konjunkturellen Entwicklung um bis zu etwa 6 Monate voraus
Gleichlaufende Indikatoren (Präsenzindikatoren) entwickeln sich parallel zur Konjunktur und lassen daher Rückschlüsse auf die aktuelle konjunkturelle Lage zu
Nachlaufende Indikatoren (Spätindikatoren) folgen in ihrer Entwicklung zeitverzögert der tatsächlichen konjunkturellen Entwicklung
Produktionsfaktoren
Arbeit: originärer Produktionsfaktor, körperliche, geistige, ausführende, selbstständige und unselbstständige Arbeit
Boden: Gesamtheit aller naturgegebenen Produktionsbedingungen, Beschaffenheit der Erdoberfläche, was sich auf/unter der Erde befindet, bspw. Wasser, Energiequellen, Bodenschätze
Kapital: derivativer Produktionsfaktor, da ableitbar aus Kombination von Arbeit und Boden
BIP-Entwicklung im Vergleich zum Vorquartal
Entwicklung BIP real in Deutschland
Entwicklung BIP real in Frankreich 2. Quartal + 1,8 % – 0,4 % 3. Quartal – 0,1 % + 0,5 % 4. Quartal – 0,25 % – 0,6 % Schlussfolgerung: Rezessio n!
(noch) keine Rezession!
Stabilisierungspolitik
konjunkturelle Ausschläge einer Volkswirtschaft sollen verringert/geglättet werden um gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht zu erreichen unter Beachtung der Vorgaben des StabG: Preisniveaustabilität, hoher Beschäftigungsstand, angemessenes und stetiges Wirtschaftswachstum bei ausgeglichenem Außenhandel Ziel: Bekämpfung von Inflation und Arbeitslosigkeit, dabei verschiedene Ansätze:
Wachstumspolitik
Ziel: mittel- bis langfristige Steigerung des volkswirtschaftlichen Produktionspotenzials Wichtige Komponenten: Maßnahmen der Investitionsförderung, Förderung des technischen Fortschritts als Inventions- und Innovationsförderung
**Arbeitsmarktpolitische Instrumente nach dem Dritten Buch des Sozial- gesetzbuchs (SGB III):
- Berufs- und Arbeitsberatungen, Arbeitsvermittlung sowie Auslands- und** Fachvermittlungsdienste
Verbesserung der Transparenz am Arbeitsmarkt durch bessere Information über aktuelles Angebot und Nachfrage Verringerung/Verkürzung von Wechselarbeitslosigkeit 2. Förderung der beruflichen Ausbildung, Bildung und Mobilität Verringerung von Wechselarbeitslosigkeit und zunehmender struktureller Arbeitslosigkeit Verbessrung beruflicher und regionaler Mobilität
Funktionen des Wettbewerbs
er verhindert die Entstehung dauerhafter Machtpositionen und erhält damit den Wettbewerb (Wettbewerbserhaltungsfunktion); er beschränkt Preisspielräume der Anbieter (Preisstabilisierungsfunktion) und sichert damit gleichzeitig die Allokationsfähigkeit des Marktes;
er sichert einen eher höheren Qualitätsstandard (Qualitätssicherungsfunktion); er erzeugt Kostendruck und damit die Notwendigkeit, die knappen Produktionsfaktoren effizient und am richtigen Ort einzusetzen er veranlasst Suchprozesse nach Marktlücken und Marktnischen und sogar neuen Märkten (Marktvergrößerungsfunktion);
er fördert die Durchsetzung des technischen Fortschritts durch Produkt- und Prozessinnovationen und den Strukturwandel durch Produktions- und Kapazitätsveränderungen (Modernisierungsfunktion); er unterstützt die Erreichung einer (markt-)leistungsgerechten Einkommensverteilung (Verteilungsfunktion) er führt tendenziell zu Anhebungen des materiellen Wohlstands auf der Basis eines ständig veränderten und erneuerten Angebots von Sachgütern und Dienstleistungen (Wohlstandssicherungsfunktion)
Für die Konsumenten (Nachfrager) ergeben sich in einer funktionierenden Wettbewerbswirtschaft vor allem folgende Vorteile: eine vielfältige Auswahl von Sachgütern und Dienstleistungen wird angeboten und es kommen immer wieder verbesserte und neue Gütern und Dienstleistungen hinzu, bei vollkommen freiem Wettbewerb sogar Güter aus aller Welt;
Güter und Dienstleistungen sind zu angemessenen Preisen von durchschnittlich hoher Qualität bei gleichzeitig nachfragegerechter und kostengünstiger Allokation der Produktionsfaktoren; Wettbewerber (der Wettbewerb) und Verbraucher werden jeweils durch Gesetze geschützt, die Herstellung von Lebensmitteln und der artgerechte Umgang mit Tieren geregelt
Staatliche Wettbewerbs- und Kartellpolitik
Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) Kartellrecht (Gesamtheit der Rechtsnormen zur Aufrechterhaltung bestehender Strukturen freien und ungehinderten Wettbewerbs) Lauterkeitsrecht (Gesamtheit rechtlicher Regelungen gegen unfaires/unlauteres Verhalten im wirtschaftlichen Wettbewerb)
Zusammenfassung WIP SB3
Kurs: Wirtschaftspolitik (WIP)
Universität: Hamburger Fern-Hochschule
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