In den Bergen Chiles will die Europäische Südsternwarte (Eso) ein riesiges Teleskop mit einem 40-Meter-Spiegel errichten: das E-ELT. Die Finanzierung von mehr als einer Milliarde Euro steht noch nicht ganz, doch die Bauarbeiten werden wohl 2013 beginnen.

München - Die Europäische Südsternwarte (Eso) hat den Bau des größten optischen Teleskops der Welt beschlossen. Zehn Mitgliedsländer stimmten bei einer Sitzung des Eso-Rates in Garching bei München für das rund eine Milliarde Euro teure Projekt, wie Eso-Sprecher Lars Lindberg Christensen am Dienstag sagte. Vier Mitglieder müssen sich noch das endgültige Okay in ihren Heimatländern holen, was jedoch als sicher gilt. „Das ist ein Meilenstein für das Projekt“, sagte Lindberg Christensen.

 

Innerhalb eines Jahres soll nun mit Arbeiten für das European Extremely Large Telescope (E-ELT) in Chile begonnen werden. Bis dahin muss auch der Großteil der Finanzierung gesichert sein. Zunächst ist nur das Geld für vorbereitende Bauarbeiten am zukünftigen Standort des Teleskops freigegeben. Das E-ELT, dessen Hauptspiegel einen Durchmesser von rund 40 Metern hat, soll auf dem Berg Cerro Armazones in der nordchilenischen Region Antofagasta stehen, etwa 20 Kilometer vom bereits bestehenden Eso-Observatorium Paranal entfernt.