Die Geschäftsstelle, die einst in der Bismarckstraße eingerichtet und Jahre später in die Wasserstraße 13 umgezogen ist, ist eine von vier der elf Bezirksdirektionen im Land, die im Rahmen der Umstrukturierung geschlossen wird. Künftig wird der Raum Donaueschingen von der Bezirksdirektion Stockach aus betreut, wo auch zwei der derzeit drei Mitarbeiter künftig arbeiten werden. Der dritte, Geschäftsführer Manfred Stock, der die Direktion seit 1998 leitet, wird noch einige Wochen innerhalb der Gesellschaft arbeiten und dann in den Ruhestand gehen.

Aber nicht nur die Digitalisierung mache der Toto-Lotto-Gesellschaft zu schaffen, auch die wachsende Konkurrenz. „Rund 45 Prozent der Deutschen spielen regelmäßig Lotto. Es wird aber auch immer mehr über Wettbüros gespielt“, sagt Stock. Öffentlichkeitswirksam geschadet habe der Gesellschaft zudem die gesetzlich nicht mehr erlaubte Präsenz bei Veranstaltungen, wo man regelmäßig als Sponsorin aufgetreten sei.

Die Bezirksdirektion war in den vergangenen 26 Jahren für die Landkreise Schwarzwald-Baar, Waldshut, Lörrach und Rottweil zuständig und war hier für Schulung, Betreuung oder Einführung neuer Produkte in allen Annahmestellen verantwortlich. „Jährlich spielen die Einwohner der vier Landkreise für 70 bis 85 Millionen Euro“, weiß Manfred Stock. Das sei je nach Jackpot-Volumen unterschiedlich. Und in seiner Zeit habe es auch einige Millionengewinne gegeben. Der 90-Millionen-Euro-Gewinn in der Euro-Million sei auch ganz in der Nähe gewesen. Wo genau, wisse er selbst nicht. Das werde heutzutage alles über die Stuttgarter Zentrale abgewickelt. Mit neuen Millionären käme man nur noch in Kontakt, wenn diese eine Beratung zum Umgang mit dem neuen Reichtum bitten würden.


Toto-Lotto

Acht offizielle Annahmestellen für Toto-Lotto-Spiele gibt es allein in Donaueschingen. Die Abgabe der Lottoscheine ist ab Januar in der Bezirksdirektion in der Wasserstraße nicht mehr möglich. Dann ist die Bezirksdirektion Stockach für die Region zuständig.