Die Kommunalwahl, die Kandidaten dafür und die derzeitigen Kommunalpolitiker sollen bei der Jugendarbeit 2024 im Raum Immendingen und Geisingen eine zentrale Rolle spielen. Jugendreferent Wolfgang Weber will die Demokratie-Bildung und das politische Verständnis der jungen Menschen bei Informationstreffen voranbringen, die sich unter anderem an Erstwähler richten. Das erklärte er bei der Sitzung des Gemeindeverwaltungsverbands, in deren Mittelpunkt sein Jahresbericht und die Jahresbilanz von Schulsozialarbeiterin Ann Katrin Schilling standen.

Er wolle die jungen Leute persönlich zu den Infoveranstaltungen über die Kommunalwahl einladen, die Kandidaten in Steckbriefen vorstellen, gerne auch amtierende Gemeinderäte dabei haben. „Die Jugendlichen sollen sehen, dass Politik nicht nur da oben passiert“, so Weber. Besonders gut fände er es, wenn sogar ein junger Kandidat zur nächsten Kommunalwahl antreten würde. Verbandsvorsitzender Bürgermeister Manuel Stärk sicherte dem Jugendreferenten seine Unterstützung zu.

Rege diskutiert wurden bei der Versammlung auch die Pläne, einen Jugendclub in Geisingen zu schaffern, für den der Gemeinderat bereits im Jahr 2022 Mittel bereitgestellt hat. Zwar waren zu einem gemeinsamen Jugendforum 35 Teilnehmer gekommen, inzwischen sei vonseiten der Jugendlichen aber nichts mehr geschehen, so Gemeinderat Paul Haug und weitere Verbandsmitglieder. Hier weiter voranzukommen, steht auf Webers Agenda ebenso, wie den bereits bestehenden Jugendclub Immendingen verstärkt auf eigene Beine zu stellen. In Immendingen will er im neuen Jahr genauso ein Jugendforum organisieren wie in Geisingen.

Weber informierte den Verband in seinem Jahresbericht außerdem detailliert über die Bereiche offene und mobile Jugendarbeit und verdeutlichte die wachsende Bandbreite seiner Tätigkeit. Tatsächlich übernehme heute die Jugendarbeit so manche Aufgabe, die eigentlich beim Elternhaus läge, unterstrich Stärk in seinem Dank an Weber und Ann Katrin Schilling. Die Schulsozialarbeiterin ist nun bereits im elften Jahr für den Gemeindeverwaltungsverband aktiv und arbeitet ihren Angaben zufolge sehr gut mit den drei Immendinger Schulen, mit der Geisinger sowie den beiden Grundschulen Kirchen-Hausen und Leipferdingen zusammen.

„Ich finde, die Schulsozialarbeit ist eine wichtige Anlaufstelle für Schüler“, so Schilling. Gespräche mit Eltern und Erziehern sowie die Vermittlung zu Fachstellen ergänzen ihre Arbeit. Bei Sozialtrainings mit Klassen, sozialer Gruppenarbeit, Mädchenarbeit oder Streitschlichter-Trainings werden Themen wie Gewalt, Aggressivität, Mobbing, mangelndes Selbstbewusstsein, Umgang mit Mobiltelefonen oder sozialen Medien behandelt.

„Ein großes Anliegen ist mir die Prävention“, so Schilling weiter. Auch hier spielen die genannten Themen eine Rolle, ebenso der Bereich Sucht oder Drogen. Schilling arbeitet dabei auch mit der Polizei zusammen. „Die kommen in Uniform zu den Treffen, das finde ich gut.“ Andere Stellen wie das Jugendamt oder die Fachstelle Sucht werden in die Schulsozialarbeit einbezogen. Besonders gut sei wieder das Sommerferienprogramm angekommen, das auch den Kontakt zu Kindern und Jugendlichen ermögliche, „die sonst nicht kommen“, berichtete Schilling.