Gregor Gysi ist seit 2020 der außenpolitische Fraktionssprecher der Linken. Davor war er bereits zehn Jahre lang der Fraktionsvorsitzende der Linksfraktion. Er ist dementsprechend seit langer Zeit nicht mehr aus der Partei wegzudenken. In der Vergangenheit hat er außerdem maßgeblich zur Transformation der ehemaligen DDR-Staatspartei SED zur Linken beigetragen.
  • Hat er eine Freundin und Kinder?
  • Wie steht er zum Ukraine-Russland-Konflikt?
Wir haben Gregor Gysi genauer unter die Lupe genommen. Alle Infos von seiner Größe bis hin zu seinen Büchern findet ihr hier.

Gregor Gysi im Steckbrief: Alter, Größe, Wohnort, Instagram

Alle Fakten zu dem Politiker im Überblick:
  • Name: Gregor Florian Gysi
  • Beruf: Politiker, Rechtsanwalt, Autor, Moderator
  • Geburtstag: 16. Januar 1948
  • Sternzeichen: Steinbock
  • Größe: 1,64 m
  • Geburtsort: Berlin
  • Wohnort: Berlin
  • Beziehungsstatus: geschieden
  • Kinder: zwei Söhne und eine Tochter
  • Instagram: gregorgysi
Empfohlener Inhalt der Redaktion

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Instagram, der den Artikel ergänzt. Sie können sich diesen mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Externer Inhalt

Sie erklären sich damit einverstanden, dass Ihnen externe Inhalte von Instagram angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden.

Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Hat Gregor Gysi eine Freundin und Kinder?

Über Gregor Gysis erste Ehe ist kaum etwas bekannt, da diese Anfang der 1970er-Jahre scheiterte. In zweiter Ehe war er seit 1996 mit der Rechtsanwältin und Politikerin Andrea Gysi verheiratet. Jedoch scheiterte auch diese Beziehung, sodass das Paar sich im November 2010 trennte. Im Jahr 2014 folgte die Scheidung. Über den aktuellen Beziehungsstatus von Gregor Gysi ist nichts bekannt.
Gregor Gysi hat insgesamt drei Kinder. Sein Sohn George stammt aus erster Ehe. Außerdem kam Adoptivsohn Daniel in den 1970er Jahren zur Familie. Die Tochter Anna Genoveva stammt aus seiner Ehe mit Andrea Gysi.

Gregor Gysi hatte zwei Herzinfarkte

Nachdem Gregor Gysi Anfang 2004 bereits einen leichten Herzinfarkt erlitten hatte, musste er sich im November 2004 wegen eines Hirnaneurysma einer Operation unterziehen. Nach seiner komplizierten Gehirnoperation hat er daraufhin einen zweiten Herzinfarkt erlitten. Zu diesem war es gekommen, da die blutverdünnenden Medikamente, welche er zuvor zur Behandlung von Herzproblemen eingenommen hatte, abgesetzt werden mussten. Infolgedessen wurden die drei Stents – Röhrchen, die die Herzkranzgefäße offen halten und den Blutfluss gewährleisten – von Blutgerinnsel verstopft. Das Risiko des Herzinfarkts sei Gregor Gysi jedoch vor dem Eingriff bekannt gewesen. Außerdem hat er sich wieder vollkommen von diesem erholt.

Gregor Gysi Lebenslauf: Rechtsanwalt, SED- und Linken-Politiker

Gregor Gysi wurde in Berlin-Lichtenberg geboren. Dort absolvierte er im Jahr 1966 das Abitur und gleichzeitig den Abschluss als Facharbeiter für Rinderzucht. Noch im selben Jahr begann er mit dem Studium der Rechtswissenschaft, welches er 1970 als Diplom-Jurist beendete. Nachdem Gregor Gysi zunächst als Richterassistent gearbeitet hatte, war er ab 1971 einer der wenigen freien Rechtsanwälte in der DDR. Von April 1988 bis Dezember 1989 war er des Weiteren Vorsitzender des Kollegiums der Rechtsanwälte in Ost-Berlin. Noch im selben Jahr setzte er sich daraufhin vor der politischen Wende in der DDR als Anwalt für die Zulassung des oppositionellen „Neuen Forums“, eine Bürgerbewegung, die später in der Partei Bündnis 90/Die Grünen aufging, ein.
Gregor Gysi war seit seinem 20. Lebensjahr 1967 Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. 22 Jahre später trat er erstmals in die Öffentlichkeit als er vor 500.000 Menschen auf einer Massenkundgebung sprach und ein neues Wahlrecht sowie ein Verfassungsgericht forderte. Noch im selben Jahr wurde Gregor Gysi zum letzten Vorsitzenden der SED gewählt. Von 1990 bis 1992 war er daraufhin außerdem der erste Vorsitzende ihrer Nachfolgepartei Partei des Demokratischen Sozialismus. Nach der erstmals freien Volkskammerwahl im Jahr 1990 führte er ihre Fraktion in der Volkskammer der DDR noch von März bis Oktober 1990, bis zur formellen deutschen Wiedervereinigung, an. Anschließend war er acht Jahre lang Vorsitzender der Bundestagsgruppe der PDS und von 1998 bis 2000 Vorsitzender der PDS-Bundestagsfraktion.
Im Jahr 2005 wurde Gregor Gysi schließlich Mitglied des Deutschen Bundestages und Fraktionsvorsitzender der Linksfraktion. Am 7. Juni 2015 gab er daraufhin bekannt, dass er nicht erneut für den Fraktionsvorsitz der Linken kandidieren werde. Von Dezember 2013 bis Oktober 2015 war er obendrein Oppositionsführer in der Legislaturperiode des 18. Bundestags. Ein Jahr später wurde er schließlich zum Präsident der Europäischen Linken gewählt. Nachdem er diese Position im Jahr 2019 aufgegeben hatte, wurde er 2020 zum außenpolitischen Sprecher der Fraktion Die Linke im Bundestag ernannt.

Gregor Gysi im Ukraine-Russland-Konflikt

Erst Anfang Mai 2022 ist Gregor Gysi in die Ukraine gereist, um Hilfsorganisationen zu unterstützen und sich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen. Was die Meinungen zum Krieg angeht, ist Die Linke zerrissen. Während in der Partei teilweise immer noch geraunt wird, dass die Politik des Westens maßgeblich mitverantwortlich für die jetzige Situation sei, positionieren sich andere Linke-Politiker, wie Gregor Gysi, klar gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Nach seiner Rückkehr von seiner Reise in die Ukraine brachte der Außenpolitiker jedoch seine Ablehnung von Waffenlieferungen zum Ausdruck. Er kritisiert dabei, dass in der Politik und in der medialen Öffentlichkeit primär über Waffen gesprochen werde, während die Frage der humanitären Hilfe auf der Strecke bleibe.

Gregor Gysi: Das sind seine Bücher

Gregor Gysi veröffentlichte bereits seit dem Beginn seiner Karriere als Politiker Bücher. Sein erstes Buch publizierte er im Jahr 1990 unter dem Namen „Handbuch für Rechtsanwälte“. Seitdem hat er über 20 Bücher veröffentlicht. Darunter eine Autobiografie und zahlreiche politische Lektüren.
Hier bekommt ihr einen Einblick in Bücher, die Gregor Gysi bisher veröffentlicht hat:
  • 1990: „Handbuch für Rechtsanwälte“
  • 1990: „Sturm aufs große Haus – Der Untergang der SED“
  • 1992: „Zweigeteilt – Über den Umgang mit der SED-Vergangenheit“
  • 1995: „Das war’s. Noch lange nicht! Autobiographische Notizen“
  • 2001: „Ein Blick zurück, ein Schritt nach vorn“
  • 2003: „Was nun? Über Deutschlands Zustand und meinen eigenen“
  • 2013: „Wie weiter? Nachdenken über Deutschland“
  • 2015: „Ausstieg links? Eine Bilanz“
  • 2017: „Ein Leben ist zu wenig – Die Autobiographie“
  • 2020: „Unser Vater – Ein Gespräch“
  • 2022: „Was Politiker nicht sagen... weil es um Mehrheiten und nicht um Wahrheiten geht“