Nie wieder Glatze – Fabio hat sich Haare transplantieren lassen

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Stefanie Molitor
Stefanie Molitor

Fabio aus Kornwestheim hat es getan: Er hat sich Haare transplantieren lassen. Und: Er spricht darüber! Er hat uns erzählt, warum die Schönheits-OP für ihn kein Tabu-Thema ist.  

Als ich mich für die Haartransplantation entschieden habe, haben viele Freunde gesagt: 'Das brauchst du doch gar nicht.‘ Aber ich wollte es für mich selbst. 

Im November 2019 hat sich Fabio in einer Spezial-Klinik in Istanbul Haare transplantieren lassen. Jetzt, nach sieben Monaten, befindet er sich immer noch im Heilungsprozess. Das finale Ergebnis sieht man erst nach zehn bis zwölf Monaten.  

Haartransplantation: Ein Eingriff, der Geduld braucht 

„Es ist schon ein richtiger Eingriff, bei dem sich theoretisch auch was entzünden kann. Deswegen bekommt man nach der Transplantation eine Checkliste, Medikamente und ein spezielles Shampoo.“   

Das Wichtigste ist: Geduld und Sorgfältigkeit

Beim Waschen, beim Abtrocknen und vor allem: beim Schlafen: „Das war das Schlimmste. Man durfte am Anfang nicht auf den behandelten Stellen liegen, sondern nur auf einer Nackenrolle. Mit Stützen links und rechts neben dem Körper. Ich habe dagelegen wie eine Mumie.“  

Erblich: Der Haarausfall liegt bei Fabio in der Familie 

Früher Haarausfall ist in Fabios Familie verbreitet. „Von meinen 15 Cousins haben bestimmt acht das gleiche Problem. Mein Vater hat noch vier Brüder, die haben auch alle keine Haare mehr auf dem Kopf. Da war eigentlich klar, dass es bei mir auch so sein wird.“  

Schönheits-OP bei Männern? Kein Tabu-Thema mehr! 

Seinen Eingriff verheimlichen? Niemals! „Für mich war von Anfang an klar: Wenn mich jemand darauf anspricht, würde ich das sofort zugeben.“ Mehr noch: Fabio startet einen Instagram-Kanal, auf dem er seine Erlebnisse dokumentiert: „Es hat sich sogar ein Mann aus Chicago gemeldet. Ich habe ihm Tipps gegeben. Es macht Spaß, anderen Menschen mit ähnlichen Problemen zu helfen.“  

Bis heute schickt Fabio regelmäßig Fotos zur Kontrolle an die Ärzte in Istanbul. Beim Durchschauen der Fotos auf seinem Handy muss Fabio schmunzeln: „Auf den aktuellen Fotos lache ich wieder richtig. Früher wirkte es irgendwie immer gequält.“ 

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Hans-Peter, 70, Hufschmied aus Aichwald
Eigentlich ist Hans-Peter schon längst im Rentenalter, aber aufhören will der Hufschmied noch nicht so richtig. „So zweimal in der Woche, 2-4 Pferde, mehr will ich nicht. Und mehr lässt auch meine Frau nicht mehr zu“, sagt er lachend. Was ihn an seinem Beruf glücklich macht, hat er uns erzählt: „Man hat mit Lebewesen zu tun. Man hat eine Verantwortung gegenüber den Lebewesen.“
Nachwuchsmangel im Handwerk
Neben seiner Liebe zu seinem Handwerk gibt es aber noch eine zweite Sache, die ihn weiterarbeiten lässt: Der Nachwuchsmangel. Der 70-Jährige beobachtet: „Die Eltern wollen für ihre Kinder immer, dass es ihnen besser geht als ihnen selbst. Die sollen nichts mehr arbeiten, die sollen nur noch am Computer sitzen im Warmen und die Tasten drücken und das funktioniert bei uns nicht.“
Ohne Pferde geht es nicht
Für ihn käme das nicht in Frage – die Arbeit mit den Pferden, auch der Umgang mit seinen Kunden – Hans-Peter liebt seinen Beruf. „Ich mache das eigentlich nicht wegen dem Geldverdienen, das ist eine Passion. Ich kann nicht ohne.“

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