«Meine Frauen sind leidensfähig»

Die Frauen der Gruppierung Neckertal-Bütschwil starten am Samstag, 13. August, als Aufsteiger ihre erste Spielzeit in der 1. Liga. Trainer Martin Raschle äussert sich im Vorfeld zu den Möglichkeiten seines Teams.

Beat Lanzendorfer
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Trainer Martin Raschle ist überzeugt, dass sein Team gute Chancen auf die ersten Punkte hat. (Bild: Beat Lanzendorfer)

Trainer Martin Raschle ist überzeugt, dass sein Team gute Chancen auf die ersten Punkte hat. (Bild: Beat Lanzendorfer)

Wie ist die Vorbereitung verlaufen und wann haben Sie das Training mit der Mannschaft aufgenommen?

Martin Raschle: Mit einem Teamanlass am 28. Juni haben wir die Vorbereitung begonnen. Obwohl wir doch einige Ferienabwesenheiten hatten, sind wir mit der Vorbereitung zufrieden. Körperlich sollten wir bereit sein, im spielerischen Bereich müssen wir jedes der folgenden Trainings gut nutzen, um weiterzukommen.

Wird der Aufwand in der neuen Umgebung grösser? Bleibt es bei zwei wöchentlichen Trainings?

Raschle: Die Mannschaft hat entschieden, dass wir es mehrheitlich bei zwei Trainings belassen. Es kann aber schon sein, dass wir punktuell weitere Zusatztrainings benötigen werden.

War es schwierig, die Mannschaft in Form zu bringen?

Raschle: Unsere Mannschaft ist sehr diszipliniert und leidensfähig im Training. Die Frauen sind sehr ehrgeizig und wollen gefordert werden. Die Mehrheit der Mannschaft betätigt sich neben den Trainings noch in anderen Sportarten. Somit ist der Fitnesszustand bei den meisten nicht das Thema. Ob sie in allen anderen Bereichen und vor allem mental bereit sind, wird sich zeigen.

Hat sich das Gesicht der Mannschaft verändert? Konnte sie punktuell verstärkt werden?

Raschle: Verlassen haben uns aus beruflichen Gründen Lea Nobs und Conny Schläpfer. Neu in der Mannschaft ist Alexandra Sieber vom FC Wil. Auf zwei Positionen suchten wir Verstärkungen und haben vorerst einmal eine Position abgedeckt. Die Spielerinnen müssen aber auch zur Mannschaft passen und hier ist Alexandra Sieber die perfekte Verstärkung.

Wo sehen Sie die grössten Unterschiede zwischen der 1. und 2. Liga?

Raschle: Von der 2. in die 1. Liga ist es ein grosser Schritt. Es wird viel körperbetonter gespielt werden. Das Tempo wird um einiges höher sein und in jeder Mannschaft hat es Spielerinnen, die die Klasse haben, das Spiel allein zu entscheiden. In der 2. Liga hat es auch gute Spielerinnen, doch hier ist jede Gegnerin eine gute Fussballerin. Wir müssen unser Spielsystem und die Taktik entsprechend anpassen, sehr diszipliniert spielen, Fehler vermeiden und unsere Chancen nutzen, sonst werden wir es schwer haben.

Das Abenteuer 1. Liga ist zeitintensiv. So muss das Team zweimal ins Tessin. Sind alle Spielerinnen bereit, dies auf sich zu nehmen?

Raschle: Die Spielerinnen waren und sind sich bewusst, wie der Aufwand in der 1. Liga aussieht. Wir hatten in der 2. Liga mit Thusis-Cazis und Ems schon Gegnerinnen, die nicht gerade in der Nähe waren. Die Mannschaft freut sich auf neue Gegner und die bevorstehenden Herausforderungen.

Mit dem Ziel «erste Tabellenhälfte» starten Sie optimistisch in die Saison. Was hat Sie zu dieser offensiven Aussage bewegt?

Raschle: Das liegt im Naturell von Co-Trainer Andi Schrag und mir. Wir schauen positiv vorwärts und wollen jedes Spiel gewinnen. Dass dies in der 1. Liga sehr schwierig ist, dessen sind wir uns aber schon bewusst.

Kennen Sie Ihre Gegner bereits? Wer ist Favorit in dieser Gruppe?

Raschle: Die meisten Gegner kennen wir nicht. Bei Eschenbach und Amriswil wissen wir ungefähr, was uns erwartet. Die besten Ressourcen haben sicherlich der FC Staad und der FC Rapperswil-Jona.

Zum Auftakt kommt es gleich zum Derby gegen Eschenbach. Es ist jene Mannschaft, die ihr vor einem Jahr im Ostschweizer Cupfinal besiegt habt. Was darf man von der Mannschaft Neckertal-Bütschwil jetzt erwarten?

Raschle: Der FC Eschenbach war für uns in der Vergangenheit immer ein spezieller Gegner. Bei den letzten Partien konnten wir gut mithalten und wir haben sicherlich eine gute Chance auf die ersten Punkte.

Wagen Sie eine Prognose zum ersten Spiel?

Raschle: Wir wollen natürlich gewinnen, mit welchem Resultat auch immer.