Textilhandel zusammengeführt

DIETFURT. Die Dietfurter Firma Rigotex Handels AG übernimmt den Handelsbereich der Schönenberger AG Buntweberei in Dietfurt sowie deren Logo. Die Rigotex hat schon seit Jahren eng mit der Schönenberger AG zusammengearbeitet.

Matthias Giger
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Rigotex-Inhaber und Geschäftsführer Hans Hauser zeigt das Lager der Handelsfirma für Gastro- und Heimtextilien in Dietfurt. (Bild: Matthias Giger)

Rigotex-Inhaber und Geschäftsführer Hans Hauser zeigt das Lager der Handelsfirma für Gastro- und Heimtextilien in Dietfurt. (Bild: Matthias Giger)

Ab dem 1. Oktober gibt es die Schönenberger Buntweberei in Dietfurt nicht mehr – auch nicht mehr als Handelsfirma. Die Rigotex Handels AG (siehe Kasten) übernimmt diesen Bereich der Schönenberger AG mitsamt den verbleibenden drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. «Wir haben von Anfang an sehr eng mit der Firma Schönenberger AG zusammengearbeitet», sagt Hans Hauser, Inhaber und Geschäftsführer der Rigotex Handels AG. Rigotex war seit 1996 Zulieferer für die Schönenberger AG, ihren grössten Kunden. «Daher kennen wir die Verhältnisse und Bedürfnisse. Gemeinsam mit dem Verwaltungsrat der Schönenberger AG sind wir übereingekommen, den Handel der Schönenberger AG in unserer Firma zu bündeln. Es ergibt mehr Sinn, den Handelsbereich zusammenzuführen, anstatt zwei Handelsfirmen nebeneinander zu betreiben», begründet Hans Hauser den Zusammenschluss. Denn das Hauptgeschäft der Schönenberger AG sei die auf Juli eingestellte Produktion von Feingewebe. «Darin floss in den vergangenen 140 Jahren das meiste Herzblut», sagt Hans Hauser.

Einen Schritt näher am Kunden

Der einzige Teil, welchen die Schönenberger AG weiterführt, ist der Immobilienbereich. Ende Jahr zieht die Firma Rigotex in den Soorpark im Nachbardorf Bütschwil. «Wir übernehmen das Logo des Traditionsunternehmens Schönenberger AG, das einen grossen Bekanntheitsgrad hat», sagt er. Mit der Übernahme trete die Rigotex auch etwas aus der Anonymität eines Grosshändlers. «Wir sind damit einen Schritt näher an den Kunden, da die Schönenberger AG bisher unser Zwischenhändler war», so Hans Hauser.

Man plane im Herbst auch eine Aktion im Toggenburg, bei der Hotels, Gastronomiebetriebe und weitere Kunden zu günstigen Konditionen Waren bei der Rigotex beziehen können. «Zwar sind dies eher kleinere Kunden von uns, aber wir möchten uns und unser Geschäft etwas bekannter machen. Schliesslich sind wir ein im Toggenburg heimisches Unternehmen», sagt der Rigotex-Geschäftsführer. Als Grosshändler für Gastronomie und Heimtextilien ist die Rigotex auf Lagerräume angewiesen. «In unserer Branche spielen Modetrends und Farben eher eine untergeordnete Rolle. Die Verkaufsargumente sind langlebige Produkte und Kontinuität in der Beschaffung», erläutert Hans Hauser. Man müsse über einen längeren Zeitraum dieselben Textilprodukte liefern können, beispielsweise Tischtücher für Restaurants, damit die neuen Tischdecken zu den alten passen. «Und das können wir nur innert nützlicher Frist, wenn wir über die nötige Lagerfläche verfügen», betont er.

Drei Bezugsquellen

Die Rigotex Handels AG bezieht einen kleineren Teil seiner Produkte aus der Schweiz. «Dabei handelt es sich um hochwertige Textilien mit raffinierten Designs», sagt Hans Hauser. Osteuropa sei ihr grösster Beschaffungsmarkt, wobei dieser durch den asiatischen zunehmend unter Druck gerate. «Aus Kostengründen orientieren wir uns beim Import aber zunehmend Richtung Asien, vor allem China und Indien», so Hans Hauser.