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Endometriose – eine oft unerkannte Frauenkrankheit

Endometriose ist eine der häufigsten Erkrankungen der Frau. Sie ist zwar als gutartig zu bewerten, bleibt aber häufig unbeachtet oder lange Zeit unerkannt. Mit der richtigen Diagnostik kann betroffenen Frauen ein langer Leidensweg erspart bleiben.

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Mit einer Endometriose kann ein langer Leidensweg und eine Vielzahl an Problemen verknüpft sein, angefangen bei einer leidvollen persönlichen Schmerzkarriere, bis hin zu volkswirtschaftlich relevanten Belastungen durch direkte Krankenkassenkosten und indirekten Kosten durch Produktivitätsausfälle und Leistungstiefs im Arbeitsprozess oder in Fehlzeiten während der Ausbildung.

Meist wird eine solche Entwicklung von einem sozialen Rückzug und regressivem Verhalten begleitet, das die Entwicklung junger Frauen oder eine Partnerschaft stark belasten kann. Etwa eine von zehn Frauen hat im (re)produktiven Alter mit Endometriose zu tun, wobei dies im Adoleszentenalter mit der Menarche (Beginn der Regelblutung) durchaus mit dem 12. Lebensjahr beginnen kann und bis in die Menopause (Sistieren der zyklischen Regelblutung) andauern kann.

Schmerz – Kinderlosigkeit – Organdestruktion

Unter den drei grossen Überschriften «Schmerz», ungewollte «Kinderlosigkeit» und «Organdestruktion», können die teilweise sehr unterschiedlichen Symptome der Endometrioseerkrankung zusammengefasst werden. Starke Schmerzen, die bereits in früher Jugend beginnen und im sozialen Umfeld wiederholt als normal eingestuft werden, machen es den jungen Frauen schwer, eine normale Sozialisation zu durchlaufen.

Immer wieder auftretende Schmerzen sollten keine Normalität sein, die zum «Frausein», zur Entwicklung der Weiblichkeit gehört, auch wenn dies von der vertrauten Umgebung oft als Normalität tradiert wird und manchmal auch von der Frauenärztin oder dem Frauenarzt unterstützt wird. Für viele junge heranwachsende Frauen ist somit eine Orientierung oder Hilfe zur Selbsthilfe nicht erreichbar und kann zu einem chronischen Schmerzpersönlichkeitsprofil führen.

Zu lange bis zur Diagnose

Die Verzögerung der Diagnose kann zwischen sieben und zehn Jahren andauern. Die Differenzierung von Schmerzen braucht Zeit und Aufmerksamkeit. Insbesondere, wenn multimodale Konzepte nicht greifen und es zu regelmässigen Fehlzeiten in Ausbildung und bei der Arbeit, zum Beispiel mit Bettlägrigkeit, kommt, wenn die Einnahme von Analgetika über lange Zeiträume selbstverständlich erfolgt oder gar nicht zum Erfolg führt, wenn unter einem Ovulationshemmer es zu schmerzhaften Abbruchblutungen oder abnormen Blutungsmustern kommt.

Dies sollte als dringender Hinweis auf eine manifeste Endometrioseerkrankung gewertet werden, die eine dem Alter, der Lebenssituation und den Wünschen der Patientin angemessene und differenzierte Diagnostik zur Folge haben sollte.

Schmerzen sind in der ersten bis zweiten Lebensdekade und dann wieder in der Lebensphase nach der abgeschlossenen Familienplanung führend in der Bedeutung für die Patientin. In der dritten Lebensdekade steht meist die ungewollte Kinderlosigkeit im Mittelpunkt des Beschwerdebildes, oft schon kombiniert mit einer Organdestruktion, wenn die Blase, der Darm, der Harnleiter, das hintere Scheidengewölbe oder die Gebärmutter mit betroffen sind.

Diagnostische Bauchspiegelung

Die Ausdehnung der Endometriose auf die Eierstöcke und die Eileiter können ebenfalls, wie auch die Erkrankung am Bauchfell, ein Grund für die ungewollte Kinderlosigkeit sein. Neben der differenzierten Anamnese und der sorgfältigen gynäkologischen Untersuchung ist die Sonographie ein wichtiger Baustein in der bildgebenden Diagnostik.

Weitere Untersuchungen wie die Kernspintomographie, unterschiedliche endoskopische Verfahren und allen voran die Bauchspiegelung können notwendig werden, um das Ausmass der Erkrankung zu erfassen.

Die diagnostische Bauchspiegelung ermöglicht eine feingewebliche Bestätigung der Endometriose durch den Pathologen, die wenn möglich angestrebt werden sollte. Der Vorteil des minimal-invasiven Vorgehens ist, dass meist eine entsprechende operative Therapie mit der Diagnostik bereits eingeleitet werden kann.

Die Aufklärung und der Informationsaustausch auf Augenhöhe mit der Patientin ist im Vorfeld eines Eingriffes von grösster Bedeutung, um die Wünsche und die aktuelle Lebenssituation entsprechend berücksichtigen zu können, insbesondere da bei Kinderwunsch ein Organerhalt mit Kompromissen im Hinblick auf die Radikalität der operativen Behandlung und den weiteren Verlauf der Erkrankung wichtig ist.

Kontakt Frauenklinik Spital Herisau
Telefon: 071 353 24 02
E-Mail: herisau.gg@svar.ch

Zur Person

Dr. med. Frank Tuttlies
Bild: pd

Dr. med. Frank Tuttlies

Dr. med. Frank Tuttlies, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, arbeitet seit November 2022 im Spital Herisau als Departementsleiter und Chefarzt Frauenklinik. Neben der Behandlung von Patientinnen mit Krebserkrankungen im Unterleib und an der Brust gehört die Behandlung von Patientinnen mit einer Endometriose seit vielen Jahren zu einem wichtigen Interessensgebiet, vor allem in der Klinik, aber auch in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema.