Bei Nichtbeachtung wird es teuer

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Wenn die Ozon-Konzentration über 160 Milligramm pro Kubikmeter steigt, wird die Höchstgeschwindigkeit auf den luxemburgischen Autobahnen auf 90 Kilometern pro Stunde herabgesetzt. Doch fast niemand hält sich daran.

„Wenn das CITA (Verkehrsinformationssystem) auf den Autobahnen eine erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 90 Stundenkilometern anzeigt, dann ist dieses Limit bindend“, erklärt der Polizeisprecher Vic Reuter gegenüber Tageblatt.lu. Die Schilder auf dem Boden würden dann außer Kraft gesetzt. Bei Nichtbeachtung des Tempolimits drohen Geldstrafen oder sogar ein Führerscheinentzug. Zwischen 90 und 120 km/h ist eine gebührenpflichtige Verwarnung von 49 Euro fällig. Zwischen 120 und 140 km/h muss der Temposünder 145 Euro zahlen und verliert zwei Punkte. Bei einer Geschwindigkeit über 140 km/h wird der Führerschein an Ort und Stelle eingezogen und das Dossier geht ans Gericht.

Auf den Landstraßen gelten indes die „normalen“ Geschwindigkeitsbegrenzungen. Auch auf den Straßen, wo abwechselnd überholt werden darf, ändert sich nichts. Dort darf man auf der zweispurigen Straße bis zu 110 Stundenkilometer schnell unterwegs sein. Der Grund: Die fehlende Ausschilderung. Die Straßenbauverwaltung stellt bei Smogalarm jedoch regelmäßig Schilder (blau mit weißer Schrift) auf der Landstraße auf, die den Autofahrern raten, nicht schneller als 70 Stundenkilometer zu fahren.

Die Polizei sieht des Weiteren keine spezifische Kampagne bei Smogalarm vor. „Die Autobahnpolizei dreht ihre üblichen Runden und zieht die Autofahrer zur Rechenschaft, die sich nicht an die Straßenverkehrsordnung halten“, erklärt Vic Reuter.

Besserung in Sicht

Laut Wetterdienst des Flughafens ist auch am Freitag wegen des sonnigen, warmen Wetters mit hohen Ozonwerten zu rechnen. Am Nachmittag sei es dann möglich, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung von 90 km/h auf den Autobahnen wieder gelten. Am Abend soll es jedoch zu teils heftigen Gewittern kommen. Dann werden auch die Ozonwerte fallen. Am Samstag ist mit Regen und Gewittern zu rechnen. Die Ozonwerte werden dann tief bleiben. Nur an einigen Stellen rechnen die Meteorologen noch mit erhöhten Werten über 160 Milligramm pro Kubikmeter. Für Sonntag und Montag wird wechselhaftes Wetter mit Temperaturen um die 20 Grad vorhergesagt. Auch dann besteht kein „Ozon-Alarm“. Die Werte werden sich auf etwa 100 Milligramm pro Kubikmeter einpendeln. Am Dienstag soll das aber Wetter besser werden, mit viel Sonne. Er wird aber nicht erwartet, dass die Ozon-Konzentration den bedenklichen Wert überschreitet.

Zu hohe Ozonwerte werden im Sommer in Luxemburg häufig gemessen. Sie haben einen schädlichen Einfluss auf die Gesundheit und auf die Umwelt. Eine zu hohe Ozonbelastung kann unter anderem Atemwegprobleme, Augenreizung, Asthma und Kopfschmerzen hervorrufen. Besonders Kinder und alte Menschen sind betroffen. Bei hohen Ozonwerten müssen mehr Leute mit Asthma, Herzproblemen usw. von Ärzten oder in Krankenhäusern behandelt werden, heißt es vonseiten der Notdienste. Es wird unter anderem geraten, pralle Sonne zu vermeiden, im Haus zu bleiben und viel Wasser zu trinken.

Ozon entsteht aus einer Reaktion von Sonnenlicht und Industrie- und natürlichen Gasen. Dazu gehören zum Beispiel Autoabgase oder Waldbrände.
Die Ozonschicht in mehr als 20 Kilometern Höhe ist dagegen lebenswichtig. Sie schützt die Erde vor der schädlichen Ultraviolett-Strahlung der Sonne. Ozon ist nach Kohlendioxid und Methan das drittwichtigste Treibhausgas.