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Acht spektakuläre Gebirgspässe

Das Stilfser Joch ist der zweithöchste asphaltierte Gebirgspass der Alpen: Blick auf die Ostrampe. Foto: Passfahrer (Wikimedia)

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Ob für Automobilisten, Motorrad- oder Radfahrer: Bergpässe sind ganz besondere Verkehrswege, weil sie stets den hochgelegenen Übergang zwischen zwei Welten darstellen und oft grandiose Ausblicke bieten. Zudem können sie mit ihren Serpentinen technisch anspruchsvoll sein und vor allem Radlerinnen und Radlern physische Höchstleistung abverlangen. Hier sind acht Pässe, die aus dem einen oder anderen Grund aus der Masse herausstechen.

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Stilfserjoch, Italien

46 Kurven führen vom Vinschgau im Südtirol hinauf zum Stilfserjoch, italienisch Passo dello Stelvio, dessen Name vor allem bei Motorradfahrern wohlige Schauer erzeugt. Hunderte von ihnen befahren ihn in der ersten Juliwoche anlässlich eines internationalen Töfftreffens.

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Das Stilfserjoch, das mitten in einem Nationalpark liegt, ist nach dem Col de l'Iseran im französischen Savoyen der zweithöchste asphaltierte Gebirgspass der Alpen und kulminiert auf 2757 Metern. Auf der anderen Seite geht es hinunter nach Bormio in die berühmte Weinregion des Veltlin.

Kurz vor der Passhöhe mündet eine andere Passstrasse ein, der Umbrail von Santa Maria im bündnerischen Münstertal oder Val Müstair. Beim Umbrail, dessen Passhöhe auf 2501 m ü. M. liegt, handelt es sich seinerseits um den höchsten Strassenpass der Schweiz. Das Stilfserjoch ist durchgängig asphaltiert und in der Regel zwischen Ende Mai und November geöffnet.

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Fimmvörðuháls, Island

Der Fimmvörðuháls ist zwar nur 1116 Meter hoch, aber der Pass hat es in sich: Er liegt zwischen den beiden Vulkanen Eyjafjallajökull (genau: Das ist jener, der 2010 ausbrach und den internationalen Flugverkehr lahmlegte) und Mýrdalsjökull. Spalten verbinden auf dem Fimmvörðuháls die beiden Vulkane und die Gletscher, die sie teilweise bedecken.

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Über den Fimmvörðuháls führt ein bekannter, 26 Kilometer langer Wanderweg und Bikertrail von Skógar nach Þórsmörk durch archaische, karge Landschaften. Wenn man nicht wüsste, dass man sich in Island befindet, könnte man sich glatt auf dem Mars wähnen.

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Shingo La, Indien

Der Shingo La ist ein Hochgebirgspass im Westhimalaja an der Grenze der beiden indischen Bundesstaaten Himachal Pradesh und Jammu & Kashmir. Über den Pass führt der Fernwanderweg von Zanskar nach Lahaul, der von Einheimischen, Trekking-Touristen, Reitern und Mountainbikern genutzt wird. Auf der Passhöhe gibt ein Schild eine Höhe von 16'615 Fuss an, das wären 5064 Meter.

Die indische Regierung plant eine Strasse. Foto: Ahtib (Wikimedia)

Die Passhöhe ist rau: Es liegt das ganze Jahr über Schnee. Der Wind peitscht; Regen und Graupel durchnässen Wanderer und Biker. Die nächsten Dörfer auf beiden Seiten des Passes sind jeweils rund zwei Trekking-Tage von der Passhöhe entfernt.

Der Shingo La ist für Biker einer der wenigen Singletrail-Übergänge am Himalaja-Hauptkamm. Die abenteuerliche Abfahrt hoch über den Schluchten entschädigt einen für den überaus mühsamen, tagelangen Aufstieg. Die Idylle am Shingo La könnte irgendwann zu Ende gehen: Die indische Regierung plant eine Strasse über den Pass.

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Trešnjevik-Pass, Montenegro

Es gibt in Europa noch immer einsame, unbekannte und spektakuläre Gegenden. Die Trešnjevik-Passstrasse zwischen der Kleinstadt Plav im abgelegenen, gebirgigen Südosten Montenegros und der Hauptstrasse zwischen der montenegrinischen Hauptstadt Podgorica und der serbischen Kapitale Belgrad im Westen liegt in einer solchen Gegend.

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Die schmale Strasse über den Trešnjevik-Pass (Passhöhe auf 1570 m) ist durchgehend asphaltiert und bietet prächtige Ausblicke auf das Komovi-Gebirge in den Dinarischen Alpen. Mutige Mountainbiker folgen jedoch nicht der Strasse, sondern den Schafspfaden auf den Alpweiden, an denen sie an verlassenen Schäferhütten, verfallenen Klöstern und pittoresken Felsformationen vorbeikommen.

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Kicking-Horse-Pass, Kanada

Der Kicking-Horse-Pass ist ein 1627 Meter hoher Gebirgspass in den kanadischen Rocky Mountains auf der Grenze zwischen den Provinzen British Columbia und Alberta sowie zwischen dem Yoho-Nationalpark und dem Banff-Nationalpark. Seit 1885 führt eine Eisenbahnstrecke über den Pass. Die ursprüngliche Strecke der Canadian Pacific Railway wies zwischen der Passhöhe und der Ortschaft Field ein Gefälle von 4,5 Prozent auf und war damit die steilste in ganz Nordamerika.

Abschnitt des Trans-Canada Highway. Foto: Pboyle094 (Wikimedia)

Wegen zahlreicher Unfälle und dem kostspieligen Einsatz zusätzlicher Lokomotiven baute die Canadian Pacific Kehrtunnels, die 1909 eröffnet wurden. Das Gefälle konnte so auf 2,2 Prozent verringert werden. 1962 wurde der Trans-Canada Highway eröffnet, der im Wesentlichen dem Trassee der Bahnlinie folgt. 1971 erklärte die kanadische Regierung den Pass zur nationalen historischen Stätte.

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Col d'Izoard, Frankreich

Der Col d'Izoard ist ein 2360 Meter hoher Strassenpass im französischen Departement Hautes-Alpes und ist der dritthöchste Pass der Route des Grandes Alpes. Die Strasse verbindet das Städtchen Briançon und das Tal des Guil. Verkehrstechnisch hat der Pass nur geringe Bedeutung; die Alternativroute durch das Tal der Durance ist kürzer und besser ausgebaut.

Hingegen ist die Passstrasse bei Radfahreren sehr beliebt, zumal sie einen durchgängig markierten Radfahrstreifen hat. Zudem sind die Aufstiege von beiden Seiten in Abständen von einem Kilometer mit Hinweisen für Radfahrer beschildert. Und der Pass stand seit 1922 schon Dutzende Male auf dem Programm der Tour de France.

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Vom Norden kommend, werden die letzten Kilometer vor der Passhöhe durch zahlreiche Serpentinen überwunden. Und auf der Südseite folgt die sogenannte Casse Déserte, das «verlassene Geröll», eine wüstenartige Mondlandschaft mit Schutt und Felsbrocken. Danach geht es 1300 Höhenmeter im adrenalingeschwängerten Flow hinunter ins Val Durance.

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Paso Tambo Quemada, Bolivien

Der Pass Chungara-Tambo Quemado ist ein Hochgebirgspass durch die Zentral-Anden auf der Grenze zwischen Chile und Bolivien auf einer Höhe von 4687 Metern über Meer. Die Passstrasse ist durchgehend asphaltiert und normalerweise ganzjährige geöffnet.

Der gespiegelte Vulkan Parinacota. Foto: Gerd Breitenbach (Wikimedia)

Weil der Pass die bolivianische Verwaltungshauptstadt La Paz mit dem nächstgelegenen, rund 500 km entfernten Seehafen Arica in Chile verbindet, ist er von enormer wirtschaftlicher Bedeutung, und der Lastwagenverkehr ist dementsprechend dicht. Von der Passhöhe aus kann man den 6350 Meter hohen Vulkan Parinacota im Gebiet der Atacama-Wüste sehen, der sich im Chungará-See spiegelt.

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Kardong La, Indien

Der Kardong La im Distrikt Ladakh im Nordwesten Indiens ist vermutlich der höchste befahrbare Gebirgspass der Erde. Von Leh (3500 m ü. M.) windet sich die grösstenteils asphaltierte Strasse 39 km lang zum Kardong La hoch, dessen Passhöhe sich auf 5360 Metern befindet. (Das ist richtig hoch; die Spitze des Matterhorns etwa liegt 900 Meter tiefer.)

Auch im Sommer schneit es hier. Foto: Samson Joseph (Wikimedia)

Wegen des Grenzkonflikts zwischen Indien, Pakistan und China wird die Strasse auch im Winter fast immer geräumt, um sie für Militärfahrzeuge offenzuhalten. Trotzdem ist sie oft schwer passierbar, weil es auch im Sommer immer wieder schneit und dann Fahrzeuge mit schlechter Bereifung stecken bleiben oder von der Strasse abkommen. Auf halber Strecke werden an einem Checkpoint der indischen Armee die Reisegenehmigungen der Touristen kontrolliert, die man vorgängig in Leh einholen muss.

Auf der Passhöhe hat man eine überwältigende Aussicht auf das Karakorum-Gebirge mit dem K2, dem zweithöchsten Gipfel der Welt (8611 Meter). Die Verrückten, die den Pass mit dem Fahrrad bewältigen, sollten nicht nur schwindelfrei, sondern auch durchtrainiert sein. Sonst ist einem ein Anfall von Höhenkrankheit fast gewiss.

Travelcontent/Artur K. Vogel