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Ärzte im Kanton Zürich Natalie Rickli verzichtet vorerst auf Obergrenze für Spezialärzte

Die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli will unnötige Bürokratie vermeiden.

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Es ist ein Auftrag des eidgenössischen Parlamentes, den die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) vorerst nicht umsetzt: Der Bund verlangt von den Kantonen, dass sie Höchstzahlen für ambulant tätige Ärztinnen und Ärzte definieren – mit der Absicht, eine Überversorgung mit teuren Spezialärzten zu verhindern.

Das ist allerdings gar nicht einfach, zumal in einem grossen Kanton wie Zürich. Denn erstens gibt es keine verlässliche Statistik, wie viele Ärztinnen und Ärzte welcher Fachrichtung in welchen Praxen arbeiten. Und zweitens müssen die Kantone eine gesetzliche Grundlage schaffen, bevor sie die Zulassung neuer Praxisärzte beschränken können. So hat es das Kantonsgericht Baselland nach einer Klage entschieden.

«Das alles ist ein grosser bürokratischer Aufwand, und es würde mehrere Jahre dauern, bis wir ein Ergebnis hätten», sagt Rickli. Jetzt diese Arbeit zu machen, sei nicht sinnvoll, da wichtige Änderungen bevorstünden: Die Finanzierung von ambulanten und stationären Behandlungen wird vereinheitlicht. Zudem wird ein neuer Arzttarif eingeführt, Tardoc löst Tarmed ab. Rickli hofft, dass mit Tardoc die Hausärztinnen und Hausärzte etwas mehr verdienen werden und die Spezialärzte etwas weniger.

Gemäss Einschätzung der Zürcher Gesundheitsdirektion werden diese Änderungen das ambulante Angebot an Ärztinnen und Ärzten beeinflussen. Auf Ricklis Antrag hat der Regierungsrat deshalb beschlossen, die Umsetzung der Zulassungsbeschränkung auf später zu verschieben.

Zu viele Radiologen?

Andere, vor allem kleinere Kantone haben die Bundesvorgabe schon umgesetzt oder sind daran. Der Aargau zum Beispiel hat Höchstzahlen für Augenärztinnen und Radiologen definiert, der Kanton Uri für Kardiologen, Neurochirurgen und Radiologinnen.

Im Kanton Zürich würde eine Zulassungsbeschränkung am ehesten die Fachgebiete Radiologie, Kardiologie, Orthopädie und Urologie treffen, wie eine erste Abklärung der Gesundheitsdirektion ergeben hatte. Dort ist die Zahl frei praktizierender Ärztinnen und Ärzte in den letzten Jahren überproportional zur Bevölkerung gewachsen.

Die Zürcher Ärztegesellschaft (AGZ) zeigt sich erleichtert über den Aufschub. «Ärztemangel in Zürcher Arztpraxen vorerst abgewendet» lautet der Titel ihrer Medienmitteilung zum Entscheid des Regierungsrates. Aus Sicht der AGZ gibt es «keine Überversorgung im ambulanten Bereich». Im Gegenteil: «Die Einführung eines Zulassungsstopps hätte den inländischen Nachwuchs für die ambulanten Arztpraxen blockiert.»