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«Die Lage ist alarmierend»

Ist per Telefonkonferenz auch in den Ferien mit dem Bundesrat in Kontakt: Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann.

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Bundesrat Johann Schneider-Ammann hat im Interview mit dem «Blick» deutliche Worte gewählt: «Die Lage ist alarmierend, die Krise könnte bevorstehen.» Der Wirtschaftsminister wehrt sich dabei gegen den Vorwurf, er und der Gesamtbundesrat täten nichts gegen den immer stärker werdenden Franken. Montag und Dienstag diese Woche hätte er per Telefonkonferenz mit anderen Mitgliedern der Landesregierung über die Lage gesprochen.

Schneider-Ammann macht Ferien im Berner Oberland, arbeitet von dort aber in seinem privaten Büro weiter. Heute schaut er ganz genau nach Brüssel. Dort treffen sich die Spitzen der Eurostaaten, um über nächste Schritte zur Bewältigung der Eurokrise zu entscheiden. Was, wenn die EU nicht handelt? «Dann könnte sich der Druck auf den Franken nochmals verstärken», so der Berner Bundesrat.

Angst vor Verdoppelung der Arbeitslosigkeit

Schneider-Ammann setzt darauf, dass sich nun endlich auch die Finanzinstitute an der Rettung der Einheitswährung beteiligen. «Heute muss es endlich gelingen, dass (…) die Banken eingebunden werden und ihren Beitrag leisten, Griechenland zu stabilisieren.»

Ungewohnte Worte findet der frühere Firmenboss für die Lage am Arbeitsmarkt. Eine Krise könnte bevorstehen. Und: «Von Krise rede ich, wenn die Arbeitslosigkeit sich zu verdoppeln droht.» Jüngste Konjunkturzahlen würden andeuten, dass die Beschäftigung bereits in der zweiten Jahreshälfte unter Druck geraten würde.

Bundesrat soll diskret agieren

Dass die Schweizer Exportwirtschaft immer noch so gut dastehe, habe damit zu tun, dass Deutschlands Exportsektor floriere. So gesehen könnten einige auch indirekt vom tiefen Euro profitieren. Was immer die Schweiz tue, um die Wirtschaft zu stärken, es müsse diskret passieren. Wenn der Bundesrat dafür Kritik einstecke, müsse man damit leben.