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Experiment an zwei Zürcher SchulenSchülerinnen und Schüler werden bei Anstellung von Lehrkräften miteinbezogen

Die Schulleitung des Schulhauses Ebni in Neftenbach setzt auf etwas andere Bewerbungsverfahren.

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Normalerweise kommen neue Lehrerinnen und Lehrer an ihrem ersten Arbeitstag in die Klasse und stellen sich vor. Nicht bei einem Vorstellungsgespräch, sondern bereits als Angestellte. Dass das auch anders geht, zeigen zwei Schulen im Kanton Zürich, wie die «NZZ am Sonntag» schreibt.

In den Sekundarschulen in Neftenbach sowie in Wädenswil können nämlich auch die Schülerinnen und Schüler bei der Rekrutierung neuer Lehrpersonen mitreden. Konkret müssen die Kandidatinnen und Kandidaten beim Bewerbungsgespräch nicht nur die Fragen der Schulleitung, sondern auch jene der Jugendlichen beantworten.

Dass neben der Sekundarschule in Neftenbach auch jene in Wädenswil die Schülerinnen und Schüler in den Bewerbungsprozess mit einbezieht, ist kein Zufall: Der Wädenswiler Schulleiter Paolo Castelli war zuvor in dieser Funktion in Neftenbach tätig.

Seine Nachfolgerin Sandra Buchmann übernahm Castellis Idee, er selber nahm sie mit nach Wädenswil. «Die Jugendlichen sollen spüren, dass sie eine wichtige Rolle spielen im System Schule», sagt Buchmann der «NZZ am Sonntag». Und Castelli findet, es sei auch für die Schulleitung interessant, zu sehen, wie die Lehrpersonen auf die Jugendlichen eingehen würden.

Mehr Mitsprachemöglichkeiten für Kinder und Jugendliche

In Neftenbach haben fünf Delegierte des Schülerparlaments die Lehrerinnen und Lehrer befragt. In vielen Schulen gibt es heute Parlamente, Delegationen oder Ideenbüros, in welchen sich die Jugendlichen einbringen können. Die beiden Sekundarschulen in Neftenbach und Wädenswil setzen zudem beide auf Durchmischung der Altersstufen und selbst organisiertes Lernen.

Der Präsident des Schulleiterverbands Schweiz, Thomas Minder, begrüsst die Idee: «So erhalten die Kinder und Jugendlichen noch mehr Wichtigkeit», sagt er der «NZZ am Sonntag». In Neftenbach, wo sich die Leitung und die Jugendlichen zwischen sechs Kandidatinnen und Kandidaten für fünf Stellen entscheiden konnten, waren sich alle einig, wer am besten zur Schule passt. Grundlegende Differenzen zwischen den Erwachsenen und den Jugendlichen habe es bisher noch nie gegeben, sagt Schulleiter Castelli, der bereits mehrere Auswahlverfahren in diesem Modus durchführte.

Die Schülerinnen und Schüler, die den potenziell neuen Lehrpersonen Fragen stellen, haben allerdings keine Einsicht in die Bewerbungsdossiers. Die erste Auswahl der Bewerberinnen und Bewerber trifft die Schulleitung.

In einer früheren Version dieses Artikels stand, zwei Delegierte des Schülerparlaments würden die Lehrerinnen und Lehrer befragen. Richtig ist, dass fünf Schülerinnen und Schüler als Vertretung des Schülerparlaments die Lehrpersonen befragen.

aho