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Gartenkolumne «Nachgehackt»Wer greift zu den fieseren Waffen?

Auf der Weihnachtswunschliste unserer Gartenkolumnistin: Eine Wühlmausfalle.

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Lauch, Zuckerhut, Nüssler, Spinat und Haferwurz. «Ist ja doch noch was geworden», sagt der Mann zu mir. Ich nicke bescheiden. Ja, der Winter lässt sich gut an. Der Garten gibt einiges her. Jeden Tag eigenen Salat, wahlweise ergänzt mit Federkohl und Randen. Was für ein Schmaus!

Das hat sich wohl auch die Maus gedacht. Sie pirscht sich von allen Seiten an. Rund um unseren Garten ist eine Weide, darum fällt ihr das auch ziemlich leicht. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Mäusefamilien da ihr Nest haben. Anpirschen ist vielleicht das falsche Wort, denn ganz unauffällig ist sie nicht. Die Erdhügel lassen sich nun einmal nicht übersehen. Jedes Mal, wenn ich den Garten betrete, sind ein paar neue dazugekommen. Bei den Himbeerstauden, beim Pfirsichbäumchen, mitten im Haferwurz. Und dann ist der Zuckerhut nicht mehr weit.

Durchs ganze Zuckerhutbeet gefressen

Natürlich, auch die Wühlmaus muss sich organisieren und einen Plan für den Winter entwickeln. Es ist kalt, ungemütlich, die Nahrung karg. Und da wird Wurzelgemüse wohl nahrhafter sein als trockene Graswurzeln. Ganz besonders liebt sie Zichoriengewächse – das habe ich unfreiwillig mit einer eigenen kleinen Studie feststellen können: Vor ein paar Jahren hat sie sich durchs ganze Zuckerhutbeet gefressen.

Im Winter ist das besonders hinterhältig, denn sie frisst zwar die ganzen Wurzeln der Salate eine nach der anderen auf, aber lange sieht man nichts davon. Denn wenn es kalt ist, welken die Pflanzen nicht. Nur wenn ich einen der Salate ernten wollte, merkte ich plötzlich, dass ich ihn ja einfach hochheben konnte, weil er gar nicht mehr mit dem Boden verwachsen war. Und als ein Tag mit Westwindwetter und milden Temperaturen folgte, lagen plötzlich alle Salate welk am Boden. Da gab es nichts mehr zu retten. Ein Totalschaden, obwohl der Federkohl im Beet daneben nicht angetastet wurde.

Die Maus ist ein Feinschmecker. Und sie ist hartnäckig. Wie oft habe ich schon Knoblauch gepflanzt, der sie abhalten soll? Weinflaschen mit der Öffnung im Wind im Garten vergraben, damit sie vertrieben wird? Windräder gebastelt, deren Ton sie angeblich nicht mag? Im Sommer scheint das nicht schlecht zu wirken, aber da hat die Maus auch die Wahl. Im Winter hingegen lässt sie nicht so leicht locker. Ja, der Wettlauf hat wieder begonnen. Wer erntet und isst schneller? Wer nimmt welchen Weg? Und wer greift zu den fieseren Waffen?

Die Katze bleibt im Winter lieber auf dem Sofa

Ich hatte eigentlich an unsere Katze gedacht, doch die hat sich selber aus dem Rennen genommen. Die will in den kalten Wintermonaten nur auf dem Sofa schlafen und Trockenfutter fressen. Also müssen wir selbst ran. Darum wünsche ich mir zu Weihnachten eine Wühlmausfalle. Modell Topcat. Sie besteht aus einem Chromstahlrohr, das in einen Gang im Boden versenkt wird und fast wie eine Guillotine wirkt. Eine dieser Fallen kostet etwa gleich viel wie 30 Kilogramm Zuckerhut. Da mag manch einer an der Verhältnismässigkeit zweifeln. Aber hey, welche fiesen Tricks wendet man nicht an für eigenen Salat?