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Neue Zürcher WohninitiativeDie FDP will die Stadt höher aufstocken

Die Dächer von Zürich sollen näher an den Himmel rücken. Das fordert die FDP.

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Im Gemeinderat ist die FDP mit dem Anliegen gescheitert. Nun setzt sie auf die Unterstützung durch die Stadtzürcher Stimmbevölkerung.

Am 30. November 2023 wurde bei der Stadt Zürich die Volksinitiative «Mehr Wohnraum durch Aufstockung – quartierverträglich und nachhaltig» eingereicht. Dies geht aus einem aktuellen Stadtratsbeschluss hervor. Dieser bescheinigt der Initiative, dass sie die formellen Anforderungen erfüllt.

Hinter dem Anliegen steht die Stadtzürcher FDP. Die Urheber wollen sich auf Anfrage aber nicht weiter zum Inhalt äussern. Man werde Anfang 2024 genauer informieren und die Unterschriftensammlung starten, heisst es.

Im Parlament nur knapp verloren

Aus dem Titel geht hervor, dass die Initiative in die gleiche Richtung zielt wie eine Motion, mit der die FDP im Stadtparlament vor einigen Monaten unterlag – ganz knapp, mit 60 zu 61 Stimmen. Die FDP schlug ein einfaches Mittel vor, um gegen die Zürcher Wohnungsnot vorzugehen: Überall in der Stadt soll ein Stock höher gebaut werden können, als dies bis anhin erlaubt ist.

Durch flächendeckende Aufstockungen, sagten FDP-Redner im Gemeinderat, würden Tausende neue Wohnungen geschaffen. Als Folge würden die Mieten sinken sowie Abbrüche verhindert. SVP, GLP und Mitte/EVP sahen das ebenso.

SP, Grüne und AL taten sich schwer damit, die «verlockende» Idee abzulehnen. Aber es überwog die Befürchtung, dass eine generelle Aufstockung zu mehr teuren Wohnungen führe. Zudem könnte für Eigentümer das Abreissen ihrer Häuser attraktiver werden. Auch der Stadtrat stellte sich gegen die Motion: Eine solche «Giesskannenlösung» berücksichtige die Eigenheiten der Quartiere zu wenig.

Die Idee einer Stadterhöhung wird auch von Stadtentwicklern vertreten (zum Beispiel hier). Sie fordern aber eine Deckelung der Mieten in den zusätzlich ermöglichten Wohnungen. Eine solche sah die gescheiterte FDP-Motion nicht vor.

Ungewohntes Terrain für die FDP

Dass die Stadtzürcher FDP eine Initiative zum Wohnen startet, ist ungewöhnlich. Normalerweise begnügen sich die Bürgerlichen in der Stadt Zürich damit, den Ausbau des gemeinnützigen Wohnbaus zu bremsen, den die Linke vorantreibt. Dabei bleiben sie meist chancenlos. In den kommenden Jahren werden die Stadtzürcherinnen und -zürcher nicht nur über mehrere SP-Wohninitiativen abstimmen, sondern wohl auch über eine der FDP.