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Kurfürst Friedrich II. „Eisenzahn“  besichtigt die Baustelle des ersten Schlosses in Berlin-Cölln. Die Abbildung ist eine Zeichnung des Historienmalers Carl Röhling und entstammt dem um 1900 in Berlin veröffentlichten Buch „Die Hohenzollern in Bild und Wort“, mit Illustrationen von Röhling und Texten von Richard Sternfeld.

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Eisenzahn greift durch: Im „Berliner Unwillen“ gipfelte 1448 der Streit zwischen Kurfürst und Bürgerschaft

Die Berlin-Cöllner Bürgerschaft musste hinnehmen, dass Landesherr Friedrich II. ihnen ein Schloss vor die Nase setzte. Dessen Baustelle zu fluten, half da gar nicht.

Rolands letztes Stündlein hatte geschlagen, dem besseren Effekt zuliebe des Nachts, war ja klar. Eine Schar behelmter Waffenknechte war bei Fackelschein zu der Statue marschiert, vorneweg ein Herold, der den Bürgern der Doppelstadt Berlin-Cölln den letzten Zweifel über das Ende ihrer traditionellen Rechte nahm: „Im Namen des Markgrafen, unseres allergnädigsten Herrn, des Kurfürsten Friedrich des Andern! In seinem Namen nehmen wir diesen Roland hinweg, als welcher das Sinnbild war des obersten Gerichts und Blutbanns, so dieser Stadt zustand, und von nun an steht er ihr nicht mehr zu.“

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