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Neue Polizeiwache am Kottbusser Tor bei Dunkelheit, Die neue Nebenwache am Kottbusser Tor wurde am Donnerstag den 15.02.202he dark, The new secondary guard at Kottbusser

© IMAGO/A. Friedrichs

Update

Unverhältnismäßiges Vorgehen?: Berliner Polizei schildert nach Internetvideo Vorfall auf Kotti-Wache

Ein Video von der Polizeiwache am Kottbusser Tor sorgt für Kritik. Nun schildert die Polizei den Vorfall aus ihrer Sicht: Ein 44-Jähriger habe eine Beamtin angegriffen.

| Update:

Ein an diesem Wochenende verbreitetes Internetvideo zeigt einen mit Handschellen gefesselten Mann, der bäuchlings und regungslos auf einer Trage liegend von Rettungskräften aus der Polizeiwache am Kottbusser Tor transportiert wird – nun hat die Polizei den Vorfall aus ihrer Sicht geschildert. Demnach soll der 44 Jahre alte Mann in der Nacht zum Samstag in Berlin-Kreuzberg Passant:innen bepöbelt und angerempelt haben, wie die Pressestelle am Sonntag mitteilte. Alarmierte Polizist:innen hätten ihn zunächst beruhigen können und ihm „aus Eigensicherungsgründen“ Handschellen angelegt.

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Der Verdächtige konnte den Polizei-Informationen zufolge bei der folgenden Überprüfung keinen Ausweis vorzeigen, schrie „Allahu Akbar“ und äußerte, der Hooliganszene zuzugehören.  Um seine Personalien festzustellen, hätten ihn die Beamt:innen zur Überprüfung auf die Wache gebracht, teilte die Polizei weiter mit. Beim Betreten habe er Widerstand geleistet und versucht, sich ruckartig loszureißen. Ein anschließender Atemalkoholtest ergab laut Polizei einen Wert von rund zwei Promille.

Der Betrunkene sei während des Tests auf eine Polizistin zugestürmt und habe versucht, sie zu treten. Andere Polizist:innen seien eingeschritten und hätten den Mann zu Boden gebracht. Er habe weiter um sich getreten und dabei auch die Büroeinrichtung beschädigt.

Weil er sich im Gerangel im Gesicht verletzt habe, sei der Rettungsdienst gerufen worden. Der Notarzt habe den Mann versorgt und ruhiggestellt. Er sei ins Krankenhaus und anschließend in Polizeigewahrsam gekommen. Nach einer Blutentnahme habe er gehen können. Zwei Polizeibeamt:innen seien während des Einsatzes an der Hand verletzt worden, hätten aber ihren Dienst fortsetzen können.

Ob der 44-Jährige während der ganzen Zeit auf der Wache Handfesseln trug, blieb am Sonntag zunächst unklar. Die Verbreiter:innen des Videos kritisierten den Vorfall auf Twitter als „Polizeigewalt“. „Womit soll solche Behandlung gerechtfertigt werden?“, schrieben sie. (Tsp, dpa)

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