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Gerne Obst. Potsdamer Studierende wünschen sich gesundes Essen.

© UP/Fritze

Homepage: Gesundes Essen in der Mensa Umfrage vom Arbeitskreis Mensa ausgewertet

„Wir wollen niemanden belehren oder das Fleischessen verbieten, sondern nur ein klareres Bewusstsein für verhältnismäßige Ernährung schaffen“, sagt Fabian Twerdy, Mitbegründer des hochschulübergreifenden studentischen „Arbeitskreises Mensa“ (AK Mensa). Der AK Mensa setzt sich seit seiner Gründung im Herbst 2010 für ein größeres Angebot vegetarischer und veganer Mahlzeiten in Potsdamer Mensen ein.

„Wir wollen niemanden belehren oder das Fleischessen verbieten, sondern nur ein klareres Bewusstsein für verhältnismäßige Ernährung schaffen“, sagt Fabian Twerdy, Mitbegründer des hochschulübergreifenden studentischen „Arbeitskreises Mensa“ (AK Mensa). Der AK Mensa setzt sich seit seiner Gründung im Herbst 2010 für ein größeres Angebot vegetarischer und veganer Mahlzeiten in Potsdamer Mensen ein.

Der Arbeitskreis orientiert sich bei seinen Zielen unter anderem an der Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, aus gesundheitlichen Gründen nur zwei Fleischmahlzeiten pro Woche zu essen – dem gegenüber steht der Mensaspeiseplan mit rund 80 Prozent Fleischgerichten. „Wir fordern, dass das Mensa-Angebot dieser Empfehlung angepasst wird“, sagt Twerdy. Die Frage ist jedoch: Wollen dies auch die Studenten?

Antwort: Tendenziell ja. Dies zeigt jedenfalls eine Mensa-Umfrage an allen Potsdamer Uni-Standorten und an der Fachhochschule, deren Ergebnisse am Mittwoch vom AK Mensa veröffentlicht wurden: Rund 80 Prozent der Befragten erachten demnach eine gesunde und ausgewogene Ernährung als „wichtig“ bis „sehr wichtig“. 58 Prozent finden es wichtig, dass Bio-Lebensmittel in der Mensa angeboten werden, sogar 78 Prozent sprachen sich für regionale und saisonale Lebensmittel aus. Für mehr Bio-Speisen würden laut der Umfrage 73 Prozent der Studierenden sogar mindestens 25 Cent mehr bezahlen.

Überdurchschnittlich im Vergleich zum Bundesdurchschnitt seien die Ergebnisse zur Frage nach der Wichtigkeit von vegetarischen (55 Prozent) und veganen (20 Prozent) Angeboten in der Mensa, so Twerdy. Neben Fragen zur Ernährung habe die Umfrage auch ergeben, dass zwar ein Großteil der Studierenden mit der Bedienung und der Sauberkeit der Mensa zufrieden ist, 45 Prozent jedoch das Sitzplatzangebot bemängeln. Rund 3200 Studierende haben an der Umfrage teilgenommen, etwa acht Prozent. „Die Umfrage kann damit als repräsentativ gelten“, so Twerdy.

Für seine Ziele hat der AK Mensa nicht nur gesundheitliche, sondern auch ökologische Gründe: „Das Getreide, das nötig ist, um das Mastvieh für unseren Fleischkonsum zu füttern, benötigt sehr viel Anbaufläche, für die zum Beispiel in Südamerika Regenwald gerodet wird“, sagt Twerdy. Ebenfalls bedenklich sei die Verschwendung von Lebensmitteln für Fleisch: Für die „Erzeugung“ von einem Kilo Rindfleisch benötige man etwa zehn Kilo Getreide. Auch der klimaschädliche Methanausstoß und Antibiotika-Medikamentierung von Masttieren, die großen Transportwege für Fleisch, Massentierhaltung und Tierseuchen sind Themen des Arbeitskreises.

Einen ersten Stimmungstest hat der AK Mensa bereits bestanden, denn im Frühjahr gab es an allen Uni-Mensen eine Vegetarische Woche, es gab ein Fleischgericht und drei vegetarische/vegane Mahlzeiten. „Wir haben größtenteils positives Feedback von den Studierenden bekommen“, so Twerdy. Damit es für Vegetarier und Veganer leichter wird, in der Mensa das gewünschte Essen zu bekommen, fordert der AK Mensa auch, die Komponenten der Mahlzeiten individuell kombinieren zu können – dies wünschen sich laut Umfrage auch 81 Prozent der Studierenden. Erik Wenk

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