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Zugkräftiger Investor: Russland will bei Deutscher Bahn einsteigen

Aus einer Zusammenarbeit könnte mehr werden: Die russische Staatsbahn ist an einer Beteiligung an der Deutschen Bahn interessiert. Gespräche mit Deutsche-Bahn-Chef Hartmut Mehdorn laufen offenbar bereits.

Die russische Eisenbahngesellschaft RSD hat ihr Interesse an einem Einstieg bei der Deutschen Bahn bekräftigt. "Das ist eine gute Idee, über die wir mit (Bahnchef) Hartmut Mehdorn sprechen", sagte der Vorstandsvorsitzende der russischen Eisenbahn RZD, Wladimir Jakunin, am Mittwoch auf einer Eisenbahnerkonferenz in Sotschi. "Unser Staat sollte allen lohnenden Investitionen nachgehen". Schon 2007 hatte er Interesse bekundet, im Fall einer Teilprivatisierung bei der bisher komplett bundeseigenen Deutschen Bahn einzusteigen.

Die Bundesregierung äußerte sich abwartend. Solche und weitere Fragen seien zu behandeln, wenn die Details zur Teilprivatisierung beschlossen seien und sich das Tableau der Interessenten zeige, sagte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm in Berlin. Beide Bahnkonzerne arbeiten bereits zusammen. Im Vorjahr gründeten sie eine gemeinsame Logistikgesellschaft, mit deren Hilfe der Containertransport zwischen China und Europa ausgebaut werden soll.

Für den geplanten Börsengang der Deutschen Bahn soll aus dem Mutterkonzern eine neue Tochter für die Verkehrs- und Logistiksparten ausgegliedert werden, an der sich Investoren bis zu 24,9 Prozent beteiligen können. Die Russische Bahn ist vollständig in Staatshand. Ihr Umsatz lag im Vorjahr Medienberichten zufolge bei 950 Milliarden Rubel (25,8 Milliarden Euro), der Reingewinn bei 84 Milliarden Rubel (2,27 Milliarden Euro). (smz/dpa/AFP)

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