Am Anleger für verflüssigte Gase (AVG) Stade soll die Floating Storage and Regasification Unit „Transgas Force“ künftig als schwimmender LNG-Importterminal fungieren, Foto: N-Ports/Andreas Burmann

AVG Stade bereit für FSRU „Transgas Force“

Mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 300 Millionen Euro ist es das größte Projekt in der Geschichte von Niedersachsen Ports: Die Rede ist vom Anleger für verflüssigte Gase (AVG) in Stade-Bützfleth, der nach 330 Tagen Bauzeit am Sonnabend offiziell an den Betreiber Deutsche Energy Terminal (DET) GmbH übergeben wurde. Am AVG Stade soll die Floating Storage and Regasification Unit „Transgas Force“ (IMO 9861811) festmachen und dort künftig als schwimmender LNG-Importterminal fungieren.

„In nur rund elf Monaten ist auf vier Hektar Wasserfläche ein neuer Hafen entstanden. Die Liegewanne hat einen Tiefgang von bis zu 16,4 Metern und die Länge der Kaianlage misst insgesamt 1,6 Kilometer“, heißt es in der Mitteilung von Niedersachsen Ports. Der Anleger in Stade ist nach dem LNG-Terminal in Wilhelmshaven die zweite Hafenanlage, die von N-Ports in kürzester Zeit in Betrieb genommen wurde, um die Gasversorgung Deutschlands zu unterstützen. Im Auftrag der Bundesregierung betreibt die Deutsche Energy Terminal GmbH zudem auch den schwimmenden Importterminal in Brunsbüttel.

„Wir zeigen hier als Niedersachsen ein weiteres Mal, dass wir nicht nur bereit sind, Verantwortung zu übernehmen für eine sichere und unabhängige Energieversorgung für ganz Deutschland. Wir zeigen vor allem auch, dass wir liefern – und das weiterhin mit der sprichwörtlichen neuen Deutschland-Geschwindigkeit“, sagte Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies am Wochenende in Stade vor rund 200 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Der SPD-Politiker lobte, dass der Anleger bereits „green gas ready“ geplant wurde. Gleiches gilt für den vom Konsortium Hanseatic Energy Hub (HEH) entwickelten landbasierten Terminal, der 2027 betriebsbereit sein soll. „Mit dem Bau der LNG-Infrastruktur legen wir gleichzeitig auch einen Grundstein für ein klimaneutrales Niedersachsen. Denn zukünftig ermöglicht der AVG Stade den Import von regenerativ erzeugten, klimaneutralen Gasen und somit den Ausstieg aus der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern“, so Christian Meyer, Minister für Umwelt, Klimaschutz und Energie.

Stade, zeigte sich HEH-Geschäftsführer Dr. Johann Killinger überzeugt, werde über Jahrzehnte zur Versorgungssicherheit Europas beitragen – zunächst mit LNG und später mit Ammoniak als wasserstoffbasiertem Energieträger. bek

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