Die 294 Meter lange FSRU „Energos Force“ am Anleger für verflüssigte Gase (AVG) in Stade-Bützfleth, Foto: Deutsche Energy Terminal GmbH

„Energos Force“ startklar in Stade

Die Floating Storage and Regasification Unit „Energos Force“ (IMO 9861811) hat am Freitag im Industriehafen in Stade-Bützfleth festgemacht. Am Anleger für verflüssigte Gase (AVG) geht das von der Deutsche Energy Terminal GmbH betriebene 294 Meter lange LNG-Terminalschiff nun zunächst in einen mehrwöchigen Testbetrieb.

„Sobald der Testbetrieb abgeschlossen ist, wird die ,Energos Force‘ rechnerisch bis zu fünf Millionen Haushalte für ein Jahr mit Gas versorgen können“, erklärt Peter Röttgen, Geschäftsführer der Deutsche Energy Terminal GmbH. „Auch für viele Unternehmen, die trotz technischer Bemühungen noch übergangsweise auf große Mengen Erdgas angewiesen sind, ist dieses dritte schwimmende DET-Importterminal für Flüssigerdgas ein wichtiger Schritt. Denn Industrie- und Gewerbebetriebe benötigen Planungssicherheit. LNG gibt heute wirtschaftliche Stabilität und dies ist die Grundlage für den Umbau auf eine klimaneutrale Produktion.“

Die DET bewirtschaftet den schwimmenden LNG-Terminal in Zusammenarbeit mit verschiedenen Dienstleistern. Die 2021 gebaute „Energos Force“ besitzt eine Tragfähigkeit von 94.361 Tonnen und gehört Energos Infrastructure, einer Tochtergesellschaft der Apollo Global Management, die für die Regasifizierung auf der FSRU zuständig ist. Die Koordination der Anlandung von LNG-Carriern, Gasflüssen und Berichtswesen führt das Unternehmen KN Energies im Auftrag der DET aus.

Das Hafenbauwerk auf der Wasserseite hatte die Hafengesellschaft Niedersachsen Ports errichtet (thb.info 18. Dezember 2023). Für den Bau der Suprastruktur hatte die DET die Hanseatic Energy Hub GmbH (HEH) beauftragt. Mit Dienstleistungen im Bereich technischer Betriebsablauf und Wartung bleibt HEH zusammen mit dem Chemieunternehmen Dow auch zukünftig als Partner an Bord.

Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz vermarktet und betreibt die Deutsche Energy Terminal GmbH mit ihren lokalen Partnern vor Ort die staatlich initiierten schwimmenden Regasifizierungsterminals mit Nordseezugang, über die LNG wieder in gasförmigen Zustand versetzt und in das deutsche Gasnetz eingespeist wird. Im Verantwortungsbereich der DET liegen die Floating Storage and Regasification Units in Brunsbüttel, Stade und Wilhelmshaven. An der Jade soll noch in diesem Jahr der vierte und letzte schwimmende LNG-Terminal in Betrieb genommen werden. bek

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