Der eingebildete Kranke

Molières letztes Stück – und der Zufall wollte es, dass es den Autor selbst während einer Aufführung 1673 das Leben kostete – ist eine Komödie, in der gelogen, betrogen und intrigiert wird, dass es eine Freude ist. Keiner meint es ehrlich, und auf nichts und niemanden ist mehr Verlass! Im Mittelpunkt: Der reiche Argan, der „eingebildet Kranke“ wie man eigentlich übersetzen müsste, dessen Tagwerk darin besteht, seine Tabletten zu zählen und seine Klistiere zu verlangen. Er, der glaubt, die Fäden in der Hand zu halten, wird zum ersten Opfer innerhalb dieses bizarren Spiels, in dem keiner mit offenen Karten agiert. Jeder manipuliert jeden zum Zwecke des eigenen Nutzens aus der Schwäche des anderen.
Argan ist ein Leidender, ein Hypochonder, der sich seine zahlreichen Wehwehchen nur einbildet. Bestärkt wird er von seiner zweiten Frau Béline, die nur darauf aus ist, sein Geld zu erben sowie von ebenfalls geldgierigen und quacksalbernden Ärzten.
In steter Angst um sein kostbares Leben verfällt Argan letztlich sogar auf den Gedanken, seine Tochter Angélique mit einem angehenden Arzt, einem eitlen Schwätzer und albernen Dilettanten, zu verheiraten. Angélique – ihrerseits unsterblich in Cléante verliebt – weigert sich und bringt ihren Vater damit zur Raserei. Nun greift die energische Toinette, Argans Dienstmädchen ein, um ihren Herrn zur Vernunft zu bringen und Angéliques Liebe zu retten …. Wird es ihr gelingen?????

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