Heiligenstadt. Es ist der erste Fall eines solchen Betruges der in Nordthüringen gemeldet wurde. Polizei mahnt zur Ruhe und empfiehlt, nach dem Wechselgeld zu schauen.

Verwundert und irritiert schaute sich Margrit Rompe ihr vermeintliches Zwei-Euro-Stück an. Als „komisch und anders“ beschreibt die Heiligenstädterin die Münze.

Sie erzählt, sie habe vor geraumer Zeit an der Rezeption der Heiligenstädter Kur eine Zeitung gekauft. „Ich hatte einen Fünf-Euro-Schein und bekam dann das Wechselgeld zurück.“ Zu Hause wollte sie das Wechselgeld in ihre eigentliche Geldbörse legen und da fiel ihr die Münze auf. Ihrem Mann und Sohn zeigte sie das Hartgeld und schnell war der Familie klar: Das ist kein Zwei-Euro-Stück.

Eine kleine Recherche ergab, dass es sich bei dem Wechselgeld um thailändische Baht handelt. Der Baht ist die gültige Währung in Thailand. Die Zehn-Baht-Münze ist umgerechnet etwa 26 Cent wert und sieht der Zwei-Euro-Münze zum Verwechseln ähnlich. Fränze Töpfer, Sprecherin der Landespolizeiinspektion Nordhausen, bestätigt diese Betrugsmasche. „Wir haben davon gelesen und durch den Austausch mit anderen Polizeiinspektionen ist uns diese Betrugsmasche auch bekannt.“ Allerdings gibt sie gleichzeitig Entwarnung, da es einen solchen Fall in Nordthüringen bisher noch nicht gegeben hätte. Der erste Fall sei nun im Eichsfeld registriert worden.

„Die Kriminalpolizei hat den Kollegen von der PI im Eichsfeld den Fall übergeben und sie nehmen sich der Sache an.“ Der Schaden, welcher der Heiligenstädterin entstand, sei gering. „Trotzdem bleibt es ein Betrug.“ Zu klären sei auch, inwieweit und ob die Kur ebenfalls Opfer eines Betruges wurde, sagt Fränze Töpfer. Die Sprecherin mahnt aber, jetzt keine Panik zu verbreiten. Schließlich sei es der erste bekannte Fall in Nordthüringen. Sie rät, bei Wechselgeld ruhig auch mal nach den Münzen zu schauen. Denn auch aus eigener Erfahrung wisse sie, dass dies nicht immer gemacht wird.