Kampf gegen den unsichtbaren Feind: Vierjähriger Mühlhäuser unheilbar krank

Grabe. Ein tapferer kleiner Kämpfer und seine Familie: Wie ein unheilbarer Hirntumor ihr Leben verändert. Eine bewegende Geschichte von Liebe, Hoffnung und großer Solidarität.

Die Diagnose über eine unheilbare Krankheit erschüttert eine junge Familie aus dem Mühlhäuser Ortsteil Grabe. Eine ganze Region bangt um das Leben des vierjährigen Jungen. Vor wenigen Tagen, nämlich am Mittwoch, dem 21. Februar, erhielten Susan und Christian Eife die niederschmetternde Diagnose: Ihr vier Jahre alter Sohn Joel leidet an einem unheilbaren Gehirntumor, einem „diffus intrinsischen Ponsgliom“ (DIPG). Das „DIPG“ ist ein hochaggressiver Hirntumor, an dem jedes Jahr Hunderte Kinder erkranken. Für diese Art Tumor, gibt es nach Angaben, der Ärzte keine heilende Behandlung, berichten die Eltern. Die Mediziner hätten eine maximale Lebenserwartung von nur noch zwölf Monaten für den 4-jährigen Mühlhäuser prognostiziert. Joels Großeltern Ralf und Silke Büttner riefen die Gemeinschaft deshalb vor wenigen Tagen zur Solidarität auf. Und das schon jetzt mit Erfolg. Bisher haben die fünfköpfige Familie aus Grabe gut 500 Menschen unterstützt, dabei sind in jüngster Vergangenheit bereits rund 13.200 Euro zusammengekommen. „Darüber sind wir unendlich dankbar und können es kaum fassen, so große Hilfe zu erhalten“, sagt Christian Eife. Im Dezember vergangenen Jahres habe sich der Gesundheitszustand seines vierjährigen Sohnes enorm verschlechtert, so der Familienvater. Angefangen von Hustenattacken, die keine Linderung versprachen, habe, der Junge kurz nach Weihnachten über Schwindel geklagt. Erste Ausfallerscheinungen hätten sich beim Laufen bemerkbar gemacht. Ein Arztbesuch bestätigt dann die unheilbare Diagnose.

Tumor-Bestrahlung hat begonnen

Joel kämpft tapfer gegen die schwere Krankheit. In dieser Woche sei die Gesichtsmaske für die bevorstehende Bestrahlung angefertigt worden, berichten die Eifes. Seitdem Bekanntwerden der Krankheit, halten Christian und seine Frau Susan sich im Klinikum in Göttingen auf, stehen ihrem Joel zur Seite. Um dem Krankenhausalltag etwas zu entfliehen, nutzt die Familie an den Wochenenden eine kleine Elternwohnung, die dem Klinikum für solche Fälle angeschlossen ist. Christian und Susan Eife haben sich entschieden, jeden kostbaren Moment, mit ihrem Sohn zu nutzen. Dabei gilt für das Paar auch, ihre beiden weiteren Kinder nicht zu vernachlässigen. Diese Entscheidung birgt jedoch auch enorme finanzielle Belastungen.
Erst Anfang Dezember vergangenen Jahres hat sich die Familie ein Häuschen im Mühlhäuser Ortsteil Grabe gekauft. Der Plan von Christian Eife war es, das in die Jahre gekommene Einfamilienhaus in Eigenleistungen herzurichten. Die Bauarbeiten mussten aufgrund von Joels Krankheit vorerst eingestellt werden. Die Familie konnte bereits Unterstützung von Freunden und Bekannten gewinnen, um die Bauarbeiten fortzusetzen, da Joel und seine Eltern während der Chemotherapie-Phasen regelmäßig nach Hause kommen möchten.

Hoffnung aus ein erfülltes Leben zerstört

Der Vierjährige ist ein Kämpfer und hat es alles andere als leicht. Er kommt mit körperlichen Handicaps zur Welt. Seit dieser Zeit suchen seine Eltern mit ihm Spezialisten in der gesamten Bundesrepublik auf, was ebenfalls mit finanziellen Belastungen verbunden ist. Trotz allem hatten sie die Hoffnung, dass Joel ein erfülltes und glückliches Leben führen kann. Diese Hoffnung wurde jetzt durch die Diagnose des Hirntumors zerstört. Die Eltern möchten stark sein und allen Kindern eine glückliche Zeit in einem bewohnbaren zu Hause bieten, solange, sie dazu noch gemeinsam Zeit haben. „Jede noch so kleine Unterstützung macht einen Unterschied. Ob für medizinische Ausgaben, tägliche Bedürfnisse oder als Geste der Solidarität“, sagt Großvater Ralf Büttner. „Es ist schwer zu akzeptieren, dass der Himmel schon bald auf unseren kleinen Joel wartet“ heißt es von der Familie. Wer die Mühlhäuser unterstützen möchte, findet hier den Kontakt: https://www.gofundme.com/f/und-plotzlich-war-alles-anders