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Seit 125 Jahren in Mode

Geschäftsinhaber Daniel Dubach mit Ehefrau Sutchai Dubach (links) und Geschäftsführerin Heidi Zumbrunn im Modegeschäft.

Zusätzliche Kleiderständer fänden wohl nur mit Mühe Platz bei Mode Dubach an der Bernstrasse in Münsingen. Hier ist der Frühling schon sichtbar. Die warmen Winterjacken hängen im Hintergrund. Was heraussticht, ist lichtes Grün, echtes Rot, viel Weiss und stilvoll Gemustertes, Gestreiftes, Geblümtes.

Trotz seines ehrwürdigen Alters von 125 Jahren ist dieses Modegeschäft alles andere als verstaubt. Beim Durchsehen einiger Ständer zeigt sich: Diese Kleider sind qualitativ gut, zahlbar und heben sich wohltuend vom Mainstream ab. Da sind schicke Blusen, Hosen und Röcke für Ältere, alles andere als omahaft – und für Jüngere, die nicht mehr gelöcherte Jeans tragen wollen.

Früher Tuchhandlung

Was heute ein modernes Modefachgeschäft ist, startete vor 125 Jahren als Tuchhandlung, gegründet von Johann Dubach, dem Urgrossvater des heutigen Besitzers Daniel Dubach. Nach dessen Grosseltern Alfred und Hanni Dubach übernahmen 1960 seine Eltern, Anton und Vrénely Dubach. Sie bauten das heutige Gebäude und schickten Vertreter mit Musterbüchern auf die Piste, die Aufträge für massgeschneiderte Hemden entgegennahmen. Damals führte das Geschäft nebst Damen- auch ein kleines Herrensortiment. In den 80er-Jahren spezialisierte sich Mode Dubach ganz auf Damenkleider.

«Ich bin in das Geschäft eingetreten, als meine Eltern aufhören wollten», sagt Daniel Dubach. Übernommen hat er 1999. Der gelernte Koch, Restaurateur und Hotelier merkte aber bald, dass sein Wissen nicht ausreichte, ein Modegeschäft zu führen. «2008 gab ich die Geschäftsführung ab. Seit Heidi Zumbrunn sich darum kümmert, geht es nur noch aufwärts», lobt der 50-jährige Dubach, der Besitzer des Modehauses geblieben ist. Selber kümmert er sich um die Verwaltung seiner Liegenschaften. «Daneben habe ich noch ein paar Mandate, die mich auslasten.»

Angst vor Konkurrenz? «Nein», sagt Dubach. «Münsingen würde aber durchaus noch ein paar Modegeschäfte vertragen. Ein vielfältiges Angebot bringt Kunden.»

Verzicht auf das Übliche

Was ist das Erfolgsgeheimnis von Mode Dubach? «Man muss sorgfältig einkaufen und ein Sortiment haben, mit dem man sich abhebt», sagt Heidi Zumbrunn. Sorgfältig einkaufen bedeutet: Im Laden sind Kleider rund 20 verschiedener in der Schweiz eher unbekannter Marken vorhanden. «Auf die üblichen, die überall erhältlich sind, verzichten wir weitgehend. Ich suche Sachen, die man anderswo selten findet», sagt Zumbrunn weiter. Eingekauft wird viermal pro Jahr, an Messen im In- und Ausland und im Modecenter Zürich.

Und was kommt diesen Frühling in Mode, was für Tipps gibt Heidi Zumbrunn? «Die Mode ist farbig, sehr farbig.» Man vermeide es aber, sich auf eine bestimmte Farbe festzulegen, die vielleicht nur wenigen steht. Speziell gearbeitete Ärmel seien derzeit in Mode, sagt Zumbrunn und weist auf Blusen mit Trompeten- und Puffärmeln sowie Rüschen. Auch die Trompetenärmel aus der Hippiezeit sind wieder da.

Für persönlichen Kontakt

Der Frühling ist bunt, aber im Detailhandel weht ein kalter Wind. «Deshalb ist es wichtiger denn je, den eigenen Weg zu gehen und auf persönliche Beratung und Bedienung zu setzen», sagt Heidi Zumbrunn. Sie ist überzeugt, dass trotz verbreiteten Onlineshoppings der persönliche Kontakt geschätzt wird. «Ein nettes Wort mit der Modeberaterin wechseln, die Stoffqualität spüren, einen Kaffee trinken und die Farben in echt sehen ist nämlich nur in einem Geschäft möglich.»Mode DubachBernstrasse 18, Münsingen. Jubiläumsanlass mit Apéro und Modeschau zum 125-jährigen Bestehen. Samstag, 10. März, von10 bis 16 Uhr.