Trash, aber auch freche Liebesgrüsse
Es musste gewagt sein: Die traditionelle Weihnachtsausstellung im Kunsthaus Interlaken findet jetzt unter einem kantonalen Dach noch mehr Beachtung. Zu Recht: Die Werke von nachdrängenden und bestandenen Kunstschaffenden stossen auf Resonanz.
Die Jüngste im Bunde einer illustren Künstlerschar ist erst 28. Verena Schmocker aus Bern beansprucht mit ihrer Installation «Personal Precious Trash» die beiden Seitenwände im ersten Obergeschoss des Kunsthauses. Ihre Trashkultur wird nicht wirklich unser Schönheitsempfinden ansprechen. Denn die plastifizierten Abfallprodukte aus der Fast-Food-Welt, die da hängen und kleben, plagen eher unser Gewissen. Auch gut so. Betroffenheit soll ruhig wehtun. Und ein Blickfang sind die wie Seifenhalter aufgemachten Gegenstände alleweil.