«Ich gehe aus freien Stücken»: Steckborns Stadtschreiber Hanns Wipf räumt nach Querelen seinen Pult und zieht nach Eschenz

Nach dem Knatsch folgt die Kündigung: Hanns Wipf verlässt Steckborn in Richtung Eschenz. Turbulent ist’s auch etwas weiter seeabwärts. Immerhin trifft Wipf dort mit dem extern eingesetzten Gemeinderat Roger Forrer zumindest temporär auf einen Altbekannten.

Samuel Koch
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Von aussen ruhig erscheinend brodelt es im Stadthaus von Steckborn schon seit längerer Zeit.

Von aussen ruhig erscheinend brodelt es im Stadthaus von Steckborn schon seit längerer Zeit.

Reto Martin

Was bisher geschah

  • Ende Mai überschlagen sich in Steckborn die Ereignisse. Nach Bekanntgabe des Rücktritts des parteilosen Stadtrates Gregor Rominger verschickt der Stadtrat eine Mitteilung und unterstellt dem freisinnigen Stadtpräsidenten Roman Pulfer unter anderem «persönliche Mängel an Führungsqualitäten»
  • Pulfer kontert die Kritik. Er sucht den Weg an die Öffentlichkeit, spricht von «intriganten Machenschaften» seitens mehrerer Mitglieder des Stadtrates sowie des Stadtschreibers Hanns Wipf
  • Es wird bekannt, dass Pulfer im März einen Antrag auf Entlassung des Stadtschreibers einreichte, den eine Mehrheit des Stadtrates jedoch abgelehnt hat
  • Anfangs dieser Woche teilt der Stadtrat die Kehrtwende mit: Er bedauert die Entstehung des «Eindrucks von unüberbrückbaren Differenzen in der Zusammenarbeit», und er verurteilt «einseitige Darstellungen». Stadtpräsident Roman Pulfer äussert sich zwar, zieht danach aber einen Grossteil seiner Zitate wieder zurück
  • Jetzt der nächste Knall: Stadtschreiber Hanns Wipf verlässt Steckborn per Ende September und heuert ausgerechnet in Eschenz an, wo zuletzt wegen eines Exodus in der Gemeindeverwaltung Steckborns alt Stadtpräsident Roger Forrer als externer Gemeinderat Einsitz genommen hat