Kreuzlingen
Freudentag für den FC Kreuzlingen: Die neue Garderobe ist fertig

Die Stadt Kreuzlingen hat dem Verein das neue Garderobengebäude zur mietfreien Nutzung übergeben. Das Holzhaus bietet Spielerinnen und Spieler moderne Umkleiden und wird mit Erdwärme geheizt.

Inka Grabowsky
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Stadträtin Dorena Raggenbass, Stadtpräsident Thomas Niederberger in seiner neuen FCK-Jacke, der sportlicher Leiter Roger C. Keller und Vereinspräsident Daniel Geisselhardt reissen sich um die Torte in Form eines Zugangsbadges.

Stadträtin Dorena Raggenbass, Stadtpräsident Thomas Niederberger in seiner neuen FCK-Jacke, der sportlicher Leiter Roger C. Keller und Vereinspräsident Daniel Geisselhardt reissen sich um die Torte in Form eines Zugangsbadges.

Bild: Inka Grabowsky

«Jetzt gibt es keine Ausrede mehr, wenn ihr mal ein Spiel verliert.» Stojan Miljic, Spieler der ersten Mannschaft des FC Kreuzlingen und jüngstes Mitglied im Vorstand, lässt sich die Frotzelei am Freitagabend in der neuen Garderobe auf Klein-Venedig gerne gefallen. Er freut sich über die Verbesserung der Infrastruktur für die Fussballer. «In den Umkleiden in der Bodenseearena, die wir bisher genutzt haben, war es mitunter wirklich eng, insbesondere für die Junioren», sagt er.

Rund um das neue Holzgebäude befinden sich drei Fussballplätze. Hier trainieren Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Nun gibt es genügend Platz für sie, für Schiedsrichter und für Gastmannschaften. Sogar an einen Raum für Massagen und einen Sanitätsraum mit direktem Zugang zum Parkplatz ist gedacht. Alles ist funktional ausgestattet. Der gegossene Boden mit Hohlkehlen an den Wänden sollte dem Material- und Garderobenwart Toni Murcia die Reinigung erleichtern.

Ökologisch und ökonomisch gebaut

Drei Jahre hatte die Planung gedauert, bis vor sechs Monaten der Spatenstich erfolgte. Um so glücklicher sind alle Beteiligten jetzt mit dem Ergebnis. Man habe bewusst Holz als Baustoff gewählt, betont Stadtpräsident Thomas Niederberger. «Holz hat grosses Potenzial für klimaneutrales Bauen», sagt er. «Und es ist auch gut für das Klima in den Innenräumen.» Stadträtin Dorena Raggenbass nimmt den Ball auf:

«Holz wächst nach, ebenso wie der Nachwuchs des Fussballclubs. Es ist gut, dass nun auch die Mädchen schöne Garderoben haben.»

Das Gebäude kommt ohne fossile Energie aus: Erdsonden sorgen für die Heizung, ein Wärmetauscher liefert heisses Wasser für die 28 Duschen. Strengere Energievorschriften hätten allerdings dazu geführt, dass der Bau etwa zehn Prozent teuer als die veranschlagten 800'000 Franken geworden sei, schätzt Ruedi Wolfender, Leiter des Departements Gesellschaft. Rund eine Viertelmillion Franken ist allein in die Haustechnik geflossen.

Vereinsmitglieder helfen mit

Sparen konnte die Stadt als Bauherrin dagegen dank Fronarbeit der Vereinsmitglieder. Die erste und zweite Mannschaft des FC Kreuzlingen haben sich beim Anbringen der Inneneinrichtung nützlich gemacht und das alte Clubhaus gestrichen. Das FCK Handicapteam hat die Sprecherkabine auf Vordermann gebracht.

Das neue Garderobengebäude von aussen. Dahinter steht das dunkelgrüne Clubhaus des FC Kreuzlingen.

Das neue Garderobengebäude von aussen. Dahinter steht das dunkelgrüne Clubhaus des FC Kreuzlingen.

Bild: Inka Grabowsky

«Freude herrscht», sagt Präsident Daniel Geisselhardt. Jetzt könne der FCK endlich zufrieden sein. «Jedenfalls fast! Es ist nicht der Moment für Forderungen», sagt er grinsend. «Trotzdem haben wir noch ein Anliegen. Nicht eine integrierte Bewässerungsanlage und Flutlicht, die erstligatauglich sind – auch wenn das wünschenswert wäre – sondern etwas Persönliches: Es wäre uns lieb, wenn Kreuzlingens Stadtpräsident nicht länger mit einer Jacke des FC St Gallen in der Öffentlichkeit auftreten würde.» Sagt’s und überreicht dem Angesprochenen eine FCK-Jacke.