Auch Rotes Kreuz Perg stemmt sich der Krise entgegen: "Arbeiten auf Hochtouren, um Gesundheitssystem zu unterstützen"
BEZIRK PERG. In ruhigen Tagen arbeitet das Rote Kreuz eng verzahnt mit den Ärzten, Feuerwehren, der Polizei und der Behörde (Bezirkshauptmannschaft Perg) zusammen. In Krisensituationen gilt das noch viel mehr.
In dieser durch das Coronavirus und COVID19-Erkrankungen ausgelösten Krise kommt ein Einsatzstab bestehend aus Spezialisten und Fachkräften zusammen. Er bewertet die Lage und erarbeitet Maßnahmen, um in dieser speziellen Lage rasch und effektiv handeln zu können. Im aktuellen Einsatz hat das Rote Kreuz die technische Einsatzleitung inne. Dieser integrierte Krisenstab wird vom behördlichen Einsatzleiter Bezirkshauptmann Werner Kreisl geleitet und es arbeiten ebenso Feuerwehr und Polizei eng vernetzt im Stabsbetrieb mit.
Manche Dienste eingeschränkt, aber keine Engpässe bei Versorgung durch das Rote Kreuz
Auch wenn manche Dienste derzeit nur eingeschränkt angeboten werden oder nicht alle Rotkreuz-Dienststellen frei zugänglich sind, wird es im Bezirk Perg zu keinen Versorgungsengpässen durch das Rote Kreuz kommen. Die konkreten Leistungen des Roten Kreuzes helfen, das Gesundheitssystem für die Bevölkerung zu sichern. Bezirksrettungskommandant Christian Geirhofer und sein Stellvertreter Klemens Landgraf sind überzeugt: „Wir werden einen langen Atem brauchen für diese Krise. Es ist unser höchste Ziel die wichtigen Dienstleistungen wie den Rettungsdienst, Essen auf Rädern oder den Rotkreuz-Markt weiter zu betreiben. Der Schutz unserer vielen freiwilligen und hauptberuflichen Mitarbeiter sowie unserer Klienten steht dabei im Vordergrund.“ Dazu mussten nahezu alle Arbeitsabläufe und Prozesse angepasst werden um sicher zu stellen, dass dieser Einsatz gewährleistet ist.
Probenabnahmen bei Verdachtsfällen als große Herausforderung
„Besonders die Probenabnahme, die vom Roten Kreuz gemeinsam mit der Ärzteschaft organisiert wird und der Umgang mit Verdachtsfällen stellen uns vor große Herausforderungen. Nur durch das Engagement und den starken Willen unserer MitarbeiterInnen zu helfen, um diese Krise gemeinsam zu meistern, sind wir zu so einem enormen Einsatz in der Lage“, zeigt sich Bezirksrettungskommandant Christian Geirhofer stolz auf seine Mannschaft. „Jetzt ist es für alle wichtig, Ruhe zu bewahren und sich an die Vorgaben der Bundesregierung und der Landes- und Bezirksbehörden, die koordiniert vorgehen, zu halten. Diese Krise testet uns als Gesellschaft. Handeln wir vereint als Solidargemeinschaft, werden wir sie ehestmöglich überwinden“, ist Geirhofer überzeugt.
Blutspendeaktionen laufen weiter
Zur Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung bei Notfällen, werden beispielsweise die Blutspendetermine weiterhin planmäßig durchgeführt. Alle, die sich gesund fühlen und ihren Beitrag in diesen Zeiten leisten möchten, sind aufgerufen, diese Termine wahrzunehmen. Für die Sicherheit der Spender wird vor Ort gesorgt.
Kurs-Programm vorerst ausgesetzt
Um zwischenmenschliche Kontakte so weit wie möglich zu minimieren, wurden aber u.a. die aktuellen Erste-Hilfe-Kurse ausgesetzt. Diese werden natürlich zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
Die Leistungen des Roten Kreuzes im Überblick
Aufrechterhaltung der alltäglichen Aufgaben des Roten Kreuzes wie Rettungsdienst, Essen auf Rädern, Rotkreuz-Markt oder Mobile Hilfe und Betreuung.
Aufrechterhaltung der Sozialberatungsstellen im Bezirk durch telefonische Erreichbarkeit Ständige Verbindung zur behördlichen Einsatzleitung der Bezirkshauptmannschaft.
Unterstützung der operativen und behördlichen Einsatzleitungen durch das Bezirksrettungskommando.
Zügige Probenabnahme bei Corona-Verdachtsfällen durch mobile Probenabnahmeteams.
Schneller Transport der Proben zu den Testlabors.
Installation von Hygieneschleusen, um notwendigenfalls Rettungsdienstpersonal dekontaminieren zu können.
Ermöglichen der Abhaltung von Blutspendeaktionen zur Aufrechterhaltung der Versorgung mit Blutkonserven Anpassung diverser interner Abläufe an diese Krisensituation um weiterhin einen qualifizierten Dienst zur Unterstützung des Gesundheitssystems sicherzustellen.
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