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"Pizzaflation": Hiesige Fertigpizza-Teuerung über EU-Schnitt

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Eindruck aus Fabrik für Fertigpizza
©APA/APA/dpa-Zentralbild/Jens Büttner
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Österreich ist zuletzt im europäischen Vergleich nicht nur bei den ganz harten Inflationsdaten relativ weit vorne gelegen. Auch Fans von Pizza und Quiche, die diese Speisen in Geschäften für den Verzehr zu Hause kaufen, mussten hierzulande für diese Gerichte verhältnismäßig höhere Preissteigerungen schlucken, als Freundinnen und Freunde dieser Speisen in vielen anderen europäischen Staaten. Diese "Pizzaflation" zeigt eine kürzliche Auswertung des Statistikamts Eurostat.

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Österreich ist zuletzt im europäischen Vergleich nicht nur bei den ganz harten Inflationsdaten relativ weit vorne gelegen. Auch Fans von Pizza und Quiche, die diese Speisen in Geschäften für den Verzehr zu Hause kaufen, mussten hierzulande für diese Gerichte verhältnismäßig höhere Preissteigerungen schlucken, als Freundinnen und Freunde dieser Speisen in vielen anderen europäischen Staaten. Diese "Pizzaflation" zeigt eine kürzliche Auswertung des Statistikamts Eurostat.

Bei der tatsächlichen "Pizzahaftigkeit" vieler solcher Fertigprodukte scheiden sich freilich die Geister. Es lässt sich mit Pizzaliebhabern und vor allem natürlich -bäckern trefflich darüber streiten. Einem neapolitanischen Pizzaiolo (Profi-Pizzakoch) sollte man erfahrungsgemäß nicht weismachen, eine Fertigpizza sei eine Pizza. Trotzdem sind Tiefkühlpizze aus den meisten europäischen Haushalten zumindest übers ganze Jahr gesehen und für zwischendurch kaum wegzudenken.

Im Dezember 2023 jedenfalls war der Preis für im Geschäft gekaufte Pizza und Quiche in der EU durchschnittlich 5,9 Prozent höher als im Dezember 2022. Die Preissteigerung von Ende 2021 bis Dezember 2022 war mit 15,9 Prozent laut Eurostat noch deutlich höher ausgefallen. Daher spricht die Behörde von einer "Verlangsamung der Inflationsrate der Preise für Pizza und Quiches im Jahr 2023" - also einer immerhin zurückgehenden "Pizzaflation".

Die von Eurostat erhobene Preissteigerung in Österreich lag im EU-Vergleich mit 9,5 Prozent deutlich über dem Durchschnitt - zur Erinnerung: die Jahresinflation in der Alpenrepublik war von der Statistik Austria mit 7,8 Prozent etwas geringer angegeben worden. Noch mehr an Fertigpizza- und Quiche-Preissteigerungen zu knabbern hatten voriges Jahr allerdings die Fertig-Pizza-Esser in Ungarn (+13,4 Prozent), Luxemburg (+11,3 Prozent), Lettland (+10,6 Prozent) und Deutschland (+9,9 Prozent).

Am anderen Ende der Skala gab es in den Niederlanden sogar eine Tiefkühlpizza-Preisdeflation, also einen Rückgang von immerhin 0,9 Prozent. Die geringsten Preissteigerungen betrachtet folgen Dänemark (+ 0,6 Prozent) und Belgien (+1 Prozent) leichte Zuwächse verzeichnet wurden.

Preise für "Pizza und Quiche" als Warengruppe fließen auch in diverse Warenkörbe der Statistikbehörden wie der Statistik Austria ein. Bei der heimischen Behörde lag die Gewichtung für 2023 im VPI bei 0,07721 Punkten und beim HVPI bei 0,08035 von insgesamt 100 Punkten (gleich für "Pizza tiefgekühlt" alleine). Alle 118 Nahrungsmittel(-gruppen) gemeinsam machten 10,29468 (VPI) bzw. 10,76027 (HVPI) Punkte aus.

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